29.03.2015 – 15:10
Hamburg (ots) – Herrenlose Gepäckstücke sorgen für umfangreiche Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei im Hamburger Hauptbahnhof-
Fall 1: Am 28.03.2015 gegen 19.00 Uhr entdeckte eine Präsenzstreife der Bundespolizei im Eingangsbereich zum Hamburger Hauptbahnhof einen Koffer Trolley, der mittels einer Kette an einem Regenabflussgitter befestigt war. Der Bereich (Ausgang Glockengießerwall) wurde in Absprache mit der Hamburger Polizei abgesperrt. Lautsprecherdurchsagen im Bahnhof führten nicht zum Auffinden des Eigentümers. Zwei Geschäfte in unmittelbarer Nähe zum Eingangsbereich mussten für die Dauer der umfangreichen Einsatzmaßnahmen schließen. Zunächst wurde ein Sprengstoffsuchhund der Bundespolizei eingesetzt. Im weiteren Verlauf wurden dann Spezialisten der Bundespolizei zum Einsatz gebracht. Der Entschärfungsdienst durchleuchtete den Trolley, der Inhalt konnte aber nicht eindeutig identifiziert werden. Im Anschluss wurde der Koffer von den Spezialkräften mittels Wassergewehr aufgeschossen. Der Koffer enthielt verschiedene Werkzeuge. Die gesamten Einsatzmaßnahmen wurden gegen 21.15 Uhr beendet. Der Eigentümer des Trolleys konnte noch nicht ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an und werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Dazu werden auch entsprechende Aufnahmen aus Videokameras zeitnah ausgewertet.
Fall 2: Kurz nach Beendigung des o.a. Einsatzes meldete ein Reisender am 28.03. gegen 21.25 Uhr eine herrenlose Reisetasche im Bereich der Schließfachanlagen über dem Bahnsteig der Gleise 5/6 im Hauptbahnhof. Eingesetzte Bundespolizisten entdeckten die Tasche; ein Hinweis auf den Eigentümer konnte nicht aufgefunden werden. Der Durchgang von der Wandelhalle entlang der Schließfachanlagen zum Bahnsteig wurde von Bundespolizisten abgesperrt. Die Reisetasche wurde durch den Entschärfungsdienst der Bundespolizei durchleuchtet und anschließend manuell geöffnet. In Tasche wurde Damenbekleidung aufgefunden; das Reisegepäck wurde als Fundsache der Deutschen Bahn übergeben. Die Einsatzmaßnahmen wurden gegen 22.10 Uhr beendet. Die Bundespolizeiinspektion Hamburg appelliert eindringlich an Reisende und Besucher von Bahnhöfen auf ihr Gepäck zu achten und dieses nicht unbeaufsichtigt abzustellen. Herrenlose Gepäckstücke können umfangreiche Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei verursachen und zu erheblichen Betriebsstörungen im Bahnverkehr führen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei daraufhin, dass Personen, die absichtlich Gepäckstücke im Bahnbereich abstellen, um derartige Einsätze auszulösen, sich strafbar machen. Das Vortäuschen einer Straftat kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer empfindlichen Geldstrafe bestraft werden.
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
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