Pressebericht vom 16.04.2015
Inhalt:
610. Tödlicher Motorradunfall – Pullach
611. Zusammenstoß zwischen Tandemfahrrad und
Radfahrer; zwei Personen verletzt – Maxvorstadt
612. Zwei Personen bei Verkehrsunfall schwer verletzt – Oberhaching
613. Autofahrerin öffnet Tür, ohne auf den Verkehr zu achten; ein Fahrradfahrer schwer verletzt – Schwabing-West
614. Fremdenfeindlicher Übergriff in Linienbus –
Obergiesing
615. Überfallartige sexuelle Nötigung in Schwabing –
Tatverdächtiger festgenommen
616. Festnahme eines kosovarischen
Wohnungseinbrechers – Berg am Laim
617. Manipulation von Geldausgabeautomaten; zwei
Tatverdächtige festgenommen – Ottobrunn
618. Fußtritt mit fatalen Folgen – Englischer Garten
619. Terminhinweis (Wiederholung)
Tipps der Münchner Polizei zum Frühlingsfest
610. Tödlicher Motorradunfall – Pullach
Am Mittwoch, 15.04.21015, gegen 19.50 Uhr, befuhr ein 44-Jähriger mit seinem Motorrad Kawasaki die Bundesstraße 11 von Baierbrunn kommend in Richtung Pullach im Isartal. Vor ihm fuhr eine 69-jährige Frau mit ihrem Pkw Renault.
Zur selben Zeit befuhr ein 43-Jähriger mit seinem Pkw Audi die Wolfratshauser Straße in Pullach in westlicher Richtung und wollte nach links auf die Bundesstraße 11 abbiegen. Für ihn galt an dieser Stelle „Vorfahrt achten“.
Der 43-Jährige nahm das Fahrzeug der 69-Jährigen wahr, ging jedoch davon aus, dass er vorher noch gefahrlos abbiegen könnte. Zum selben Zeitpunkt setzte der 44-Jährige mit seinem Motorrad zum Überholen der 69-Jährigen an. Er überholte diese, nach derzeitigen Ermittlungsstand mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit (Tempolimit 70km/h).
Beim Wiedereinscheren vor dem Pkw der 69-Jährigen registrierte der Motorradfahrer den einfahrenden Pkw und versuchte noch mittels einer Vollbremsung den Zusammenstoß zu vermeiden. Hierbei überschlug sich das Motorrad nach vorne, rutschte mit dem Hinterrad gegen den linken Vorderreifen des Pkw, schleuderte über die Motorhaube und kam danach im Einmündungsbereich zum Liegen.
Nach dem ersten Überschlag wurde der Motorradfahrer von der Maschine abgeworfen, schlug mit dem Helm auf der Fahrbahn auf und kam kurz vor dem mittlerweile querstehenden Fahrzeug zum Liegen.
Bei dem Unfall erlitt der Motorradfahrer tödliche Verletzungen. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Ein mittels Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Durch die Staatsanwaltschaft München I wurde zur Unfallstelle ein Gutachter hinzugezogen.
Die Bundesstraße 11 musste zur Unfallaufnahme für ca. 4 ½ Stunden gesperrt werden.
611. Zusammenstoß zwischen Tandemfahrrad und Radfahrer; zwei Personen verletzt – Maxvorstadt
Am Mittwoch, 08.04.2015, gegen 14.20 Uhr, befuhr ein 63-jähriger Münchner zusammen mit einer 67-jährigen Mitfahrerin mit einem Tandemfahrrad den Radweg am Odeonsplatz in nördliche Richtung.
Als eine unbekannte Fahrradfahrerin dem Tandemfahrrad entgegenkam, fuhren beide jeweils ein bisschen nach rechts, um nicht zusammenzustoßen. Den entstandenen Zwischenraum nutzte auf Höhe der Hausnummer 8 ein unbekannter Fahrradfahrer, der den Radweg in nördliche Richtung befuhr. Er fuhr sehr schnell zwischen den beiden Fahrrädern durch und touchierte dabei das vordere Rad des Tandems. Dadurch stürzten die Tandemfahrer zu Boden und verletzten sich beide leicht. Beide wurden in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Sie erlitten starke Prellungen und Schürfwunden.
Der unbekannte Fahrradfahrer entfernte sich nach dem Unfall ohne anzuhalten.
Die beteiligte Fahrradfahrerin ist ebenfalls weiter gefahren.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
612. Zwei Personen bei Verkehrsunfall schwer verletzt – Oberhaching
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 15.40 Uhr, fuhr ein 76-jähriger Rentner aus dem Münchner Landkreis mit seinem VW die Kreisstraße M11 von Grünwald in Richtung Oberhaching entlang. Auf Höhe Kilometer 4,531 geriet der Rentner mit seinem VW aus bislang noch unbekannten Gründen auf den Fahrstreifen der Gegenrichtung und kollidierte dort frontal mit einer entgegenkommenden 78-jährigen VW-Fahrerin.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der VW vom Rentner zurück auf seinen ursprünglichen Fahrstreifen geschleudert und kam dort schräg zur Fahrbahn entgegen seiner vorherigen Fahrtrichtung zum Stehen.
Der entgegenkommende VW wurde nach rechts abgeleitet, kam von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach die angrenzende Böschung hinab und kam dort zum Stehen. Aufgrund der schweren Deformierungen an beiden Fahrzeugen mussten die Unfallbeteiligten durch die Feuerwehr mit technischem Gerät aus ihren Fahrzeugen befreit werden.
Bei dem Verkehrsunfall erlitt der 76-jährige Rentner schwere Verletzungen, sodass er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus verbracht wurde.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand sind die Verletzungen lebensbedrohlich.
Die 81-jährige Beifahrerin und die 78-jährige VW-Fahrerin wurden ebenfalls schwer verletzt. Auch sie mussten zur stationären Behandlung in Krankenhäuser verbracht werden.
An beiden Fahrzeugen entstanden Totalschäden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 33.000 Euro geschätzt.
Im Rahmen der Unfallaufnahme, der Bergung der Verletzten und der Fahrzeuge, der Tätigkeit eines zur Unfallstelle hinzugezogenen Gutachters und der Fahrbahnreinigung musste die Kreisstraße M11 im Bereich der Unfallstelle komplett für etwa 3,5 Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet. Es kam zu mittleren Verkehrsbehinderungen.
613. Autofahrerin öffnet Tür, ohne auf den Verkehr zu achten; ein Fahrradfahrer schwer verletzt – Schwabing-West
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 18.45 Uhr, parkte eine 51-jährige Frau aus München ordnungsgemäß ihren Opel in der Agnesstraße auf Höhe Hausnummer 51 am rechten Fahrbahnrand. Anschließend öffnete sie die Fahrertür, ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten. Dabei übersah sie einen von hinten kommenden 66-jährigen Fahrradfahrer, der mit seinem rechten Lenkerholm die Tür touchierte und zu Sturz kam.
Bei dem Verkehrsunfall zog sich der Fahrradfahrer schwere Kopfverletzungen zu (schweres Schädel-Hirn-Trauma und Hirnblutung) und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden.
614. Fremdenfeindlicher Übergriff in Linienbus – Obergiesing
Am Dienstag, 14.04.2015, gegen 21.50 Uhr, stiegen zwei bislang unbekannte Männer in der Tegernseer Landstraße 114 in den Bus der Linie 53 in Richtung Harras. Als der aus Afrika stammende Busfahrer die Männer nach der Fahrkarte fragte, wurde er von einem der Beiden rassistisch beleidigt. Gleichzeitig drückte der Unbekannte dem Busfahrer mit dem Finger in das linke Auge.
Nachdem sich der Busfahrer weigerte die Männer zu befördern, ließ der Täter seine Hose herunter, zeigte dem Geschädigten sein Glied und wiederholte seine rassistische Beleidigung.
Danach flüchteten die zwei Männer aus dem Bus, wobei sie offenbar auch noch den Rucksack des Geschädigten entwendeten.
Täterbeschreibung:
Männlich, etwa 30 Jahre alt, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, trug dunkles Baseball-Cap.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
615. Überfallartige sexuelle Nötigung in Schwabing – Zeugenaufruf
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 21.40 Uhr, sprach ein 21-jähriger Münchner eine 29-jährige Frau auf dem Gehweg an und fragte, ob sie mit ihm etwas trinken gehen möchte.
Dies lehnte die Frau jedoch ab.
Der Mann folgte ihr in ihren Hausflur, wo er sie dann überfiel und in den Keller der nahegelegenen Waschküche schleifte. Dort forderte er sie auf nicht zu schreien und berührte sie am Oberschenkel. Im selben Moment begann sie zu schreien und verletzte den Mann auch am Auge. Der Mann ließ von ihr ab und flüchtete. Er wurde noch in Tatortnähe festgenommen.
616. Festnahme eines kosovarischen Wohnungseinbrechers – Berg am Laim
Am Montag, 13.04.2015, ereignete sich in den Abendstunden in der Guffertstraße ein versuchter Wohnungseinbruch. Der Täter war in das Grundstück eines Einfamilienhauses eingedrungen und hatte dort erfolglos versucht das Küchenfenster im Hochparterre aufzuhebeln. Einen Tag später, wiederum am Abend, wurde in der Loferer Straße in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses eingebrochen. Dabei wurden Schmuck und weitere Wertgegenstände entwendet.
Bei dem versuchten Wohnungseinbruch meldete sich eine Münchnerin bei der Polizei und teilte eine verdächtige Wahrnehmung mit. Dabei beobachtete sie einen Mann, der sich verdächtig in der Tatortnähe aufhielt.
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 11.30 Uhr, wurde ein 21-jähriger Kosovare, auf den die Beschreibung der Zeugin passte, am Zentralen Omnibusbahnhof in der Arnulfstraße durch Angehörige der Fahndungskontrollgruppe München einer Personenkontrolle unterzogen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen Asylbewerber handelt, dessen Aufenthalt auf das Bundesland Rheinlandpfalz beschränkt war. Gegen diese räumliche Beschränkung hat er bereits mehrfach verstoßen. Im Weiteren fanden sich bei dem Mann ein Laptop und verschiedene Schmuckgegenstände. Diese Sachen konnten zweifelsfrei dem Einbruch in der Loferer Straße zugeordnet werden.
Der Tatverdächtige ist in Neustadt an der Weinstraße in einer Sammelunterkunft für Asylbewerber untergebracht. Die Überprüfung ergab jedoch, dass er dort nicht wirklich wohnt, sondern lediglich seine Post in unregelmäßigen Abständen abholt.
Der Kosovare wird heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.
617. Manipulation von Geldausgabeautomaten; zwei Tatverdächtige festgenommen – Ottobrunn
Am Mittwoch, 15.04.2015, wurde in den frühen Morgenstunden an einem Geldausgabeautomaten in Ottobrunn eine sogenannte Skimming-Manipulation bemerkt. Zunächst unbekannte Täter hatten über den Schnabelaufsatz (Einzugsschacht der Bankkarte) einen identisch aussehenden Aufsatz mit einem Magnetlesekopf zum Auslesen des Magnetstreifeninhalts der Karte, ein Speichermedium und Batterien angebracht.
Zum Ausspähen der PIN-Eingabe war eine unauffällige Blende mit kaum sichtbarer Öffnung und dahinter liegender Minikamera angebracht. Diese sollte die Eingabe der PIN aufnehmen.
Aus diesem Grund wurde der Geldautomat in den Offline-Modus gesetzt, damit kein Schaden entstehen kann. Im gleichen Zuge wurde der Geldautomat von zivilen Polizisten observiert.
Am Donnerstag, 16.04.2015, gegen 04.15 Uhr, konnten dann tatsächlich zwei Tatverdächtige festgenommen werden, die versuchten, die Skimming-Utensilien abzubauen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um eine 25-jährige Bulgarin und einen 35-jährigen Landsmann.
Inwieweit das Täterpärchen für weitere Skimming-Taten in Betracht kommt, müssen nun noch ausstehende Ermittlungen zeigen.
Warnhinweis der Münchner Polizei:
Beobachten Sie bitte bei der Benutzung eines Geldautomaten stets das Geldausgabefach und den Karteneinzug ganz genau. Sollten Sie hier Manipulationen bemerken, oder unsicher sein, verständigen Sie bitte sofort den Polizeinotruf unter 110.
Das Filmen der Nummerneingabe kann man durch Abdecken mit der anderen Hand effektiv verhindern.
618. Fußtritt mit fatalen Folgen – Englischer Garten
Am Freitag, 10.04.2015, gegen 21.00 Uhr, befand sich ein 17-jähriger Schüler aus München mit seinen Freunden auf einer großen Wiese im Englischen Garten. Er saß am Boden und hatte die Arme um seine Knie gelegt.
In dem Augenblick trat eine Gruppe mehrerer junger Männer auf die Gruppe von dem Schüler zu und fragte die Feiernden nach Bier und Zigaretten. Der 17-Jährige forderte die Unbekannten auf zu gehen. Darüber verärgert trat ein Unbekannter aus der Gruppe, vermutlich zweimal, gegen den Rücken des Geschädigten. Dieser zuckte dabei jeweils zusammen.
Dann entfernte sich die Tätergruppe und sprach andere Besucher des Englischen Gartens auf Zigaretten an.
Die Gruppe des 17-Jährigen feierte weiter. Als es dem Geschädigten jedoch immer schlechter ging, entfernte er sich zu einer Bank. Dort bekam er Atemnot und Passanten verständigten den Notruf. Unter extremen Schmerzen kam der 17-jährige Schüler in ein Krankenhaus, wo anschließende Untersuchungen ergaben, dass er einen Milzriss erlitten hatte und bereits über 1 Liter Blut verloren hatte.
Nur durch eine Notoperation, bei welcher die Milz geklebt wurde, konnte sein Leben gerettet werden.
Die Polizei wurde am Samstag, 11.04.2015, durch das Krankenhaus verständigt. Der Geschädigte war zunächst nicht vernehmungsfähig und befindet sich nach wie vor in stationärer Behandlung.
Täterbeschreibung:
1.Täter:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, ca. 185-190 cm groß, trainierte muskulöse Figur, Drei-Tage-Bart, schwarze Haare, südeuropäischer Typ, sprach deutsch mit Akzent.
Bekleidet mit schwarzer Lederjacke und dunkler Jeans
2.Täter:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, etwa identische Größe und identisches Aussehen wie Täter 1.
Bekleidet mit weißer Jacke, welche rote Streifen auf Brusthöhe hatte.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
619. Terminhinweis (Wiederholung) – Tipps der Münchner Polizei zum Frühlingsfest
Das 51. Münchner Frühlingsfest auf der Theresienwiese geht heuer von Freitag, 17. April, bis Sonntag, 03. Mai 2015.
Dies nimmt die Münchner Polizei zum Anlass verstärkt Alkoholkontrollen durchzuführen.
Die Polizei empfiehlt daher die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder eines Taxis für Ihren Besuch auf dem Frühlingsfest.
Falls keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, sollte der vorher festgelegte Fahrer einer Fahrgemeinschaft ganz auf Alkohol verzichten.
Fröhliches Feiern und unfallfreie Fahrten wünscht Ihre Münchner Polizei!
Quelle: Bayerische Polizei