Lebensrettung aus dem eiskalten Alpsee im Königswinkel
SCHWANGAU, LKR. OSTALLGÄU. Schnell gehandelt haben heute zwei Touristen, die einen Eingebrochenen aus dem kalten Wasser retteten. Er hatte sich zuvor trotz Warnungen selbst in Gefahr gebracht.
Kurz nach 12 Uhr wurde die Polizei von der Integrierten Leitstelle Allgäu über eine anlaufende Wasserrettung informiert. Nach den Informationen am Notruf sei eine Person in den Alpsee eingebrochen, befände sich bis zum Hals im Wasser und könne sich nicht von alleine ans Ufer retten.
Der 24-jährige Tourist befand sich mittags an der Ostseite des Alpsees und war auf der Suche nach einem exklusiven Fotomotiv auf das Königschloss Neuschwanstein. Hierzu begab er sich auf die dünne Eisfläche des teilweise zugefrorenen Sees, obwohl ihn andere Touristen davor deutlich warnten. Nachdem er ein paar Meter auf dem Eis gegangen war, brach das Eis, und der Mann fiel in das eiskalte Wasser. Dem Japaner gelang es nicht von selbst, sich aus dem Wasser zu befreien, da er von Eisschollen umgeben war.
Zwei weitere Touristen, ein 22-jähriger Mann aus Bonn und ein 32-jähriger Mann aus dem hessischen Main-Kinzig-Kreis, eilten geistesgegenwärtig dem Eingebrochenen nach und retteten ihn aus dem Alpsee. Hierzu begaben sie sich nach Aussage des später eintreffenden Notarztes selbst in eine akute Gefahrensituation, die den Eingebrochenen aber vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen schützte.
Die alarmierte Feuerwehr Schwangau und die Wasserwachten aus Füssen, Marktoberdorf und Rottachtal mussten nicht mehr anfahren. Vor Ort waren ein Rettungshubschrauber, sowie ein Notarzt- und ein Rettungswagen, sowie die Füssener Polizei. Die Retter und der Eingebrochene, der sich etwa zehn Minuten im Wasser befand, erlitten eine leichte Unterkühlung und wurden vor Ort vom Rettungsdienst vor Ort behandelt.
(PP Schwaben Süd/west, 15 Uhr, ce)
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