21.04.2015 – 11:20
Ulm (ots) – Der Trick mit dem Glas Wasser ist alt, dass er nach wie vor zur Anwendung kommt, zeigte am Montag ein Vorfall in Riedlingen. Zwei Jugendliche klingelten zur Mittagszeit bei einer Seniorin und baten um etwas zu Trinken. Die ältere Dame ließ sie in die Wohnung. Hier lenkten die Mädchen die Frau ab und suchten wechselseitig nach Bargeld. Unter anderem holten sie die Geldbörse der Frau aus der im Flur hängenden Handtasche. Darin befanden sich neben Bargeld auch Bankkarten und Ausweise der Frau. Die Polizei konnte die 13- und die 17-jährigen Mädchen im Zuge der Fahndung kurze Zeit später am Bahnhof in Riedlingen antreffen. Sie gehören zu einer Personengruppe, die in der Region keinen festen Wohnsitz hat. Die Jugendlichen sind bereits durch ähnliche Delikte polizeilich bekannt geworden. Die Geldbörse der Seniorin fand die Polizei samt Inhalt in einem Versteck.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Diebe täuschen hierbei nicht selten eine Notlage vor, um sich Zutritt zu einer Wohnung zu verschaffen und zu stehlen.
Die Polizei empfiehlt deshalb:
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen. Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort – legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt.
Viele weitere Tipps gibt es auf der Internetseite www.polizei-beratung.de und bei den Beratungsstellen Ihrer Polizei.
Uwe Krause, Pressestelle, Telefon: 0731 188 1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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