Polizeireport – Die Tagesthemen (23.04.2015)

Polizeireport – Die Tagesthemen (23.04.2015)

1. Einbruchsgeschehen
2. Motorradfahrer verunglückt tödlich
3. Nachtrag zur Explosion eines Einfamilienhauses – Frau identifiziert

Stadtbereich Augsburg

1. Einbruchsgeschehen

Oberhausen

Am heutigen Donnerstag (23.04.2015), gegen 01.30 Uhr drang ein Einbrecher auf bislang unbekannte Weise in ein Cafe in der Donauwörther Straße ein. Dort entwendete er aus einem offen abgelegten Bedienungsgeldbeutel einen Kleingeldbetrag. Als der Täter weiter ins Gebäude vordringen wollte, löste er einen optischen und akustischen Alarm aus. Durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Augsburg 5 konnte der Alarm wahrgenommen werden. Zu diesem Zeitpunkt war dem Täter jedoch schon die Flucht gelungen, so dass eine Absuche des Gebäudes sowie eine Fahndung im näheren Umfeld ergebnislos verlief. Der Sachschaden am Gebäude dürfte sich im unteren dreistelligen Eurobereich bewegen.

Innenstadt

Im Zeitraum von Dienstag (21.04.2015), 22.30 Uhr bis Mittwoch (22.04.2015), 08.30 Uhr versuchten ein oder mehrere unbekannte Täter über den Hintereingang in einen Stehausschank in der Bleichstraße in der Augsburger Innenstadt einzubrechen. Der oder die Täter scheiterten jedoch an der Widerstandskraft der Türe und brachen ihren Versuch schließlich erfolglos ab. An der Türe entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 500 Euro.

Hinweise zu den Einbruchsdelikten nimmt die Kripo Augsburg unter 0821/323 3810 entgegen.


Landkreis Augsburg

2. Motorradfahrer verunglückt tödlich

Königsbrunn / B17

Am Mittwoch (22.04.2015), gegen 19.12 Uhr ereignete sich auf der B17 in Fahrtrichtung Süden zwischen der Anschlussstelle Königsbrunn Süd und Oberottmarshausen ein tödlicher Verkehrsunfall. An der Unfallörtlichkeiten sind zwei Fahrstreifen für eine Richtung sowie ein Standstreifen vorhanden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist in diesem Bereich der B17 nicht angeordnet.

Eine 31-jährige Fahrzeugführerin fuhr zum Unfallzeitpunkt mit ihrem Pkw, BMW auf der rechten der beiden Fahrspuren und wollte ein vor ihr fahrendes, langsameres Fahrzeug überholen. Hierzu wechselte die Frau von der rechten auf die linke Fahrspur und übersah den auf der linken Fahrspur fahrenden 43-jährigen Motorradfahrer. Dieser führte noch eine kurzzeitige Vollbremsung durch und versuchte mit seinem Kraftrad, einer 1000-er Suzuki nach rechts auszuweichen, was ihm jedoch nicht mehr gelang. Der Motorradfahrer stieß gegen das Heck hinten rechts des BMWs der 31-jährigen und kam zu Sturz. Der 43-jährige wurde rund 140 Meter weit nach rechts in den Grünsteifen geschleudert, während das Krad noch ca. 260 Meter weit auf der Fahrbahn rutschte und schließlich auf der linken Fahrspur liegen blieb.

Der Motorradfahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die B17 wurde in Fahrtrichtung Süden durch die Feuerwehr Königsbrunn bis ca. 21.30 Uhr komplett gesperrt. Während der Vollsperrung wurde der Verkehr an der Anschlussstelle Königsbrunn Süd abgeleitet. Das Motorrad des tödlich Verunglückten wurde durch einen Abschleppdienst geborgen. Die Angehörigen des tödlich Verunglückten wurden im Beisein des Kriseninterventionsteam (KIT) verständigt, um eine psychologische Betreuung zu gewährleisten.


Landkreis Dillingen

3. Nachtrag zur Explosion eines Einfamilienhauses – Frau identifiziert

Gundelfingen

Mit Pressemeldungen vom 10.03.2015 und 11.03.2015 berichteten wir folgendes:

„Am Dienstag, 10. März 2015, kurz nach 17.30 Uhr ereignete sich in Gundelfingen eine Explosion. Als die durch Nachbarn und Passanten verständigten ersten Rettungskräfte eintrafen, mussten sie feststellen, dass ein freistehendes Einfamilienhaus in der Lauinger Straße (Ortsteil Echenbrunn) im Vollbrand stand. Der 57 Jahre alte Hausbewohner konnte schwerstverletzt gerettet werden und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach München geflogen. Seine 43 Jahre alte Ehefrau, welche sich offensichtlich zum Explosionszeitpunkt ebenfalls im Haus befand, konnte zunächst nicht aufgefunden werden. Die Rettungsarbeiten wurden durch anfangs durch ausströmendes Gas erschwert. Durch Absperren diverser Gasleitungen konnten die Löscharbeiten so weit vorangetrieben werden, dass mit den Suchmaßnahmen am Unglücksort begonnen werden konnte. Diese Suchmaßnahmen führten am Mittwoch, 11. März 2015, gegen 03.30 Uhr bei der Freilegung des total zerstörten Hauses zur Auffindung einer weiblichen Leiche.

Die Kriminalpolizei Dillingen an der Donau und die Kriminalpolizei Augsburg führen die Ermittlungen zur Feststellung der Explosionsursache und zur Identifizierung der Leiche. Das Haus wurde bei der Explosion vollständig zerstört, mindestens ein Nachbarhaus sowie ein vorbeifahrender Pkw beschädigt. Die Gesamtschadenssumme lässt sich noch nicht beziffern, liegt aber mit Sicherheit im sechsstelligen Euro-Bereich.“

„Die Kripo Dillingen ermittelt bereits seit heute Morgen wieder vor Ort, um u.a. der Explosionsursache auf den Grund zu gehen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird am ehesten von einer Erdgasexplosion ausgegangen, wobei eine im Hausbereich vorbeiführende Erdgasleitung ursächlich sein könnte. Auf diesen Bereich konzentrieren sich derzeit die Untersuchungen der Ermittler, weswegen rund um die Leitung aufgebaggert wurde, um ein mögliches Leck oder evtl. anderweitige Beschädigungen aufzuspüren. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde hierbei bei einem Leitungsabzweig, der zum Gebäude führt, eine entsprechende Beschädigung gefunden, die anscheinend bei Arbeiten auf dem Grundstück mittels eines sogenannten Erdspießes verursacht wurde. Beim Einrammen in das Erdreich (vor mutmaßlich noch nicht allzu langer Zeit – die Ermittlungen hierzu dauern noch an) wurde dabei offenbar die Gasleitung getroffen, was im Laufe der Zeit zu dem Gasaustritt mit den bekannten Folgen führte. Der Verursacher dieser Erdarbeiten ist derzeit noch nicht bekannt und muss nun im Rahmen der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen festgestellt werden.

Hinsichtlich des durch die Explosion angerichteten Sachschadens geht die Kripo Dillingen nach neuerlichen Einschätzungen eher nicht mehr von einem Schaden im sechsstelligen Eurobereich aus, was insbesondere dem Alter und der Beschaffenheit des betroffenen Hauses geschuldet ist. Der Schaden an den umliegenden betroffenen insgesamt vier Häusern ist eher niederschwellig zu bezeichnen und dürfte mit max. 10.000 Euro anzusetzen sein, auch wenn die Schadenssumme angesichts der Explosionsheftigkeit deutlich höher hätte ausfallen können.

Schwierig gestaltet sich auch die Identifizierung der Frauenleiche, die gegen 03.30 Uhr in den Haustrümmern gefunden wurde und deren Obduktion für heute Nachmittag angesetzt ist. Hier ist vermutlich nicht mit einem schnellen Ergebnis zu rechnen, auch wenn es in Ermittlerkreisen zum jetzigen Stand keine anderweitigen Erkenntnisse gibt, die darauf schließen lassen, dass es sich bei der Geschädigten nicht um die Hausbewohnerin handelt.

Der aus den Trümmern gerettete Mann wurde schwerstverletzt von Ersthelfern geborgen und in eine Münchner Spezialklinik geflogen. Sein derzeitiger Gesundheitszustand lässt eine mögliche Befragung zu dem Vorfall zum jetzigen Zeitpunkt bis auf weiteres nicht zu.

Nach derzeitiger vorläufiger Einschätzung der Kripo Dillingen ist wohl von einem tragischen Explosionsunglück auszugehen, das erst noch genauer erforscht werden muss. Eine abschließende Bewertung kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht vorgenommen werden. Bei Vorliegen neuer Erkenntnisse werden wir nachberichten“.

Wie die Kripo Dillingen mitteilte, ist die weibliche Leiche nun zweifelsfrei identifiziert. Es handelt sich um die 43-jährige Ehefrau des Geschädigten. Über das Generalkonsulat der Volksrepublik China in München konnten über Fingerabdruckvergleiche in ihrem Heimatland die Identität jetzt eindeutig festgestellt bzw. geklärt werden.



Quelle: Bayerische Polizei