26.03.2015 – 15:27
Kassel (ots) – Eine Seniorin aus der Kasseler Südstadt wurde am Mittwochmittag Opfer zweier dreister Trickdiebinnen, die sich ihr gegenüber als Wohnungsinteressentinnen ausgegeben hatten. Am Donnerstagmorgen meldete sich eine Bekannte der Frau bei der Polizei in Kassel und berichtete von der Tat am Vortag. Da zunächst der Verdacht bestand, die 89-Jährige könnte auch Opfer eines Raubes geworden sein, wurde sie von Beamten des Raubkommissariats K35 vernommen. Dann stellte sich aber heraus, dass Trickdiebinnen am Werk gewesen waren. Denn die beiden Damen hatten die Seniorin während ihrer fast zweistündigen Aufenthaltes in der Wohnung in der Milchlingsstraße offenbar so geschickt abgelenkt, dass eine von ihnen mehrere tausend Euro Bargeld aus einer Geldkassette an sich bringen konnte.
Wohnungsbesichtigung mit bösen Absichten
Gegen 12 Uhr hatten die „netten Damen“ an der Wohnung geklingelt und Interesse an einer anderen Wohnung im Haus geäußert. Dort habe man aber niemanden erreicht. Ob man sich nicht mal ihre Wohnung näher ansehen könnte, baten sie freundlich. Da die 89-Jährige von dem überaus netten und höflichen Auftreten der beiden Frauen sehr angetan war und keinen Argwohn hegte, bat sie die Beiden hinein und kochte ein paar Tassen Kaffee. Während der Gespräche und der „Wohnungsbesichtigung“ gelang es den Frauen offenbar, auch das Geldversteck auszubaldowern. Gegen 14 Uhr schließlich verabschiedeten sich die Besucherinnen höflich. Erst gegen Abend bemerkte die Seniorin, dass sie dreist beklaut worden war. Erst durch gutes Zureden der Bekannten war sie heute bereit, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen.
Polizei hofft auf Hinweise
Die ältere der beiden Frauen soll etwa 70 Jahre alt und korpulent gewesen sein. Sie hatte graue, kurze Haare. Die jüngere war zirka 45 Jahre alt und schlank. Ihre langen, blonden Haare hatte sie nach Angaben der Zeugin zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Beide sprachen Deutsch, hatten eine Tasche dabei und trugen schwarze Mäntel, die sie auch in der Wohnung nicht abgelegt hatten. Die weiteren Ermittlungen werden jetzt vom Kommissariat 21/22 der Kasseler Kripo geführt. Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Tel.: 0561 – 9100.
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