Pressebericht vom 01.04.2015
Inhalt:
524. Pressekonferenz zum Regionalderby am 06.04.2015
„FC Bayern München II gegen TSV 1860 München II“
525. Vorläufige Sturmbilanz der Münchner Polizei
526. Pkw-Fahrerin übersieht beim Wenden
Motorradfahrer; eine Person schwer verletzt –
Oberschleißheim
527. Pkw-Fahrerin übersieht Feuerwehr bei Einsatzfahrt;
vier Personen leicht verletzt – Neuhausen
528. Brandstiftung an einem geparkten Pkw – Laim
529. Mann stürzt nach Zusammenstoß auf Rolltreppe und
wird schwer verletzt – Moosach
530. Sturmtief „Niklas“ führt zu Einsatzrekord
524. Pressekonferenz zum Regionalderby am 06.04.2015 „FC Bayern München II gegen TSV 1860 München II“
Beim zurückliegenden Regionalderby FC Bayern München II gegen TSV 1860 München II am 12.08.2014 war aus polizeilicher Sicht ein erhebliches Gewaltpotential erkennbar.
So haben sich bereits im Vorfeld des eigentlichen Fußballspiels mehr als 1.000 Fans auf dem Viktualienmarkt getroffen. Durch das massive Auftreten und das mehrfache Zünden von pyrotechnischen Gegenständen, kam es zu Ängsten und Beeinträchtigungen der Bevölkerung in der Innenstadt und in der U-Bahn.
Zur gleichen Zeit trafen sich ca. 500 Anhänger des TSV 1860 am Candidplatz und marschierten von dort aus auf der Straße zum Stadion. Auch hier wurden Bengalos und Böller aus der zum Teil vermummten Menge heraus gezündet.
Speziell das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen hat an diesem Tag eine für München nicht gekannte Dimension erreicht.
Um jeglichen Kontakt beider Fangruppen zu vermeiden, wurden sie getrennt voneinander zum Stadion begleitet. Eine bewusst gesuchte Konfrontation zwischen beiden Anhängerschaften vor dem Stadion, konnte nur durch den Einsatz von starken Polizeikräften verhindert werden.
Aus einem Fanblock im Stadion wurden von Anhängern des TSV 1860 in großem Umfang pyrotechnische Gegenstände gezündet und in die rivalisierenden Zuschauerblöcke des FC Bayern sowie auf das Spielfeld geworfen.
Unmittelbar darauf kletterten Fans des FC Bayern über die Trennzäune der Blocks und liefen auf die gegnerischen Fans zu. Auch hier konnte nur das schnelle Trennen der Fangruppen durch die eingesetzten Polizeibeamten Schlimmeres verhindern.
Auch nach dem Spiel musste eine Begleitung beider Anhängerlager durch die Polizei stattfinden, um Auseinandersetzungen zu verhindern.
Bei den Ausschreitungen an diesem Tag wurden 3 Polizeibeamte durch körperliche Gewalt sowie 1 Beamter durch den Rauch von Pyrotechnik verletzt. Ferner mussten 11 Festnahmen (für das Amateur-Derby ein neuer Negativrekord) wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch, Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeibeamte und Beleidigungen getätigt werden.
Damit sich diese Vorkommnisse nicht wiederholen, wurde das Einsatzkonzept überarbeitet.
Die Leitlinien in der Vorbereitung und Durchführung des Einsatzes sehen unter anderem vor, dass neben einem transparenten Polizeieinsatz auch höchstmöglichster Schutz für Unbeteiligte sowie eine Differenzierung zwischen friedlichen Fußballfans und Fußballrandalierern vorgenommen wird.
Die Einsatzleitung für das kommende Derby übernimmt Polizeivizepräsident Robert Kopp.
Die Münchner Polizei hat viel Verständnis und Toleranz für Sportbegeisterung und Fankultur. Jedoch wird die Münchner Polizei sehr genau darauf achten, dass diese nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehen. Gegen Gewalttäter wird eine niedrige Einschreitschwelle angesetzt und es wird konsequent gegen jegliche Art von Störung vorgegangen.
Um das Sicherheitsgefühl der Münchner Bürgerinnen und Bürger nicht durch gewaltbereite Fans negativ zu beeinflussen, sind über 1.000 Polizeibeamte eingesetzt. Durch die starke Polizeipräsenz erhoffen wir uns eine Verhinderung von Straftaten und gewährleisten eine konsequente Strafverfolgung.
Die Münchner Polizei weist darauf hin, dass durch die Ausweitung der Stadionverordnung des Grünwalder Stadions das Mitführen von Pyrotechnik und Glasflaschen verboten ist sowie ein Vermummungsverbot herrscht.
Des Weiteren werden körperliche Durchsuchungen nach verbotenen Gegenständen am Stadioneingang durchgeführt. Um Wartezeiten an den Eingängen zu vermeiden, wird eine frühzeitige Anreise empfohlen.
Durch den Fanmarsch zum Stadion sowie durch den An- und Abreiseverkehr rechnet die Polizei ab 13.00 Uhr mit Verkehrsbehinderungen im Umkreis des Grünwalder Stadions.
Für weitere Fragen sind am Einsatztag Informationsbeamte, diese erkennen Sie an den weißen Polizeimützen und das polizeiliche Bürgertelefon „089/2910-1910“ eine kompetente Auskunftsquellen.
In Notfällen erreichen Sie die Polizei unter der Telefonnummer „110“.
Polizeivizepräsident Robert Kopp appelliert an jeden Fußballfan, sich am Tag des Derbys sportlich-fair und gewaltfrei zu verhalten, damit wir am Ostermontag ein schönes Fußballspiel mit friedlichen Fans sehen werden.
525. Vorläufige Sturmbilanz der Münchner Polizei
Im Zusammenhang mit dem Orkan „Niklas“ wurden beim Polizeipräsidium München am 31.03.2015, von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr, 2000 Einsätze abgearbeitet.
Nach Mitternacht entspannte sich die Einsatzlage langsam.
Bei den Einsätzen handelte es sich meist um Sturmschäden durch herabfallende Äste, Dachschindeln oder umhergeschobene Fahrzeuganhänger oder um Gefahrenstellen.
Bislang ist ein leicht Verletzter durch den Sturz eines Baumes auf einen Pkw bekannt. Weiterhin wurde eine Polizeibeamtin durch einen herabfallenden Dachziegel verletzt.
Eine besonders herausragende Auswirkung hatte der Sturm, wie gestern bereits berichtet, am Hauptbahnhof. Hier waren durch Sturmböen mehreren Glasscheiben im Hauptbahnhof beschädigt worden, weshalb dieser von ca. 16:00 Uhr bis 21:00 Uhr gesperrt war.
Von der Sperrung war auch eine Kindergruppe (23 Kinder einer Kita/Hort mit 2 Betreuern – Spatzennest Augsburg) aus Augsburg betroffen, die auf dem kalten Boden des Starnberger Flügelbahnhofs saßen. Sie waren auf einem Tagesausflug zur Allianz Arena. Nach 90min. hat dann die PI 16 ihren Asylraum geöffnet, um die Kinder unterzubringen. Der Raum war gerade frisch, gereinigt und unbenutzt.
Die Kinder wurden dann von den Eltern mit Fahrgemeinschaften abgeholt.
526. Pkw-Fahrerin übersieht beim Wenden Motorradfahrer; eine Person schwer verletzt – Oberschleißheim
Eine 47-jährige Oberschleißheimerin fuhr am Dienstag, 31.03.2015, gegen 09.00 Uhr, auf der Bundesstraße 471 von Oberschleißheim aus in Richtung Garching.
An der Kreuzung mit der Bundesstraße 13 staute sich der Verkehr an der dortigen Ampel. Als sich die Pkw-Fahrerin dem Stauende näherte, entschloss sie sich bei einem Waldweg zu wenden. Sie setzte zum Wenden an und fuhr auf die Gegenfahrbahn.
Hierbei übersah sie einen von hinten kommenden Motorradfahrer, der gerade zum Überholen ansetzte.
Der 52-Jährige versuchte noch nach links auszuweichen, fuhr jedoch mit seinem Motorrad frontal gegen die linke Seite des Audi der 47-Jährigen.
Durch den Unfall wurde der 52-jährige BMW-Motorradfahrer schwer verletzt und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
527. Pkw-Fahrerin übersieht Feuerwehr bei Einsatzfahrt; vier Personen leicht verletzt – Neuhausen
Ein Fahrzeug der Feuerwehr befand sich am Dienstag, 31.03.2015, gegen 19.50 Uhr, auf einer Einsatzfahrt und befuhr hierbei die Arnulfstraße stadteinwärts, auf dem Weg zu einem Sturmschaden. Hierbei waren die Sondersignale (Blaulicht und Einsatzhorn) eingeschaltet.
Zur selben Zeit fuhr eine 48-Jährige mit ihrem Pkw auf dem Steubenplatz in südliche Richtung auf dem mittleren von drei Fahrstreifen. Auf dem rechten und linken Fahrstreifen stand jeweils ein Fahrzeug an der Rotlicht zeigenden Ampel.
Nachdem diese beiden Fahrzeugführer sowie mehrere unbeteiligte Zeugen, das herannahende Feuerwehrfahrzeug sowohl optisch als auch akustisch eindeutig wahrnehmen konnten, blieben beide beim Umschalten der Ampel auf Grünlicht stehen und verschafften somit dem Feuerwehrfahrzeug freie Fahrt.
Die 48-Jährige fuhr jedoch mittig in den Kreuzungsbereich ein, wo sie von dem Feuerwehrfahrzeug gerammt wurde.
Durch den Zusammenprall wurde das Feuerwehrfahrzeug nach rechts abgelenkt und kollidierte dort zuerst mit einem Ford Mondeo und anschließend mit einem daneben stehenden Taxi.
Der Ford wurde auf ein weiteres Fahrzeug aufgeschoben und beschädigte dies.
Bei dem Unfall wurden die 48-jährige Unfallverursacherin, ein 51-jähriger Taxifahrer, eine 41-jährige Münchnerin und ein 8-jähriges Kind leicht verletzt.
Der Gesamtschaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt.
528. Brandstiftung an einem geparkten Pkw – Laim
Am Freitag, 27.03.2015, stellte ein Fahrzeugführer seinen Pkw Mercedes, Typ V-Klasse, gegen 22.00 Uhr, ordnungsgemäß vor dem Anwesen Lutzstraße 3 in München-Laim ab.
Etwa 1,5 Stunden später bemerkte ein Passant, dass das Fahrzeug vorne rechts brannte.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen bereits auf den Motorraum und den Innenraum übergegriffen.
Es entstand ein Schaden in Höhe von rund 50.000 Euro.
Laut Gutachten muss davon ausgegangen werden, dass das Fahrzeug im Bereich des rechten Vorderreifens / vorderer rechter Kotflügel vorsätzlich angezündet wurde.
Zeugenaufruf:
Wer hat am Freitag, 27.03.2015, in der Zeit zwischen 23:00 bis 23:30 Uhr, in der Lutzstraße in München-Laim Beobachtungen gemacht, welche mit dem PKW-Brand in Verbindung stehen könnten.
Hinweise bitte an das Kommissariat 13 des Polizeipräsidiums München unter der Rufnummer: 089/2910-0, oder an jeder anderen Polizeidienststelle.
529. Mann stürzt nach Zusammenstoß auf Rolltreppe und wird schwer verletzt – Moosach
Ein 64-jähriger Münchner befand sich am 07.02.2015, gegen 15.00 Uhr, auf der Rolltreppe zum U-Bahnsteig am U-Bahnhof Moosach.
Auf dem Weg nach unten stieß er mit jemandem zusammen und stürzte ca. 10 m die Rolltreppe hinab. Bei diesem Sturz wurde er schwer verletzt.
Ersten Ermittlungen nach handelt es sich vermutlich um einen nicht beabsichtigten Zusammenstoß.
Der 64-Jährige wurde mit dem Notarzt in eine Klinik gebracht, wo er mehrere Wochen behandelt werden musste.
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass er mit einer weiblichen Person zusammengestoßen ist, deren Personalien bislang nicht bekannt sind.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können und auch die bislang unbekannte Frau, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 25, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
530. Sturmtief „Niklas“ führt zu Einsatzrekord
Das Sturmtief „Niklas“, das gestern, am Dienstag, 31.03.2015, für eine Vielzahl von Schäden und Einschränkungen im Schienen- und Straßenverkehr führte zu einem Einsatzrekord der Münchner Polizei.
Es gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München über 5.600 Anrufe ein. Von den insgesamt 2.000 zu bewältigenden Einsätzen waren weit über 1.000 auf den Sturm zurück zu führen. Diese wurden durch über 400 Einsatzfahrzeuge abgearbeitet.
Somit wurden die Zahlen vom 03.10.2009 mit 1.491 Einsätzen und 2.921 Anrufen weit übertroffen.
Quelle: Bayerische Polizei