01.04.2015 – 10:19
Rotenburg (ots) – Sturm im Landkreis – Polizei zieht Bilanz
Landkreis Rotenburg. Auch die Polizei im Landkreis war am gestrigen „Sturmtag“ stark gefordert. In der Einsatzleitstelle der Polizeiinspektion klingelten unablässig die Telefone. Allein am Dienstag in der Zeit von 15.00 – 24.00 Uhr gingen dort 95 Notrufe ein. In 83 Fällen mussten die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion zu witterungsbedingten Schadensfällen ausrücken. In den meisten Fällen waren umgeknickte Bäume, die Fahrbahnen blockierten oder andere abzusichernde Gefahrenstellen der Einsatzanlass. Aber auch ein Dutzend Verkehrsunfälle mit zwei verletzten Personen waren auf die extremen Witterungsbedingungen zurückzuführen. Das es nicht noch mehr Verkehrsunfälle und dabei verletzte Personen gegeben hat, ist sicherlich dem Umstand zu verdanken, dass die größte Wucht des Sturmes noch bei Tageslicht auf den Landkreis getroffen ist. So konnten Hindernisse auf der Fahrbahn rechtzeitig von den Verkehrsteilnehmern erkannt werden. Aber nicht immer lies sich eine Kollision vermeiden. Dies musste eine 23-jährige Hemslingerin erleben, die mit ihrem PKW Mazda am Nachmittag die Kreisstraße von Rosebruch in Richtung Hütthof befuhr. Während der Fahrt stürzte ein Baum direkt auf ihr Fahrzeug und beschädigte es stark. Die Fahrzeugführerin kam mit dem Schrecken davon, auch ihre 4-jährige Tochter die sich mit im Auto befand blieb unverletzt. Anschließend wurde die Gefahrenstelle von den Einsatzkräften der Visselhöveder Feuerwehr beseitigt. Aber auch riskantes und uneinsichtiges Verhalten mussten die Ordnungshüter immer wieder beobachten. So war kurz vor Mitternacht ein 45-jähriger Fahrzeugführer aus dem Raum Neuss mit seinem BMW der X-Reihe auf der A1 in Richtung Hamburg unterwegs. Aufgrund eines vorangegangenen heftigen Hagelschauers war die Fahrbahn in diesem Bereich eisbedeckt und winterglatt. Der Fahrer fuhr, eigenen Angaben nach, mit ca. 140 km/h auf dem linken Überholfahrstreifen. Bei einem leichten Lenkmanöver geriet sein PKW ins Schleudern und kollidierte unkontrollierbar zuerst mit der Mittelschutzplanke. Anschließend schleuderte der BMW über die gesamte Fahrbahn nach rechts in den Seitenraum. Dort rutschte er noch ca.50 Meter bevor er endlich zum Stehen kam. Der Fahrzeugführer zog sich bei dem Zsuammenstoß glücklicherweise nur leichte Verletzungen zu. Sein PKW hatte nach dem Unfall jedoch nur noch Schrottwert.
„Viele Verkehrsteilnehmer sind trotz der vielen und umfangreichen Verkehrswarnungen sowie offensichtlich schlechten Witterungsverhältnisse mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs und unterschätzen dabei ihre eigenen und die Fähigkeiten ihrer Fahrzeuge.Nicht nur die Autobahnpolizisten, die jeden Tag ihre gefährliche Arbeit auf der Autobahn verrichten, auch Unbeteiligte werden durch dieses rücksichtslose Verhalten gefährdet“, so Polizeikommissar Björn Heitmann von der Sittensener Autobahnpolizei.
- Anbei Foto des verunfallten, total beschädigten BMW
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