Pressebericht vom 15.03.2015

Pressebericht vom 15.03.2015

Aus dem Inhalt:

415. 17-Jähriger rettet das Leben eines Betrunkenen – Neubiberg

416. Taschendieb auf frischer Tat festgenommen – Altstadt

417. Terminhinweis

418. Angezeigter schwerer Raub mit Messer in der Maxvorstadt als Vortäuschung geklärt

419. Radfahrer fährt bei Rot über die Ampel und zwingt Busfahrer zur Vollbremsung – Bogenhausen

420. 28-Jähriger übersieht beim Abbiegen entgegen kommenden Pkw – Oberschleißheim

421. Brüderpaar wird zu fünf Einbrüchen in einem Schulkomplex überführt – Neuhausen

415. 17-Jähriger rettet das Leben eines Betrunkenen – Neubiberg
Ein 17-jähriger Schüler bemerkte beim Fußballspielen am 10.03.2015, gegen 18.45 Uhr, einen auf den S-Bahngleisen schlafenden Mann. Die Bahnschienen nutzte er als Kopfkissen. Daraufhin sprach er ihn an und erst durch Wachrütteln wurde der 21-Jährige wach. Er machte einen offensichtlich verwirrten und orientierungslosen Eindruck. Die Anrede des 17-Jährigen und das Rütteln an seinem Körper verstand er nicht.

Der 17-Jährige wartete nicht lange und zerrte den offensichtlich stark betrunkenen 21-Jährigen von den Schienen auf einen nahegelegenen Fußweg.

Durch das couragierte und beherzte Eingreifen verhinderte der Junge, dass die S-Bahn ihn überfahren hätte.

Anschließend bat der 17-Jährige einen erwachsenen Passanten um Verständigung der Polizei.
Noch vor dem Eintreffen der Beamten entfernte sich der 21-Jährige in ein nahegelegenes Waldstück. Jedoch konnte er aufgrund der guten Personenbeschreibung des Lebensretters gefunden werden.

Eine suizidale Absicht konnte durch die Beamten ausgeschlossen werden. Jedoch musste er aufgrund seiner starken Alkoholisierung nach Hause gefahren und in die Obhut seiner Eltern übergeben werden.

Der Pressesprecher der Münchner Polizei, Wolfgang Wenger, bedankt sich bei dem Lebensretter für seine gezeigte Zivilcourage.
Das Münchner Sicherheitsforum bedankt sich ebenfalls bei dem Lebensretter und spricht ihm seinen Dank aus.



416. Taschendieb auf frischer Tat festgenommen – Altstadt
Am Samstagmorgen, 14.03.2015, gegen 04.45 Uhr, fiel den Taschendiebfahndern des Polizeipräsidiums München ein 44-jähriger Albaner im U-Bahnhof Marienplatz auf. Dieser ging in typischer Taschendiebmanier den Gleisbereich auf und ab und hielt gezielt Ausschau nach betrunkenen und schlafenden Personen. Nach kürzester Zeit konnte er einen 18-jährigen Schüler ausmachen, der auf einer Wartebank saß und aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums schlief.
Der 44-Jährige setzte sich neben den Schüler und tastete zunächst alle Jackentaschen nach möglichem Stehlgut ab. Letztendlich gelang es ihm, die Geldbörse des Schlafenden aus seiner linken Gesäßtasche zu ziehen und das Bargeld daraus zu entwenden.
Der 44-jährige Mann konnte auf frischer Tat vorläufig festgenommen werden. Da er derzeit in Deutschland ohne festen Wohnsitz ist, wird er zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.


417. Terminhinweis
Im Rahmen einer Pressekonferenz zieht Polizeipräsident Hubertus Andrä eine Halbzeit-Bilanz über den Erprobungsbetrieb der Facebook-Seite und des Twitter-Accounts der Münchner Polizei.

Ort: Medienzentrum Polizeipräsidium München,
Augustiner Straße 2
Zeit: Montag, 16.03.2015, 11.30 Uhr

Hierzu sind alle Medienvertreter herzlich eingeladen.



418. Angezeigter schwerer Raub mit Messer in der Maxvorstadt als Vortäuschung geklärt
-siehe Pressebericht vom 12.03.2015, Ziff. 407

Wie bereits am 12.03.2015 berichtet, erstattete ein 21-jähriger Auszubildender Anzeige wegen schweren Raubes. Seinen Angaben zufolge sei er am Vormittag des 11.03.2015 von zwei unbekannten Männern in einem Hinterhof festgehalten und unter Drohung mit einem Messer seines Handys und seiner Geldbörse beraubt worden.

Der ermittelnde Sachbearbeiter des Raubkommissariats stellte Ungereimtheiten in der Schilderung fest und unterzog den Fall einer genaueren Prüfung. Im Zuge der Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf eine mögliche Vortäuschung der Straftat.

Um die Ungereimtheiten zu klären, wurde der 21-Jährige zu einer erneuten Vernehmung vorgeladen. Hier wurde er mit den offenen Fragen und Widersprüchen konfrontiert. Daraufhin legte er ein Geständnis ab und räumte ein, dass die Tat nicht stattgefunden hat.

Tatsächlich hatte er Probleme mit seinem Arbeitgeber, der ihn wegen mehrfachen Zuspätkommens die Kündigung angedroht hatte. Aus Angst, gekündigt zu werden, hat er die Geschichte mit dem Raubüberfall erfunden.

Der 21-Jährige wird nun wegen Vortäuschung einer Straftat angezeigt.



419. Radfahrer fährt bei Rot über die Ampel und zwingt Busfahrer zur Vollbremsung – Bogenhausen
Am Freitag, 13.03.2015, gegen 14.15 Uhr, fuhr ein bislang unbekannter männlicher Fahrradfahrer von der Möhlstraße über die rote Ampel auf die Montgelasstraße. Dabei übersah er den von rechts kommenden Linienbus der Linie 54.
Durch eine Vollbremsung des 48-jährigen Busfahrers konnte ein Zusammenstoß mit dem Radfahrer verhindert werden. Jedoch kippte dadurch im Linienbus ein Kinderbuggy zur Seite und das darin befindliche 3-jährige Mädchen wurde mit dem Kopf gegen eine Haltestange geschleudert.

Mit einer Stirnverletzung musste sie mit einem Rettungswagen in ein Münchner Krankenhaus zur ambulanten Behandlung verbracht werden.

Der Radfahrer entfernte sich, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen, von der Unfallstelle.

Täterbeschreibung:
Ca. 40 Jahre, graue Haare, blaues Fahrrad, weitere Daten sind nicht bekannt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.


420. 28-Jähriger übersieht beim Abbiegen entgegenkommenden Pkw – Oberschleißheim
Am Freitag, 13.03.2015, gegen 07.30 Uhr, fuhr ein 28-Jähriger mit seinem Mercedes-Benz Vito die Dachauer Straße. Als er links in die St.-Margareten-Straße abbiegen wollte, übersah er eine entgegenkommende 25-jährige Polo-Fahrerin.

Es kam zum Zusammenstoß, wobei die Airbags beider Fahrzeuge auslösten. Dank der Sicherheitseinrichtungen (Airbags und Sicherheitsgurt), sowie der relativ langsam gefahrenen Geschwindigkeit, wurden lediglich die 25-jährige Polo-Fahrerin und der 23-jährige Beifahrer im Mercedes-Vito leicht verletzt. Beide erlitten ein HWS-Schleudertrauma sowie Prellungen und wurden mit einem Rettungswagen in ein Münchner Krankenhaus zur ambulanten Behandlung verbracht.
An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von ca. 8500 Euro.
Die freiwillige Feuerwehr Oberschleißheim wurde herangezogen, um die auslaufenden Betriebsstoffe zu binden.

Trotz einseitiger Fahrbahnsperrung für die Unfallaufnahme, kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.



421. Brüderpaar wird zu fünf Einbrüchen in einem Schulkomplex überführt – Neuhausen
Während der Weihnachtsferien, 23.12.2014 bis 08.01.2015, brachen zwei Brüder (18 und 23 Jahre) in einen Schulkomplex in Neuhausen ein. Auf dem Schulgelände befinden sich insgesamt fünf Körperschaften (u.a. Schulen und Kindergärten), bei denen zahlreiche Räume und Behältnisse von den Tätern aufgebrochen und durchsucht worden sind.
Noch in der Ferienzeit verkauften die Täter Teile des Diebesgutes in einem Münchner Pfandleihhaus.

Nach den Weihnachtsferien fiel der Einbruch auf und die Geschädigten erstatteten bei der Polizei Anzeige. Daraufhin wurde das Kommissariat 103 (operative Sachfahndung) mit zu den Recherchen hinzugezogen. Die Beamten konnten bei einem Pfandleihhaus Teile des Diebesgutes feststellen. In Zusammenarbeit mit dem Pfandleihhaus konnten auch Videoaufzeichnungen gesichert werden, die beide Täter beim Verkauf zeigen.

Da noch Diebesgut fehlte und zu vermuten war, dass sich dieses in den Wohnungen der Beschuldigten befindet, wurden Durchsuchungsbeschlüsse für die Anwesen der Brüder beantragt.

Bei den Durchsuchungen konnte zwar keinerlei Diebesbeute aufgefunden werden, jedoch wurde der 18-Jährige beim Konsum von Betäubungsmitteln überrascht.

Beide Brüder wurden zunächst vorläufig festgenommen und anschließend, da sie über einen festen Wohnsitz verfügen, nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Bei den Einbrüchen wurden elektronische Geräte im Gesamtwert von über 1000 Euro entwendet und durch die Aufbrüche an Türen und Schränken ist ein Schaden von mehreren Hundert Euro entstanden.


Quelle: Bayerische Polizei