07.04.2015 – 13:16
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 0526
Einem Körperverletzungsdelikt auf dem Bahnhofsvorplatz am vergangenen Wochenende, 04.04.2015, folgte eine Wohnungsdurchsuchung bei einem Zeugen, der eine kurze Videosequenz dieses Vorfalls online stellte.
Nach ersten Erkenntnissen, Zeugenaussagen und Vernehmungen ereignete sich der Vorfall wie folgt:
Gegen 0:30 Uhr, hielten sich eine 23-jährige Oberhausenerin und ihr 19-jähriger Begleiter aus Eutin vor dem Hauptbahnhof auf. Zu diesem Zeitpunkt näherte sich aus dem Bahnhof eine Gruppe von vier Männern. Einer dieser Männer, ein 27-jähriger Dortmunder soll den 19-Jährigen mit „Antifa“ angesprochen und grundlos geschubst haben. Bei Erkennen der sich androhenden Auseinandersetzung schritten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der deutschen Bahn ein.
In der darauffolgenden körperlichen Auseinandersetzung des Sicherheitspersonals mit drei Männern der vierköpfigen Gruppe setzte einer der bis dahin Unbekannten Pfefferspray gegen das Sicherheitspersonal ein. Der mehrmaligen Aufforderung es fallen zu lassen, kam der 23-Jährige Dortmunder nicht nach, sondern sprühte weiter.
Erst nach dem Einsatz eines Schlagstocks ließ der Unbekannte von dem Spray ab. Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Beamten weitere Pfeffersprays bei einem 27-jährigen und einem 25-jährigen Dortmunder sicher. Letzterer trug zudem noch eine Seenotrettungsfackel mit sich.
Die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn mussten anschließend alle ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.
Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der 25-Jährige Dortmunder während des gesamten Vorfalls diesen „als Pressevertreter“ mit einem Handy mitgefilmt hatte. Er und seine drei Begleiter sind der Polizei Dortmund als politisch motivierte Straftäter bekannt und / oder dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen.
Für die Wohnung dieses wichtigen Zeugen wurde ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt. Bei der darauffolgenden Wohnungsdurchsuchung, die der Zeuge bereits erwartet hatte und dementsprechend vorbereitet war, stellten die Beamten Datenträger sicher.
Die Auswertung der Datenträger dauert ebenso wie die weiteren Ermittlungen des Staatsschutzes an.
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1025
E-Mail: cornelia.weigandt@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/