POL-KN: Landkreis Ravensburg

23.04.2015 – 16:11

Konstanz (ots) – Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Ravensburg und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 23.04.2015:

Leutkirch

Durchsuchungsmaßnahmen Asylberwerberunterkunft

Gemeinsam mit der Rauschgiftermittlungsgruppe in Wangen ermittelt die Staatsanwaltschaft Ravensburg gegen vier schwarzafrikanische Bewohner im Alter von 20,24,26 und 33 Jahren des Asylbewerberheims in der Memminger Straße. Die aus Gambia stammenden Männer stehen im dringenden Tatverdacht, sich des Drogenhandels bzw. -besitzes strafbar gemacht zu haben. Zahlreiche Polizeikräfte vollzogen am Donnerstagmorgen in der Zeit von 06.00 Uhr bis 08.30 Uhr die vom Amtsgericht Ravensburg erlassenen Beschlüsse und durchsuchten die Räumlichkeiten der Männer in der Asylunterklunft. Bei dem 26-Jährigen konnte Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden, das diesem auch zweifelsfrei zugeordnet wurde. Nachdem die vier Beschuldigten auf das Polizeirevier Leutkirch zum Zwecke der Durchführung weiterer Maßnahmen verbracht wurden, konnten sie wieder auf freien Fuß belassen werden. Bei einem der Tatverdächtigen handelt es sich um den 24-jährigen Asylbewerber, der sich am Montagmorgen seiner Abschiebung durch Zufügung einer Stichverletzung ins Bein zu entziehen versuchte (wir berichteten am 20.04.2015).

PM vom 20.04.2015:

Leutkirch

Asylbewerber sticht sich ins Bein

Durch einen selbst zugefügten Messerstich gelang es am Montagmorgen einem 24-jährigen, aus Gambia stammenden Asylbewerber seine behördlich verfügte Abschiebung abzuwenden. Gemäß Vollzugsauftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe suchten Beamte den 24-Jährigen in seiner Asylunterkunft in Leutkirch in der Memminger Straße auf, um ihn anschließend zum Flughafen nach Stuttgart zu fahren. Nachdem dem Mann die Ablehnung seines Asylantrags eröffnet worden war und er aufgefordert wurde, die Polizisten zur Dienststelle zu begleiten, versuchte er zunächst durch verschiedene Handlungen die Maßnahme hinauszuzögern. Als der 24-Jährige etwa 30 Minuten später den Aufforderungen immer noch nicht Folge leisten wollte und ihm deswegen Zwangsmaßnahmen angedroht wurden, griff der junge Mann plötzlich unter die Bettdecke seines Bettes, zog ein aufgeklapptes Messer mit einer Klingenlänge von 8,5 cm hervor und richtete dieses zunächst gegen einen der Polizisten. Schließlich stach er sich selbst in den Oberschenkel. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um den schreienden und immer noch das Klappmesser in der Hand haltenden Mann überwältigen zu können. Ein Rettungswagen brachte den nach wie vor renitenten und massiven Widerstand leistenden Asylbewerber ins Krankenhaus. Ein Polizeibeamter trug bei den Widerstandshandlungen leichte Verletzungen davon.

Dirolf, Manuela

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Quelle: news aktuell / dpa