22.04.2015 – 16:31
Recklinghausen (ots) – Mit dem sonnigem Wetter und warmen Temperaturen haben viele Motorradfahrer in den letzten Tagen ihr Motorrad aus der Garage geholt und konnten vermehrt auf den Straßen im Kreisgebiet Recklinghausen und in Bottrop festgestellt werden. Da Motorradfahrer zurückliegend immer wieder mit riskanter Fahrweise auffallen sind,führten Polizeibeamte bereits in den letzten Wochen und am letzten Wochenende verstärkte Geschwindigkeitskontrollen in den Ausflugsgebieten durch. Dabei stellten die Beamten in Haltern am See Motorradfahrer fest, die mit unangemessener Geschwindigkeit unterwegs waren.
Herausragende Verstöße waren dabei 1. Ein 32-jähriger Münsteraner, der mit seinem Krad am Freitag auf der Sythener Straße mit 140 Km/h bei erlaubten 70 km/h unterwegs war. Ihm droht jetzt ein Bußgeld von 440 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein zweimonatiges Fahrverbot.
2. Am Samstag konnte ein 55-jähriger Bochumer auf der Granatstraße festgestellt werden, der dort mit 175 km/h bei erlaubten 100 Km/h unterwegs war und zuvor auch durch riskante Überholmanöver auffiel. Ihm droht jetzt ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, zwei Punkte und ein dreimonatiges Fahrverbot plus 70 Euro und einen Punkt für den Überholverstoß.
3. Am gleichen Tag hielten die Beamten einen 43-jährigen Coesfelder auf der Sythener Straße an, der mit seinem Motorrad mit 115 km/h bei erlaubten 70 Km/h und zusätzlich durch ein Überholen im Überholverbot auffiel. Dem riskanten Fahrer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 160 Euro, sowie zwei Punkte, zwei Punkte und zusätzlich für das Überholen 70 Euro und ein Punkt.
4. Am Sonntag hielten die Beamten dann noch einen 54-Jährigen aus Voerde an, der mit seinem Motorrad mit 110 Km/h bei erlaubten 70 Km/h unterwegs war. Auch hatte zuvor im Überholverbot überholt. In erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro, ein Punkt und zusätzlich für den Überholverstoß 70 Euro und 1 Punkt.
Grundsätzlich fielen den Beamten neben den geschilderten Geschwindigkeitsverstößen auch immer wieder Motorradfahrer bei riskanten Überholmanövern auf. Zusätzlich stellten sie aber auch PKW-Fahrer fest, die während der Fahrt ihr Handy nutzten. Dabei weist die Polizei darauf hin, dass jeder Fahrer durch das Telefonieren während der Fahrt wichtige Sekunden verliert, um zu Reagieren. Es wurden auch hier einige Verwarngelder fällig.
Motorradfahrer zählen, trotz getragener Schutzkleidung, zu den so genannten „ungeschützten“ Verkehrsteilnehmer. Sind Sie an Unfällen beteiligt, muss je nach gefahrener Geschwindigkeit mit schweren Unfallfolgen gerechnet werden. Häufig wird die von Motorradfahrern gefahrene Geschwindigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern auch falsch eingeschätzt oder sie werden schlicht übersehen.
Wie bereits berichtet, ereignete sich erst gestern ein tödlicher Verkehrsunfall mit einem Motorradfahrer in Dorsten-Lembeck. Hierbei erfasste ein 37-jähriger PKW-Fahrer auf der Kreuzung Heidener Straße/Rekener Straße einen 75-jährigen Motorradfahrer. Trotz notärztlicher Behandlung starb der 75-Jährige an den Folgen des Zusammenstoßes.
Bereits am 14.03. starb ein 24-jähriger Recklinghäuser, nachdem er auf der Kreuzung Westerholter Straße/Ostring mit dem LKW eines 34-Jährigen aus Wuppertal zusammengestoßen war.
Diese beiden Unfälle sind bislang die einzigen tödlichen Verkehrsunfälle, die sich im Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen im Jahr 2015 ereignet haben. Betroffen macht dabei, dass es sich bei den Unfalltoten jeweils um Motorradfahrer und somit „ungeschützte“ Verkehrsteilnehmer handelt. Vor diesem Hintergrund bittet die Polizei einerseits Motorradfahrer um eine rücksichtsvolle und defensive Fahrweise. „Fahren Sie vorausschauend und rechnen Sie auch damit, dass Sie und Ihr Fahrzeug von anderen Verkehrsteilnehmern nicht oder zu spät gesehen wird.“ Gleichzeit appelliert die Polizei aber auch an PKW- und LKW-Fahrer besonders auf Zweiradfahrer zu achten. Die Polizei führt ihre Geschwindigkeitskontrollen auch in den nächsten Wochen fort. Insbesondere Motorradfahrer sollen dadurch zu einer Verhaltensänderung veranlasst werden. Denn ihnen muss bewußt werden, dass sie überall damit rechnen müssen, in entsprechende Kontrollen zu geraten. Wie beschrieben haben sie dann gegebenenfalls mit empfindlichen Strafen zu rechnen.
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Michael Franz
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