Pressebericht vom 19.03.2015

Aus dem Inhalt:

451. Mann überquert Gleise und wird tödlich verletzt – Unterschleißheim

452. Schwerer Diebstahl aus Wohnung – Obergiesing

453. Straßenraub in der Au

454. Betrug im Zusammenhang mit „Online-Banking“ – Trudering

455. Seniorin wird von Trickdiebin bestohlen – Bogenhausen

456. Falsche Stadtwerkemitarbeiter bestehlen betagtes Geschwisterpaar – Bogenhausen

457. „Juwelierräuber“ zu hohen Haftstrafen verurteilt<br /> -siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 12.02.2014, Ziff. 225
-siehe Pressebericht vom 13.02.2014, Ziff. 226

458. Unbelehrbarer Ladendieb – Altstadt

459. Pkw-Fahrer missachtet Vorfahrt; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt – Hohenbrunn

451. Mann überquert Gleise und wird tödlich verletzt – Unterschleißheim
Am Donnerstag, 19.03.2015, um kurz nach Mitternacht befand sich ein 55-Jähriger aus der Nähe von Mainz auf dem Bahnsteig (Richtung München) des S-Bahnhofes Unterschleißheim. Unvermittelt wollte er auf den gegenüberliegenden Bahnsteig wechseln. Statt jedoch die Unterführung zu benutzen, sprang er ins Gleisbett.

Als er auf dem ersten Gleispaar war, näherte sich auf diesem die S-Bahn, die gerade in den Bahnhof einfuhr. Daraufhin wechselte der 55-Jährige auf die Gleise, welche stadtauswärts führten. Er warf dann seinen Rucksack auf den Bahnsteig und war im Begriff auf diesen zu klettern. Plötzlich kam von rechts der Regionalzug in voller Geschwindigkeit angefahren, der ihn erfasste und tödlich verletzte.

Der 47-jährige Lokführer erlitt einen Schock und musste anschließend von einem Kriseninterventionsteam versorgt werden. Das Gleis Richtung stadtauswärts war während der Unfallaufnahme bis gegen 02.00 Uhr gesperrt.

452. Schwerer Diebstahl aus Wohnung – Obergiesing
Am Mittwoch, 18.03.2015, gegen 10.45 Uhr, klingelte es an der Wohnungstür eines 90-jährigen Seniors. Vor der Tür stand ein unbekannter Mann, der sich als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgab und behauptete Wasserleitungen überprüfen zu müssen.

Nachdem er von dem 90-Jährigen in die Wohnung eingelassen worden war, bat er ihn, zwei 50-Euro-Scheine zu wechseln. Dabei stellte er fest, wo der Senior sein Geld aufbewahrte. Zeitgleich gelangte offensichtlich ein zweiter Mann unbemerkt in die Wohnung und entwendete dort aus einer Geldkassette eine größere Bargeldsumme.

Als die ebenfalls 90-jährige Ehefrau in die Wohnung zurückkam, verließen die beiden Männer unvermittelt die Wohnung wieder.

Kurz darauf wurde der Diebstahl festgestellt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

453. Straßenraub in der Au
Am Donnerstag, 19.03.2015, gegen 03.00 Uhr, befand sich eine 37-Jährige zu Fuß auf dem Nachhauseweg.

Unterhalb des Nockherbergs kam ihr ein Unbekannter entgegen, ging zielgerichtet auf sie zu und schlug ihr unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, wodurch die Frau zu Boden stürzte.
Am Boden liegend trat der Unbekannte mehrmals mit dem Fuß gegen den Kopf der 37-Jährigen und stellte Geldforderungen. Daraufhin übergab die Frau dem unbekannten Täter ihre Geldbörse mit Bargeld sowie ihr Handy. Der Täter flüchtete im Anschluss in Richtung Innenstadt.

Ein zufällig vorbeikommender Passant fand die Frau schließlich am Boden liegend vor und verständigte die Polizei.

Die 37-Jährige erlitt bei der Tat Abschürfungen und Prellungen im Gesicht, welche ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten.

Täterbeschreibung:
Männlicher Täter, ca. 30 Jahre alt, etwa 165-170 cm groß, normale Figur, kurze dunkle Haare, dunkel gekleidet, sprach deutsch mit ausländischem Akzent.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

454. Betrug im Zusammenhang mit „Online-Banking“ – Trudering
Ein 64-jähriger Münchner wurde Opfer von Computerbetrügern.

Er hatte bei seiner Bank mehrere Konten, welche er mittels Online-Banking verwaltete.

Offensichtlich gelang es einer bis dato unbekannten Tätergruppierung einen Trojaner auf dem Computer des 64-Jährigen zu platzieren. Damit gelangten sie an die notwendigen Zugangsdaten für dessen Online-Banking. Anschließend ließen die Unbekannten die Handynummer des Münchners zu einer anderen Telefongesellschaft portieren. Dadurch erlangten sie die volle Zugriffsmöglichkeit auf die Telefonnummer des eigentlichen Kontoinhabers. Sie setzten online mehrere Überweisungsaufträge in Gang.

Die notwendigen TANS wurden durch die neue ausgestellte Mobilfunkkarte bzw. einem anderen benutzten Handy abgefangen und im Anschluss benutzt.

Durch die Kontoverfügungen entstand ein Schaden im 6-stelligen Bereich.

Als Ziel der Überweisungen wurden jeweils Konten gewählt, die Privatpersonen gegen Entgelt zur Verfügung gestellt hatten. Diese wiederum hoben das Geld in bar ab und übergaben es unbekannten Personen. Die Besitzer dieser Konten erwarten jeweils eine Anzeige nach dem Geldwäschegesetzt.

Weitere Ermittlungen sind noch erforderlich.

Präventionshinweis:
– Es wird dringend empfohlen zur Vermeidung von den Viren und Trojanern auf dem eigenen Rechner ein Antivirenprogramm zu installieren und den Computer regelmäßig zu überwachen.
– Im Zusammenhang mit Online-Banking sollten entsprechende Kontobewegungen stets beobachtet werden.

455. Seniorin wird von Trickdiebin bestohlen – Bogenhausen
Am Donnerstag, 12.03.2015, gegen 11.00 Uhr, kehrte eine 89-jährige Seniorin zu ihrem Wohnanwesen zurück. An der Hauseingangstür wurde sie von einer ca. 75-jährigen unbekannten Frau angesprochen. Im Verlauf des Gesprächs erwähnte die Fremde, dass sie etwas für einen Verein für alte Leute notieren müsste und zu diesem Zwecke in die Wohnung kommen würde.

In der Wohnung hielt sich die Frau etwa eine halbe Stunde auf und war, als die Geschädigte sich auf der Toilette befand, eine gewisse Zeit unbeaufsichtigt.
Danach verließ die unbekannte Frau wieder die Wohnung.

Erst im Nachhinein stellte die Seniorin fest, dass Schmuck und Bargeld von größerem Wert entwendet wurden.

Täterbeschreibung:
Weiblich, ca. 75 Jahre alt, 160 cm groß, bekleidet mit einem Mantel.

456. Falsche Stadtwerke-Mitarbeiter bestehlen betagtes Geschwisterpaar – Bogenhausen
Am Dienstag, 17.03.2015 in der Zeit zwischen 14.00 Uhr und 14.30 Uhr, läuteten zwei unbekannte Männer an der Wohnung von zwei älteren Schwestern in der Niedermayerstraße.

Sie gaben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke München aus, die die Wasserleitungen in der Wohnung überprüfen müssten.
Es habe sich bei einem Nachbarn nämlich vor einiger Zeit ein Wasserrohrbruch ereignet.

Während einer der Täter in die Wohnung gelassen wurde, begab sich der zweite Täter eine Etage höher.
Die Seniorinnen wurden angewiesen sowohl im Bad als auch in der Küche die Wasserhähne aufzudrehen und die Toilettenspülung zu betätigen.

Währenddessen wurden sie durch den unbekannten Täter ständig in ein Gespräch verwickelt. Anschließend wurde vorgegeben, dass für den Wasserverbrauch eine Rückzahlung von 120 Euro ausgezahlt werde, der Täter jedoch nur einen 500 Euroschein habe, der gewechselt werden müsste.

Nachdem dies von den beiden Frauen abgelehnt wurde, verließ der Mann die Wohnung wieder. Zusammen mit seinem Begleiter gingen sie aus dem Anwesen.

Da den Schwestern der Vorfall verdächtig vorkam, wurde die Polizei verständigt. Im Laufe der Aufnahme stellte sich dann heraus, dass aus dem Wohnzimmerschrank ein größerer Bargeldbetrag sowie mehrere Schmuckstücke aus dem Schlafzimmerschrank entwendet wurden.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, 35-40 Jahre alt, ca. 160-165 cm groß, schlank, schwarze Haare, Backen- und Kinnbart, dunkelgraue Augen, helles Hemd, graue Hose, schwarze Schuhe mit schwarzer Sohle und weißem Rand, gepflegte Zähne, sprach hochdeutsch

Täter 2:
Männlich, ca. 175-180 cm groß, rundes Gesicht, graue Arbeitsjacke und Hose.

457. „Juwelierräuber“ zu hohen Haftstrafen verurteilt
-siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 12.02.2014, Ziff. 225
-siehe Pressebericht vom 13.02.2014, Ziff. 226

Wie mehrfach berichtet, schlugen am Mittwoch, 12.02.2014, gegen 11.00 Uhr, fünf maskierte Täter mit brachialer Gewalt die Scheibe der Eingangstür eines Schmuckgeschäfts in der Maximilianstraße ein.
Anschließend drangen sie in das Geschäft ein, bedrohten die anwesenden Angestellten und brachen zahlreiche Vitrinen auf.

Aus diesen entwendeten sie verschiedene Schmuckstücke und flohen mit ihrer Beute zu Fuß in verschiedene Richtungen. Durch die Mitteilungen aufmerksamer Passanten gelang es vier der fünf Täter noch in Tatortnähe festzunehmen.
Ein großer Teil der Tatbeute konnte sichergestellt werden.

Die vier festgenommenen Täter standen nun in München vor Gericht. Sie wurden zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Diese reichen von 5 Jahren bis hin zu 7 Jahren und 6 Monaten.

Die Identität des noch flüchtigen fünften Täters konnte auch in der Gerichtsverhandlung nicht geklärt werden. Die vier Beschuldigten nahmen das Urteil noch im Gerichtssaal an, weshalb es umgehend rechtskräftig wurde.

458. Unbelehrbarer Ladendieb – Altstadt
Am Mittwoch, 18.03.2015, gegen 16.10 Uhr, befand sich ein 56-Jähriger in einem Warenhaus in der Münchner Innenstadt.

Ziel seines Besuchs war, Nahrungsmittel und alkoholische Getränke im Gesamtwert von ca. 170 Euro zu entwenden. Bei einem der Produkte handelt es sich sogar um einen hochwertigen Essig, der als Sonderangebot 139 Euro kostete. Der Beschuldigte konnte schließlich durch die Kaufhausdetektive angehalten und den Beamten der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) übergeben werden.

Da der 56-Jährige über keinen festen Wohnsitz verfügt, wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München vorgeführt.

Wie sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen herausstellte, war der 56-Jährige erst 6 Wochen vorher aus der Haft entlassen worden, weil er wegen ähnlicher Diebstähle bereits aufgefallen und verurteilt worden war.

459. Pkw-Fahrer missachtet Vorfahrt; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt – Hohenbrunn
Am Mittwoch, 18.03.2015, gegen 22.15 Uhr, fuhr ein 24-jähriger Student mit seinem Pkw VW die Autobahnausfahrt Hohenbrunn von der BAB A99 kommend und wollte nach links auf die Staatsstraße 2078 in Richtung Höhenkirchen abbiegen. Mit im Fahrzeug saß eine 19-jährige Beifahrerin.

Als der 24-Jährige abbiegen wollte, übersah er einen Pkw eines 18-Jährigen, der auf der vorfahrtsberechtigten Staatsstraße 2078 in Richtung Ottobrunn unterwegs war. Er stieß mit seiner Front gegen die rechte Seite des anderen Pkws.

Durch den Aufprall verlor der 18-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam ins Schleudern und prallte mit der linken hinteren Seite gegen einen Ampelmast und eine Leitplanke auf dem Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn. Er wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr Hohenbrunn befreit werden. Bei dem Unfall erlitt er schwere Verletzungen (schweres Schädel-Hirn-Trauma, multiple Prellungen) und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden.

Die Beifahrerin des 24-Jährigen wurde leicht verletzt (HWS-Schleuder-Trauma) und musste zur weiteren Behandlung ebenfalls in ein Krankenhaus verbracht werden.

Der 24-Jährige wurde leicht verletzt.

Beide Fahrzeuge und der Ampelmast wurden schwer beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 34.000 Euro.

Während der Unfallaufnahme musste die Staatsstraße 2078 bis ca. 01.00 Uhr in beide Richtungen komplett gesperrt werden. Es kam jedoch zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen.

Quelle: Bayerische Polizei