19.03.2015 – 13:34
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Oldenburg (ots) – Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland wählt in diesem Jahr drastische Worte um wachzurütteln, denn in der Stadt Oldenburg haben die Unfälle mit Fahrradfahrern um rund 18 Prozent zugenommen und die Zahl der schwerverletzten Radfahrer sogar um mehr als 40 Prozent! „Das sind Zahlen, die die Polizei mit großer Sorge betrachtet“, äußerte Polizeichef Eckhard Wache.
Von 59 schwerverletzten Fahrradfahrern im vergangenen Jahr, trugen 29 von ihnen entscheidend dazu bei, dass es überhaupt zu einem Unfall kam. „Radfahrer haben nun mal keine Knautschzone und Autofahrer rechnen nicht mit ihnen, wenn sie auf der falschen Seite fahren. Und die Benutzung der falschen Fahrbahn ist eine der Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern“, sagte Hauptkommissar Bernhard Stegemann dazu.
Dem Verkehrsexperten der Oldenburger und Ammerländer Polizei liegt aber noch ein anderes Thema am Herzen. Ob mit dem Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß, viele Menschen lassen sich durch ihr Smartphone ablenken. Die Polizei vermutet eine hohe Dunkelziffer bei Verkehrsunfällen, bei denen die Autofahrer durch das Tippen von SMS oder sogenannten WhatsApp-Nachrichten am Steuer entscheidend abgelenkt waren.
Die Landesverkehrswacht Niedersachsen startete deswegen im Mai 2014 zusammen mit der Landespolizei eine Verkehrssicherheitskampagne unter dem Motto „Tippen tötet“. Was sich bei den Fahrradunfällen durch Zahlen, Daten und Fakten belegen lässt, ist jedoch bei der Handynutzung hinterm Lenkrad nur zu vermuten.
„Ein Pkw-Fahrer verliert auf gerader Landstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug, prallt gegen einen Baum und stirbt.“ – „Auf gerader Strecke kommt ein Pkw-Fahrer von der Fahrbahn ab, das Fahrzeug überschlägt sich. Der Fahrer stirbt.“ Es sind Unfallmeldungen wie diese, die die Polizei aufhorchen lassen.
Multitaskingfähigkeit ist bei Computern eine gute Eigenschaft. Hinter dem Steuer eines Fahrzeugs hat sie aber nichts zu suchen. „Wir appellieren an die Verkehrsteilnehmer, sich beim Autofahren auch aufs Autofahren zu konzentrieren und sich nicht durch ihr Smartphone ablenken zu lassen“, so Stegemann.
Auf den Straßen im Landkreis Ammerland verloren im letzten Jahr zwölf Menschen ihr Leben. Weitere drei kamen im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Oldenburg auf der A 28, A 29 und A 293 hinzu.
Die Polizei wird in ihrem Bemühen für einen sicheren Straßenverkehr nicht nachlassen. Dennoch ist auch jeder einzelne Verkehrsteilnehmer dazu aufgefordert, durch sein eigenes Verhalten dazu beizutragen, dass die Menschen sicher von A nach B gelangen, ohne Angst haben zu müssen, bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden oder gar ums Leben zu kommen.
Details zur Verkehrsunfallstatistik finden Sie im Internet unter:
Ein Präventionsvideo der Verkehrswachtstiftung Niedersachsen zur Kampagne „Tippen tötet“ finden Sie auf YouTube unter dem Stichwort „SMS am Steuer“.
Rückfragen bitte an:
Mathias Kutzner
Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
Telefon: 0441/7904004
Fax: 0441/7904080
E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/oldenburg/