25.03.2015 – Kontrollen ergaben erhebliche Mängel – PD Nord
BAB 24
Am 24.03.15 gegen 15.45 Uhr wurde auf einem Parkplatz der Bundesautobahn 24 zwischen der Rast- und Tankanlage Walsleben und der Anschlussstelle Herzsprung in Fahrtrichtung Hamburg ein Reisebus aus Polen kontrolliert. Dieser war auf dem Weg nach Hamburg, um dort Fahrgäste aufzunehmen und zurück nach Polen zu bringen. Am Bus wurden erhebliche Mängel festgestellt. Aus dem Kompresser der Bremsanlage drückte beim Bremsvorgang Öl heraus, obwohl dort nur Druckluft enthalten sein sollte, welche auch nicht austreten darf. Beim Betätigen des Entwässerungsventils am Luftbehälter der Bremsanlage war ebenfalls Ölaustritt. Durch das enthaltene Öl in den Druckluftschläuchen, war die vorgeschriebene Abbremskraft nicht mehr gegeben. Der Motor war so stark verölt, dass erhöhte Brandgefahr drohte. Der Unterboden war im Motorbereich aufgerissen, so dass während der Fahrt Öl auf die Fahrbahn tropfte. Die vorgeschriebenen Nothämmer an den Scheiben des Busses fehlten und die Spiegel für die Sicht nach hinten waren defekt. Statt der erlaubten 80 km/h fuhr der Bus nahezu 100 km/h. Der Bus wurde unter Polizeibegleitung zu einer nahegelegenen Werkstatt gebracht, um dort repariert zu werden. Eine Sicherheitsleistung in Höhe 200 Euro wurde gezahlt. Einen Punkt in Flensburg gibt es ebenfalls.
Um 17.00 Uhr wurde in etwa der gleichen Höhe der BAB 24 ein Lkw-Zug aus Tschechien kontrolliert. Dieser war mit Pkw beladen und auf dem Weg zum Rostocker Hafen. Die Anhängerkupplung war so stark verschlissen, dass ein Brechen des Kupplungsbolzens wahrscheinlich war. Das hätte zur Folge, dass der Anhänger abreist und sich unkontrolliert über die Autobahn bewegt. Außerdem war die Bremsanlage des Anhängers ohne jegliche Wirkung. Bei einer Vollbremsung wäre der Anhänger „einfach weiter gefahren“ und unweigerlich abgerissen oder hätte den gesamten Lkw-Zug zum Umkippen gebracht. Die Pkw-Ladung war noch dazu mangelhaft gesichert. Bei einem Ausweichmanöver, was zum normalen Verkehrsbetrieb gehört, wären einzelne Pkw von der Ladefläche gerutscht. Aufgrund der erheblichen Mängel wurde die Weiterfahrt untersagt, eine Reparatur und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 250 Euro gezahlt. Einen Punkt in Flensburg gibt es ebenfalls.
Gegen 18.00 Uhr wurde ebenfalls auf dem Parkplatz ein Großraum- und Schwertransport mit einem Gesamtgewicht von knapp 60 Tonnen aus Deutschland kontrolliert. Dieser war mit einer schweren Baumaschine für Erdarbeiten beladen. Der Transport wurde mit einer mobilen Radlastwaage gewogen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Lasten der einzelnen Achsen um bis zu 25 Prozent überschritten waren. Beim Beladen des Fahrzeugs wurde der vorgeschriebene Lastverteilungsplan nicht berechnet und beachtet. Die Baumaschine musste noch am Kontrollort umgeladen werden. Der Fahrer und der Halter müssen jeweils ein Bußgeld von über 400 Euro zahlen und bekommen je einen Punkt in Flensburg.