19.03.2015 – 15:45
Kreis Dithmarschen (ots) – Beamte der Polizeistation Albersdorf kontrollierten Dienstagvormittag in der Norderstraße einen 34 Jahre alten Mann aus Eggstedt. Der Fahrer hatte zwar Personalausweis und Fahrzeugschein bei sich, doch einen Führerschein legte er den Ordnungshütern nicht vor. Und dennoch kam heraus: Dem Mann war die Fahrerlaubnis bis einschließlich 17. März, das war der Tag der Polizeikontrolle, für alle Kraftfahrzeuge entzogen worden.
Konsequenz: An Ort und Stelle wurde ihm die Weiterfahrt mit seinem Pkw strikt untersagt. Zudem teilten ihm die Beamten mit, dass gegen ihn eine Anzeige wegen „Fahren ohne Fahrerlaubnis“, nach dem Straßenverkehrsgesetz eine Straftat, gefertigt werden wird. Dass der Mann gewusst hat, dass er am vergangenen Dienstag noch nicht berechtigt war, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen, ergibt sich aus einem Briefwechsel zwischen ihm und der Bußgeldstelle.
Offenbar hatte der Mann nach dem Gespräch nicht bedacht, in welche rechtliche Lage er sich durch den Gesetzesverstoß manövriert hatte – jedenfalls stieg er nach dem Begegnung mit der Polizei und bald nachdem die Beamten ihm den Rücken gekehrt hatten erneut in das Fahrzeug und steuerte es von der Kontrollstelle weg in einen Feldweg. Eine neuerliche Ansprache durch die Polizei kommentierte er mit den Worten: „Habt ihr nichts Besseres zu tun?“
Ganz klar: Das war Besseres. Und so steht dann auch in dem Polizeibericht: „Offensichtlich scheinen Fahrverbote und Hinweise auf die Erfüllung weiterer Straftaten den Beschuldigten nicht zu interessieren. Er setzte sich beharrlich darüber hinweg.“ Dass das keine gute Idee von ihm war, wird er spätestens dann merken, wenn er sich mit den Konsequenzen auseinandersetzt, die ihm das Strafverfahren bringen wird.
Hermann Schwichtenberg
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