18.03.2015 – 11:07
Nürnberg (ots) – Unbekannte Täter erbeuteten am Vormittag des 17.03.2015 mit dem sog. „Enkeltrick“ einen Geldbetrag in Höhe von mehreren Tausend Euro. Die Kriminalpolizei warnt nun erneut vor dem Auftreten dieser Täter.
Die 88-jährige Seniorin, Bewohnerin eines Altenheims im Nürnberger Stadtteil Hummelstein, erhielt am Vormittag den Anruf eines unbekannten Mannes, der sich als ihr Enkel ausgab. Für den Kauf einer Wohnung würde er Geld benötigen und bitte nun seine Oma um finanzielle Unterstützung. Offenbar agierte der Täter am Telefon so geschickt, dass die Frau keine Zweifel an der Identität des Anrufers hatte und zur Bank fuhr. Dort hob sie einen größeren Geldbetrag ab und übergab ihn wenig später einer „Bekannten“ des Anrufers. Dreist war, dass die unbekannte Frau im Foyer des Altenheims auf die Rentnerin wartete. Erst viel später bemerkte die Geschädigte den Betrug.
Die Kriminalpolizei Nürnberg gibt nun zum wiederholten Male nachfolgende Tipps, wie man sich gegen diese perfide Art des Betruges schützen kann:
- Bei Anrufen angeblicher Verwandter (z. B. Enkel) in finanzieller Notlage unter deren bekannter, nicht der vom Anrufer angegebenen Telefon- oder Mobiltelefonnummer zurückrufen und Sachverhalt zu klären versuchen.
- Nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen Rücksprache halten.
- Bei so nicht zu klärenden Sachverhalten sofort Polizei informieren und weiteres Vorgehen absprechen.
- Keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben!
- Fremden, die als "Vertrauenspersonen" angeblicher Verwandter kommen, niemals Bargeld aushändigen!
- Anzeige auch erstatten, wenn man schon auf diese Art des Betruges hereingefallen ist!
In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Enkeltrickversuchen im Stadtgebiet Nürnberg. Dabei fiel den Beamten des Fachkommissariates auf, dass häufiger als sonst Bewohner von Altenheimen Ziel der Betrüger waren.
Im konkreten Fall konnte die Geschädigte von der Geldabholerin keine Personenbeschreibung abgeben. Sollte es dennoch Zeugen geben, welche die Geldübergabe beobachtet haben, werden sie gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 09 11 2112 – 3333 in Verbindung zu setzen.
Bert Rauenbusch/n
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
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