14.04.2015 – 15:07
Lüneburg (ots) – Anfang September 2014 kam es innerhalb einer Stunde zu zwei Geldautomatensprengungen bei zwei Bank- und Sparkassenfilialen in Unterlüß, Landkreis Celle, und Wriedel, Landkreis Uelzen. Den Tätern gelang es jedoch nicht, Bargeld zu erbeuten. Es entstand an beiden Gebäuden aber erheblicher Sachschaden.
Die Ermittlungen wurden unmittelbar nach Bekanntwerden der Taten von den Ermittlern des Fachkommissariates (FK) „Bandenkriminalität“ bei der Zentralen Kriminalinspektion (ZKI) in Lüneburg übernommen.
Bereits wenige Tage später erfolgte eine erneute Geldautomatensprengung in einer Sparkassenfiliale in Bendestorf, Landkreis Harburg, und unmittelbar anschließend eine Geldautomatensprengung bei einer Bankfiliale in Brackel, Landkreis Harburg. Bei diesen Taten gelang es den Tätern, Bargeld aus den Automaten zu erbeuten.
Die Täter flüchteten nach den Taten mit einem Stunden zuvor im Bereich Lüneburg entwendeten PKW AUDI A 6. Der Fluchtwagen wurden einige Wochen später nach einer versuchten Geldautomatensprengung in Hamburg-Neuenfelde aufgefunden.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass bei den Tatausführungen bis zu 5 Täter agierten. Ferner ergaben sich Hinweise darauf, dass es sich um polnische Täter handeln dürfte. Dieser Verdacht konnte im Lauf der Ermittlungen konkretisiert werden.
Es konnte darüber hinaus ermittelt werden, dass die Täter bereits seit Sommer 2014 „aktiv“ waren. Sie begingen bis zur erfolgten Festnahme Geldautomatensprengungen in verschiedenen Bank-und Sparkassenfilialen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Mitte Februar diesen Jahres gelang es den ermittelnden Beamtinnen und Beamten des FK „Banden“ Lüneburg mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften zwei Täter in einer Bankfiliale in Lüthorst, Landkreis Northeim, festzunehmen. Die beiden polnischen Täter waren gerade dabei, den Geldautomaten aufzusprengen.
Gegen die beiden Täter, die in diesem Fall zu zweit unterwegs waren, wurde seitens der Staatsanwaltschaft Göttingen Haftbefehle beantragt. Die Täter befinden sich zur Zeit in Untersuchungshaft.
In der letzten Woche erfolgten im Beisein von Beamten des FK Bandenkriminalität der ZKI Lüneburg durch polnische Polizeibeamte diverse Durchsuchungen bei weiteren Tatverdächtigen in Polen. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und sichergestellt. Die Durchsuchungen wurden von der Staatsanwaltschaft Lüneburg im Rahmen der internationalen Rechtshilfe beantragt.
Die Serie der Geldautomatensprengungen, die vom FK Bandenkriminalität Lüneburg zur Zeit bearbeitet wird, umfasst 20 Sprengtaten und diverse PKW-Diebstähle.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 3 Mio. Euro! Ferner haben die Täter bei ihren Taten eine hohe Gefährdung von Unbeteiligten billigend in Kauf genommen.
Für weitere Auskünfte steht der Leiter des FK Bandenkriminalität der ZKI Lüneburg, EKHK Volker Schäfer, Tel. 04131/83062661, zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
EKHK Volker Schäfer
Leiter des FK Bandenkriminalität der ZKI Lüneburg
Tel. 04131/8306-2661