Pressebericht vom 20.04.2015
Inhalt:
640. Pkw kollidiert mit kreuzendem Radfahrer; eine Person leicht verletzt – Neuhausen
641. Beim Linksabbiegen Motorrad übersehen; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt – Aying
642. 16-jähriger Pkw-Fahrer flüchtet vor der Polizei und wird nach Verfolgungsfahrt durch den Münchner Norden gestellt; drei Polizeifahrzeuge und ein Privatfahrzeug werden beschädigt – Englischer Garten
643. Rollerfahrerin gestürzt – Maxvorstadt
644. Wohnungseinbruch – Bogenhausen
645. Brand mit einer leicht verletzten Person – Schwabing
646. Randalierer in einer Gaststätte – Marsfeld
647. 15-Jähriger beraubt 18-jährigen Bekannten – Mittersendling
640. Pkw kollidiert mit kreuzendem Radfahrer; eine Person leicht verletzt – Neuhausen
Am Sonntag, 19.04.2015, gegen 11.20 Uhr, befuhr eine 31-Jährige mit ihrem BMW die Arnulfstraße stadteinwärts. Mit im Fahrzeug befanden sich ihre drei Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren. Diese waren ordnungsgemäß in Kindersitzen gesichert.
Die Fahrerin musste verkehrsbedingt als erstes Fahrzeug auf dem dritten Fahrstreifen an der Rotlicht zeigenden Ampel am Steubenplatz anhalten. Rechts von ihrem Fahrzeug befanden sich ebenfalls weitere wartende Pkw, deren Fahrer als Zeugen benötigt werden.
Als die Fahrzeugführerin nach ihren Angaben bei Grünlicht anfuhr, kollidierte sie mit einem Pedelec eines 70-Jährigen, welcher die Arnulfstraße in nördlicher Fahrtrichtung überqueren wollte. Die Radwegquerung ist in beiden Fahrtrichtungen freigegeben.
Der Radfahrer wurde von der Front des BMWs erfasst und kam zu Sturz. Er wurde leicht verletzt (Prellungen, Kopfplatzwunde, Hämatom am Gesäß) und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Der Pkw und das Pedelec wurden leicht beschädigt.
Bislang konnte nicht geklärt werden, wer bei Rotlicht in den Kreuzungsbereich einfuhr.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
641. Beim Linksabbiegen Motorrad übersehen; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt – Aying
Am Sonntag, 09.04.2015, gegen 13.30 Uhr, befuhr eine 38-Jährige mit ihrem VW die Verbindungsstraße von Blindham in Richtung Staatsstraße 2078 in westlicher Fahrtrichtung. Mit im Fahrzeug befanden sich ihre drei Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Diese saßen ordnungsgemäß gesichert hinten im Fahrzeug.
Zeitgleich befuhr ein 55-Jähriger mit seinem Yamaha Kraftrad die Staatsstraße 2078 in nördlicher Fahrtrichtung. Beim Abbiegen nach links übersah die Autofahrerin das von links kommende Kraftrad und das Motorrad prallte in die linke hintere Fahrzeugseite. Anschließend kam der Motorradfahrer zu Sturz.
Bei dem Unfall verletzte sich der 55-Jährige schwer und kam mittels Rettungshubschrauber zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
Bei dem VW zerbarst die linke hintere Seitenscheibe, sodass der dort sitzende 3-Jährige im Kindersitz verletzt wurde. Er kam ebenfalls mittels Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus.
Der Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen beträgt ca. 12.000 Euro.
Während der Unfallaufnahme musste ein Fahrstreifen der Staatsstraße 2078 gesperrt werden. Der Fahrverkehr wurde wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es kam zu geringen Verkehrsbehinderungen.
642. 16-jähriger Pkw-Fahrer flüchtet vor der Polizei und wird nach Verfolgungsfahrt durch den Münchner Norden gestellt; drei Polizeifahrzeuge und ein Privatfahrzeug werden beschädigt – Englischer Garten
Am Sonntag, 19.04.2015, gegen 19.30 Uhr, befuhr ein 16-jähriger Schüler die Herzogstraße in östlicher Richtung. In seinem Fahrzeug befanden sich noch vier weitere Personen.
Unmittelbar hinter ihm fuhr ein 33-jähriger Polizeibeamter mit einem Polizeifahrzeug.
An der Kreuzung zur Leopoldstraße wollten der Polizeibeamte und sein Beifahrer den Schüler mittels Signalgeber anhalten, da einige der Insassen nicht angegurtet waren. Als der Schüler dies erkannte, entzog er sich der Anhaltung durch Flucht. Er überquerte die Leopoldstraße östlich, fuhr über die Trambahngleise in den Busbahnhof der Münchner Freiheit und fuhr anschließend wieder auf die Leopoldstraße in nördlicher Richtung. Anschließend führte er seine Fahrt in der Ungererstraße und in der Dietlindenstraße fort. Die Polizeibeamten stellten fest, dass die am Pkw angebrachten Kennzeichen wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben waren.
An der Biedersteinerstraße bog der 16-Jährige nach links ab und befuhr diese mit ca. 80km/h in einer Zone 30. Anschließend fuhr er auf dem Isarring über die Ifflandstraße stadteinwärts. Am Tucherpark fuhr das Polizeifahrzeug rechts neben den Pkw des Schülers. Plötzlich bog dieser unvermittelt nach rechts ab. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, bremste der Polizeibeamte das Polizeifahrzeug stark ab und verlor dadurch die Kontrolle über das Fahrzeug. Er kam dadurch nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei Parkverhinderungsbügel am linken Fahrbahnrand und blieb dort stehen.
Der Schüler bog an der Hirschauer Straße nach links und an der Tivolistraße nach rechts in Richtung Chinesischer Turm ab. An diesem wendete er und befuhr die Tivolistraße in südöstlicher Richtung. Ein Polizeifahrzeug wurde quer gestellt, um den Schüler aufzuhalten. Dabei stieß er mit dem vorderen linken Fahrzeugeck gegen das vordere rechte Fahrzeugeck des Polizeifahrzeugs und beschädigte dieses. Anschließend flüchtete er in die Oettingerstraße, welche er mit ca. 100 bis 120 km/h in südliche Richtung befuhr.
Zu diesem Zeitpunkt befuhr ein 51-Jähriger mit seinem Kleintransporter die Oettingerstraße ebenfalls südlich. Als dieser an der Einmündung zur Theodorparkstraße am Verkehrszeichen 205 (Vorfahrt achten) anhielt, fuhr der 16-Jährige rechts über den Gehweg und an diesem vorbei. Dabei stieß er mit der linken Seite seines Fahrzeuges gegen die vordere rechte Seite des Kleintransporters und beschädigte diesen.
Obwohl sein Fahrzeug ebenfalls stark beschädigt wurde, entfernte sich der Unfallverursacher von der Unfallstelle und befuhr weiter die Lerchenfeldstraße. An der Kreuzung zur Prinzregentenstraße konnte er anschließend durch Polizeibeamte gestellt werden, da der Opel aufgrund der Beschädigungen nicht mehr fahrbereit war.
Der Schüler öffnete die Fahrertür und schlug diese dabei gegen das Polizeifahrzeug, welches dadurch an der Fahrertür leicht beschädigt wurde. Anschließend flüchtete der Schüler zu Fuß, konnte aber von den Polizeibeamten gestellt und festgenommen werden. Er verletzte sich dabei leicht (Abschürfungen am rechten Handgelenk und am linken Knie).
Durch die Verkehrsunfälle wurde niemand verletzt.
Der Gesamtschaden wird auf ca. 10.000 Euro geschätzt.
Während der Unfallaufnahme mussten zwei Fahrstreifen der Prinzregentenstraße stadteinwärts bis 21.20 Uhr gesperrt werden. Zu Verkehrsbehinderungen kam es nicht.
Der 16-jährige Schüler befand sich nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Nach seinen Angaben hat er den Opel ohne Wissen seiner Eltern selbst käuflich erworben. Das Fahrzeug war nicht zugelassen und hatte keinen Versicherungsschutz. Am Pkw waren amtliche Kennzeichen angebracht, welche vor ca. 6 Wochen von einem geparkten Pkw entwendet wurden.
Da der Schüler erkennbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurde eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Im Pkw konnte eine geringe Menge Betäubungsmittel (Marihuana, Cannabis) aufgefunden werden.
643. Rollerfahrerin gestürzt – Maxvorstadt
Am Sonntag, 19.04.2015, gegen 22.20 Uhr, befuhr nach derzeitigem Ermittlungsstand ein uniformiertes Polizeifahrzeug BMW mit Blaulicht ohne Einsatzhorn die Barerstraße stadtauswärts und passierte die Kreuzung zur Schellingstraße bei Rotlicht.
Ein unbeteiligter Zeuge stand mit seinem Fahrzeug in der Schellingstraße in westlicher Fahrtrichtung, als die Ampel für seine Fahrtrichtung auf Grünlicht umschaltete. Nachdem dieser das Fahrzeug bemerkt hatte, blieb er stehen und ließ das Polizeifahrzeug passieren.
Zur gleichen Zeit befuhr eine 22-jährige Studentin mit ihrem Roller Piaggio die Schellingstraße in östlicher Fahrtrichtung.
Sie passierte die Kreuzung zur Barerstraße vermutlich bei Grünlicht und kam im Kreuzungsbereich aus bislang unbekannten Gründen zu Sturz. Bei dem Unfall verletzte sie sich leicht (Abschürfungen und Prellungen an Bein und Fuß) und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
644. Wohnungseinbruch – Bogenhausen
In der Zeit von Samstag, 11.04.2015, bis Sonntag, 19.04.2015, 15.45 Uhr, wurde in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Holbeinstraße eingebrochen. Die Unbekannten gelangten über die nicht verschlossene Hauseingangstür in das Anwesen und brachen die Wohnungstür auf. Den Tätern fielen Kunstgegenstände und Uhren in beträchtlichem Wert in die Hände.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
645. Brand mit einer leicht verletzten Person – Schwabing
Am Sonntag, 19.04.2015, gegen 23.00 Uhr, kam es zu einem Brand in der Siegesstraße. Eine 38-jährige Deutsche ließ ein Kunststoffbrett auf ihrem Küchenherd liegen und bemerkte nicht, dass dieser eingeschaltet war. Das Brett schmolz und setzte einen Teil der Küche in Brand.
Die 38-Jährige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, welche im Krankenhaus behandelt werden musste.
Es entstand ein Sachschaden von ca. 5.000 Euro. Der Brand war vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht.
646. Randalierer in einer Gaststätte – Marsfeld
Am Sonntag, 19.04.2015, gegen 17.50 Uhr, kam es zu einer Sachbeschädigung in einer Gaststätte in der Arnulfstraße. Hier wurde das gesamte Mobiliar im Keller, welcher als Gastraum dient, beschädigt. Angeforderte Polizeibeamte trafen in der Gaststätte zwischen umgeworfenen Bänken und zerbrochenen Krügen auf einen 36-jährigen Mann aus Regensburg. Nach jetzigem Ermittlungsstand warf der 36-Jährige sämtliche Gläser und Krüge aus den Regalen zu Boden. Anschließend warf er jeden einzelnen schweren Holztisch und jede einzelne Holzbank um. Bei einigen Tischen trat er die Tischbeine aus der Verankerung.
Schaumstoff, welcher als Dämmmaterial unter den Holztischen angebracht war, riss er aus den Tischplatten und verteilte diese ebenfalls im gesamten Schankraum. Danach zerstörte er technisches Equipment, wie Computermonitor, Telefon, W-LAN Router und diverse Büroutensilien. Diese warf er um sich und verstreute sie im Gang. Einen Feuerlöscher, welcher vermutlich an einer Wand im Gastraum befestigt war, riss er aus der Halterung und verteilte den Inhalt im gesamten Gastraum sowie vor der Küche und den Toiletten.
Als Mitarbeiter des Lokals auf den Mann aufmerksam wurden und diesen ansprachen, warf er gezielt mit Maßkrügen nach den Mitarbeitern. Die Mitarbeiter zogen sich sofort zurück, verschlossen die Tür zum Schankraum und riefen die Polizei. Der Sachschaden wird auf ca. 30.000 Euro geschätzt.
Der 36-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Anschließend wurde der Mann in ein Krankenhaus verbracht und dort einer fachgerechten medizinischen und psychologischen Betreuung zugeführt.
647. 15-Jähriger beraubt 18-jährigen Bekannten – Mittersendling
Am Donnerstag, 16.04.2015, gegen 10.00 Uhr, war ein 18-Jähriger mit zwei Bekannten unterwegs. Nachdem er an einem Geldautomaten 70 Euro abgehoben und sie anschließend etwas gegessen hatten, begaben sie sich in einen Hinterhof, Am Harras. Hier fragte ein 15-Jähriger den 18-Jährigen, ob er ihm einen Griff aus dem Kampfsport zeigen solle.
Nachdem dieser bejahte, nahm er ihn in den Schwitzkasten und würgte ihn bis zur Bewusstlosigkeit.
Als der 18-Jährige anschließend aufwachte, stellte er das Fehlen seiner Geldbörse fest. Seine Begleiter hatten sich entfernt. In der Folge nahm er über Whats-App Kontakt mit dem 15-Jährigen auf und forderte seinen Geldbeutel zurück. Nachdem dieser ihn jedoch hinhielt und lediglich zusagte ihm den Geldbeutel und seine EC-Karte und weitere diverse Karten zurückzugeben, begab sich der 18-Jährige am nächsten Tag zur Polizeiinspektion 15 (Sendling), um Anzeige zu erstatten.
Der 15-jährige Tatverdächtige wurde von Polizeibeamten zu Hause festgenommen. Nachdem er diesen das Versteck des Geldbeutels im Park beim Nockherberg gezeigt hatte, wurde er der Haftanstalt überstellt. Aus dem Geldbeutel fehlte lediglich das Bargeld.
Der 15-Jährige wird seit September 2014 als jugendlicher Intensivtäter geführt. Der Tatverdächtige räumte den Sachverhalt weitgehend ein. Der Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr.
Quelle: Bayerische Polizei