20.03.2015 – 13:57
Hamburg (ots) – Hamburg-Tonndorf: Kinder unterschätzten Gefahren an Bahnanlagen-
Am 19.03.2015 gegen 14.10 Uhr alarmierte ein besorgter Zeuge die Einsatzzentrale der Polizei über spielende Kinder im Gleisbereich am Bahnübergang in der Jenfelder Straße (Strecke Hamburg-Lübeck). Zwei Jungen legten den Angaben zur Folge kurz vor Schließung der Schrankenanlage Steine auf die Gleise und entfernten sich dann aus dem Gleisbereich. Im Anschluss beobachteten die Jungen dann das Überfahren der Steine durch entsprechende Züge. Unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten erreichte ein Funkstreifenwagen der Bundespolizei den Bahnübergang. Die Polizeibeamten konnten noch beobachten wie die beiden Jungen (12,13) ganz fasziniert zuschauten, wie eine Regionalbahn die Schottersteine überfuhr. Dabei flogen Steine und Splitter wie Geschosse in alle Richtungen. Die Kinder aus Wandsbek und Tonndorf wurden umgehend aus dem Gefahrenbereich verbracht und eingehend über die Gefahren im Bahnbereich aufgeklärt.
Die Erziehungsberechtigten wurden telefonisch über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Leider waren beide Mütter in dieser Angelegenheit „beratungsresistent“ und konnten von den Gefahren an Bahnanlagen, insbesondere für Kinder, nicht überzeugt werden.
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg eindringlich vor den Gefahren an Bahnanlagen. Insbesondere nachfolgend aufgeführte Gefahren werden oft von Kindern unterschätzt:
Das Auflegen von Steinen kann lebensgefährlich sein. Überfährt ein Zug z.B. Schottersteine fliegen Splitter oder ganze Steine wie Geschosse in alle Richtungen. Kinder oder auch unbeteiligte Personen können dadurch lebensgefährlich verletzt werden. Geschwindigkeiten und Bremswege der Züge werden ebenfalls häufig von Kindern unterschätzt; Züge mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h können einen Bremsweg von bis zu 1000 Metern haben. In der Nähe von Schienen können Kinder durch die Sogwirkung schnell vorbeifahrender Züge mitgerissen werden. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten!
Weitere Informationen zum Thema „Bahnanlagen sind keine Spielplätze“ können Eltern im Internet unter www.bundespolizei.de oder auch von den Präventionsbeauftragten der Bundespolizeiinspektion Hamburg erhalten.
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
Mobil 0172/4052 741
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