POL-AA: Landkreis Schwäbisch Hall: Motorradfahrer gewinnen unrühmlichen Titel

16.03.2015 – 12:26

Landkreis Schwäbisch Hall (ots) – Die Motorradfahrer hatten am Sonntagnachmittag im Vergleich mit den Autofahrern eine Nasespitze Vorsprung. Sie errangen dabei allerdings einen unrühmlichen Titel, denn sie gewannen den Vergleich der Geschwindigkeitsverstöße. An zwei Kontrollstellen im Bereich Sulzbach-Laufen, dort auf der Bundesstraße 19 und einige Kilometer weiter westlich bei Murrhardt, auf der Bundesstraße 14 nahm die Verkehrspolizeidirektion Schwäbisch Hall Maß. Gemessen wurde mit dem Lasermessgerät, mit dem auch Motorräder auf mehrere hundert Meter Entfernung zielgenau anvisiert und die Geschwindigkeit punktgenau bestimmt werden kann. Beanstandet wurde an diesem Mittag, wer die erlaubte Geschwindigkeit von 70 km/h wesentlich, das heißt im Anzeigenbereich, überschritten hatte. 8,5 Prozent der Autofahrer und 9,5 Prozent der Motorradfahrer kamen so zu einem persönlichen Gespräch mit der Polizei vor Ort. Sieben Autofahrer und vier Motorradfahrer erfuhren dabei nicht nur, dass sie zu schnell waren, was sie sicherlich alle selber wussten, sondern auch, welche Folgen das für sie haben wird. Die Pkw waren mit Geschwindigkeiten zwischen 92 und 110 km/h unterwegs, ihre Fahrer müssen dafür Bußgelder zwischen 70 und 120 Euro bezahlen und bekommen jeweils einen Punkt auf ihr Flensburgkonto. Fast schon zwei Motorrad-Generationen teilen sich den zweifelhaften Ruhm die Spitzengeschwindigkeiten von 111 und 116 km/h geliefert zu haben. Die 160 Euro Bußgeld schmerzen vermutlich, die zwei Punkte, die es für den Verstoß gibt, wiegen im neuen Verkehrszentralregister schon richtig schwer; ins Motorradfahrerherz treffen aber sicher die Fahrverbote, die sowohl der 32-jährige, als auch der 53-jährige Verkehrssünder noch in der Saison antreten müssen. Gerade weil es so früh in der Saison ist, darf man an sich die Hoffnung haben, dass die Betroffenen aus diesen Folgen lernen. Dass diese Hoffnung auch trügen kann, zeigt das Beispiel des 32-Jährigen, denn der hatte an der gleichen Messstelle vor Jahresfrist schon ein dreimonatiges Fahrverbot erhalten und augenscheinlich nichts dazugelernt. Wie sehr dazulernen jedoch nötig wäre, zeigen die gestiegene Zahl an Motorradunfällen im jüngsten Jahresvergleich und die Tatsache, dass bei den 448 Unfällen im Bereich des PP Aalen mit 397 Verletzten bei nahezu jedem Motorradunfall jemand verletzt wurde.

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Quelle: news aktuell / dpa