06.04.2015 – 12:15
Hamburg (ots) – Zeit: 04.04.2015, 23:47, 05.04.2015, 02:20 Uhr und 18:35 Uhr Ort: Hamburg-Volksdorf, Waldweg
Am Ostersamstag und Ostersonntag kam es in einer Asylbewerberunterkunft in Hamburg-Volksdorf zu tätlichen Auseinandersetzungen. Während der Einsätze und im Rahmen der Fahndung danach wurden insgesamt acht Personen vorläufig festgenommen und ein 30-Jähriger in Gewahrsam genommen.
Aus bislang nicht bekannten Gründen kam es am Samstagabend zu einem Streit zwischen zwei Afghanen und einer Gruppe russischer bzw. tschetschenischer Staatsangehöriger. Während dieser Auseinandersetzung auf dem Gelände der Unterkunft in Hamburg-Volksdorf wurde ein 20-jähriger Afghane mit Prellungen sowie seine 19-jährige Frau mit einer Schnittverletzung an der Hand in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein 17-jähriger Landsmann der beiden, der ebenfalls in die Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein soll, war zunächst vorläufig festgenommen worden. Er klagte am Polizeikommissariat 35 jedoch über Schmerzen in der Schulter. Der Jugendliche wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und von dort entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die Personengruppe der mutmaßlichen Angreifer war in unbekannte Richtung geflüchtet. Die Hintergründe und der genaue Tatablauf der Auseinandersetzung sind derzeit nicht klar. Fünf Funkstreifenwagen und eine Gruppe der Bereitschaftspolizei waren im Einsatz tätig, eine Sofortfahndung nach den Flüchtigen führte zu keiner Festnahme.
Ein zweiter Einsatz auf dem Gelände der Asylbewerberunterkunft musste etwa zwei Stunden später von sechs Funkstreifenwagenbesatzungen wahrgenommen werden. Zwei Afghanen (18, 30) hatten einen 36-Jährigen geschlagen. Weitere unbekannt gebliebene Personen beteiligten sich an einer Rangelei. Der 36-Jährige blieb unverletzt, den 30-Jährigen nahmen die Beamten in Gewahrsam.
Am Sonntagabend wurde die Polizei erneut alarmiert, da sich mehrere Personen auf dem Gelände der Asylbewerberunterkunft schlagen würden. Die eintreffenden Beamten stellten sieben afghanische Bewohner (20 bis 22 Jahre alt) fest, die Schlagverletzungen erlitten hatten (Prellungen, Schürfwunden, Hämatome). Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einer tätlichen Auseinandersetzung der Afghanen mit einer Gruppe von russischstämmigen Männern. Die Hintergründe und der Tatablauf konnten bislang nicht geklärt werden. Insgesamt 13 Funkstreifenwagen waren an diesem Einsatz beteiligt. Sieben Tatverdächtige, die der abgegebenen Personenbeschreibung der flüchtigen Täter entsprachen, wurden von Polizeibeamten im Bereich Hamburg-Bergstedt angetroffen und vorläufig festgenommen. Beamte des Kriminaldauerdienstes übernahmen die ersten Ermittlungen. Die Tatverdächtigen im Alter von 22 bis 35 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Die abschließenden Ermittlungen werden vom Kriminalkommissariat für die Region Wandsbek (LKA 151) geführt.
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