Aktionswochen für den Einbruchsschutz

Aktionswochen für den Einbruchsschutz

SÜDLICHES OBERBAYERN. Die bundes- und bayernweiten Zahlen der Wohnungseinbrüche steigen beständig an. Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd hat sich dieser negative Trend im Jahr 2014 fortgesetzt. Die Dienststellen des Präsidiums nehmen diese Entwicklung zum Anlass, um in den kommenden drei Wochen zahlreiche Aktionen zur Information der Bevölkerung durchzuführen. Die Präventionsmaßnahmen werden begleitet durch intensive Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen, die überwiegend an den relevanten Örtlichkeiten durchgeführt werden.

Im Jahr 2014 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, dem bundesweiten Trend entsprechend, ebenfalls angestiegen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet 608 Fälle im gesamten Präsidialbereich, dies bedeutet einen Anstieg von 35,1 % im Vergleich zum Vorjahr (450 Fälle). Um den Ermittlungsdruck auf die Einbrecherbanden zu erhöhen, werden vom 30. März bis zum 19. April intensive Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen an den relevanten Örtlichkeiten durchgeführt. Dies sind vor allem Städte und Gemeinden, an denen Einbrecher gerade „aktiv“ sind sowie den entsprechenden Verbindungsstraßen. Diese Kontrollen werden von zahlreichen Präventionsveranstaltungen begleitet, die von den örtlichen Polizeiinspektionen mit Unterstützung der kriminalpolizeilichen Fachberater organisiert und in den regionalen Medien angekündigt werden. Viele Einbrüche können durch die richtige Sicherungstechnik, durch richtiges Verhalten und durch aufmerksame Nachbarn verhindert werden.

Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Entgegen der weit verbreiteten Meinung kommen Einbrecher nicht in der Nacht sondern tagsüber, am frühen Abend oder an den Wochenenden, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist. Einbrecher suchen dabei oft am Ortsrand gelegene, ebenerdige Wohnungen oder Wohnhäuser auf. Schlecht gesicherte Kellerfenster oder gekippte Terrassen- und Balkontüren werden gerne als Einladung für einen kurzen Besuch angenommen. Meistens nehmen die Täter leicht abtransportierbare Wertegegenstände an sich, zum Beispiel Schmuck oder Bargeld, und sind innerhalb kürzester Zeit wieder weg.

Doch niemand ist Einbrechern schutzlos ausgeliefert – dies sollen die Aktionswochen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd verdeutlichen. Der Schutz vor den ungebetenen Gästen basiert im wesentlichem auf drei Säulen:


Nachbarschaftshilfe

Eine intakte und aufmerksame Nachbarschaft kann vorbeugend wirken. Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – dann haben Einbrecher weniger Chancen.


Mechanische Sicherungseinrichtungen

Über ein Drittel aller Einbrüche bleiben im Versuchsstadium stecken. Mechanische sicherungstechnische Einrichtungen an Türen und Fenstern tragen dazu ganz wesentlich bei.


Richtiges Verhalten

Achten Sie bewusst auf verdächtige Situationen und alarmieren Sie in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei unter der Notrufnummer „110“. Wenn Sie tatsächlich einen Einbrecher bemerken: Stellen Sie sich ihm keinesfalls in den Weg! Spielen Sie nicht den Helden, denn das könnte schlimm für Sie ausgehen


Darüber hinaus bieten die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd eine umfangreiche, individuelle und kostenlose Beratung zur Einbruchsvorsorge. Die kriminalpolizeilichen Fachberater sind bei den regionalen Kriminalpolizeidienststellen angesiedelt und stehen gerne als Ratgeber für den wirkungsvollen Einbruchsschutz zur Verfügung. Weitere Informationen zum Schutz der eigenen vier Wände sind auch im Internet unter www.polizeiberatung.de zu finden.


Linksammlung

Kriminalpolizeiliche Fachberater
Polizeiliche Kriminalprävention



Quelle: Bayerische Polizei