31.03.2015 – 08:54
Buchholz (ots) – Anfang des Jahres 2014 richtete die Polizeiinspektion Harburg in Buchholz eine Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung des Drogenhandels unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Buchholz ein.
Nachdem sich die Ermittler ein erstes Bild von der Struktur von Konsumenten und „Dealern“ gemacht hatten, wurden im Mai 6 Wohnungen von Beschuldigten zeitgleich durchsucht (PM vom 27.05.2014). Bei diesen Durchsuchungen konnten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sichern, das Hinweise auf weitere Beschuldigte gab. Für den Bereich der Ermittlungen im Drogenmilieu üblich, ergab sich mit jeder Durchsuchung bei einem mutmaßlichen Dealer eine neue Liste mit „Kunden“, gegen die jeweils gesonderte Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.
Die Ermittlungsgruppe leitete bis zum Ende des Jahres 2014 insgesamt 126 Verfahren wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln ein. Hinzu kamen 168 Verfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln sowie fünf Verfahren wegen Verstößen gegen andere Strafgesetze. Im Rahmen der Ermittlungsarbeit wurden insgesamt 40 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Die insgesamt 156 Tatverdächtigen teilen sich in 41 Erwachsene, 43 Heranwachsende, 71 Jugendliche sowie 1 Kind auf.
Für die Polizei ist nach Abschluss dieses Ermittlungskomplexes die Arbeit noch nicht zu Ende. Der illegale Handel und der Konsum von Betäubungsmitteln wird ein fortwährendes Problemfeld bleiben. Dennoch sind die Beamten einigermaßen zuversichtlich, dass die Ermittlungen und die Berichterstattung darüber dafür sorgen, dass sowohl potenziell gefährdete Jugendliche als auch vor allem Eltern für dieses Problem sensibilisiert werden und ein wachsames Auge auf ihren Nachwuchs haben.
Die Akten liegen nun bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Stade zur weiteren Bearbeitung vor. Dort wird darüber entschieden, ob gegen die Beschuldigten Anklage erhoben wird.
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