POL-OS: Kontrollaktion der Polizei: Festnahme und zahlreiche Verdächtige im Kampf gegen Einbrecher (FOTO)

14.03.2015 – 10:00

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    Einsatzbeamte kontrollieren auch in den Abend- und Nachtstunden zeitgleich mehrere Fahrzeuge auf einem Parkplatz, an der A 30, bei Bad Bentheim.

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    Mehrere Beamte sowie ein Polizeidiensthund kontrollieren einen PKW samt Gepäckstücke wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln.

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    Einsatzbeamte kontrollieren zeitgleich mehrere Fahrzeuge und Personen auf einem Parkplatz, an der A 30, bei Bad Bentheim.

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    Ableitung des Verkehrs von der A 30 auf einen Parkplatz bei Bad Bentheim.

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    Einsatzbeamte kontrollieren zeitgleich mehrere Fahrzeuge auf einem Parkplatz, an der A 30, bei Bad Bentheim.

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    Ableitung des Verkehrs von der A 30 auf einen Parkplatz bei Bad Bentheim.

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Osnabrück/Leer/Aurich/Emden/Wittmund/Papenburg/Lingen/Meppen/Bad Bentheim (ots) – Am vergangenen Donnerstag waren mehrere Hundert Einsatzbeamte der Polizeidirektion Osnabrück bis in den Freitagmorgen zeitgleich an über 20 Kontrollstellen im ganzen Nordwesten – von den ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald – im Einsatz und kontrollierten rund 4000 Personen sowie 2700 Fahrzeuge. Schwerpunkt der groß angelegten Kontrollaktion war die Bekämpfung der Einbruchskriminalität, insbesondere in den Grenzregionen zu den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen. Auch andere Deliktsfelder, die insbesondere im Grenzgebiet festzustellen sind, wie beispielsweise Rauschgiftkriminalität, waren ein Thema bei den Kontrollen. Polizeivizepräsident Friedo de Vries zu der Kontrollaktion: „Wir wissen, dass ein großer Teil der Einbrüche auf das Konto strukturiert und professionell vorgehender Tätergruppen geht. Mit den Kontrollen haben wir Hinweise sowie Erkenntnisse über Strukturen überörtlich agierender Tätergruppen gewinnen können, die nun in die Ermittlungsarbeit der Polizei einfließen.“

An der Autobahn A 30, auf dem Parkplatz „Waldseite Süd“, kurz vor der niederländischen Grenze, nahmen Einsatzbeamte einen Mann fest, der per Haftbefehl u.a. wegen Betruges und Hehlerei gesucht wurde. Bei einer Kontrolle in Osnabrück überprüfte die Polizei mehrere Personen, die im Verdacht stehen, gemeinschaftlich mehrere Diebstähle begangen zu haben. Unter anderem fanden die Beamten im Kofferraum des Bremer Pkw wertvolles Besteck sowie mehrere neuwertige Motorradhelme. Die weiteren Ermittlungen werden ergeben, ob es sich hierbei möglicherweise um Diebesgut handelt, so ein Ermittler der Polizei. Insgesamt gingen den Beamten über 50 verdächtige Personen ins Netz, die schon in der Vergangenheit Straftaten im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen verübt hatten. „Diese polizeilich bereits in Erscheinung getretenen Personen haben wir besonders im Blick“, so Polizeisprecher Marco Ellermann. Alle Hinweise und Erkenntnisse, Reisebewegungen sowie mögliche Tatzusammenhänge zu ungeklärten Einbruchstaten, sind Bestandteil der weiteren Ermittlungen, die in den örtlichen Polizeidienststellen bzw. Fachdienststellen erfolgen. Nicht zuletzt steigert eine solche Kontrollaktion nach Ansicht der Polizei auch den Kontrolldruck und erhöht das Entdeckungsrisiko vermeintlicher Straftäter. „Auch die präventive Wirkung solcher Aktionen ist nicht zu unterschätzen. Wir hoffen, mit dieser groß angelegten Aktion auch einen Beitrag zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen geleistet zu haben“, so Pressesprecher Marco Ellermann.

Auch in anderen Kriminalitätsbereichen gab es mehrere Aufgriffe. Bei einer Kontrolle an der Autobahnabfahrt Gildehaus, fand ein Rauschgiftspürhund in einem Versteck im Pkw 83 Gramm Kokain mit einem Marktwert von rund 2.000 Euro. Die drei polnischen Täter, die zuvor aus den Niederlanden eingereist waren, wurden festgenommen. In einem anderen Fall – auch an der A 30 – fanden Einsatzkräfte bei einer männlichen Person im Pkw etwa 100 Gramm Marihuana, eingepackt in Alufolie, sowie eine geringe Menge Kokain – versteckt in der Kleidung des Mannes. Die Person wurde ebenfalls vorläufig festgenommen. Weitere 36 Verstöße gegen die Einfuhr von Betäubungsmitteln stellten die Beamten insgesamt fest – hierbei handelte es sich meist um kleinste Mengen von Marihuana. 17 Verkehrsstraftaten – meist Alkohol – und Drogenfahrten sowie Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis – davon sieben im Bereich Landkreis Leer, Emden und Aurich und zehn im Bereich Grafschaft Bentheim sowie im Landkreis bzw. in der Stadt Osnabrück, stellte die Polizei fest. Zwei solcher Fälle ereigneten sich in Bingum bei Leer: An der B 70 fiel ein Fahrer eines Sprinters besonders auf. Beim Einfahren in die Kontrollstelle stoppte der Mann sein Fahrzeug, stieg unvermittelt aus und rannte zu einem Pkw, der vor seinem – ebenfalls in einer Kontrolle – stand, und setzte sich hier einfach auf den Rücksitz – die beiden Frauen auf den vorderen Sitzen im Auto staunten nicht schlecht. Dann behauptete er felsenfest gegenüber der Polizei, er sei nicht der Fahrer des Sprinters. Pech für ihn: Drei Beamte konnten bezeugen, dass er mit dem Sprinter in die Kontrolle einfuhr. Hintergrund: Der Fahrer hatte sowohl Alkohol (1,1 Promille) als auch Drogen zu sich genommen. Nochdazu hatte er keine gültige Fahrerlaubnis. Ebenfalls in Bingum stellte die Polizei einen Pkw Fahrer fest, der erheblich unter dem Einfluss von Drogen stand. Zudem zeigte er den Beamten ein Führerschein seines Freundes, weil er selbst keinen Führerschein mehr besaß – dieser wurde nämlich bereits vor einiger Zeit von der Polizei eingezogen. Die Beamten hatten jedoch den Täuschungsversuch bemerkt. Bei insgesamt 33 Personen wurde eine Blutentnahme wegen Alkohol- oder Drogendelikten angeordnet. Neben 49 Verkehrsverstößen, wie zum Beispiel abgefahrenen Reifen, stoppte die Polizei 26 Pkw Fahrer, die unter dem Einfluss von Drogen standen. Neben der Untersagung der Weiterfahrt in allen 26 Fällen, haben die Fahrer mit einer empfindlichen Geldbuße sowie einem Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu rechnen.

Hintergrund zur Kontrollaktion: „Die Kontrollaktion ist Teil des Gesamtkonzeptes zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität in der Polizeidirektion Osnabrück“, so Marco Ellermann. Das Thema Wohnungseinbrüche ist ein Schwerpunktthema der polizeilichen Arbeit. Polizeivizepräsident Friedo de Vries machte deutlich: „Uns geht es um die Verringerung der Anzahl der Wohnungseinbrüche. Wir werden nicht locker lassen.“ Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den letzten Jahren in Niedersachsen deutlich angestiegen. Diese Entwicklung war auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion festzustellen. In den letzten drei Jahren stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche von 1677 auf 2151. Auch im Jahre 2014 sind die Zahlen weiter auf hohem Niveau. Einzelheiten wird Polizeipräsident Bernhard Witthaut bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) am 2. April bekanntgeben.

Als weiterer Teil des Maßnahmenbündels im Einsatz gegen Wohnungseinbrecher, wurde im Januar 2015 eine neue Informations- und Analysestelle in der Polizeidirektion eingerichtet. Mit dieser neuen Zentralstelle soll die Zusammenarbeit innerhalb der Polizeidirektion sowie mit benachbarten Behörden – länder- und grenzübergreifend – verbessert und ausgebaut werden, um speziell überörtlichen Tätergruppen das Handwerk zu legen.

Ein jüngstes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz im Kampf gegen international agierende Einbrecherbanden: Am vergangenen Donnerstag kam es vor dem Landgericht Osnabrück zur Verurteilung einer überörtlich agierenden Einbrecherbande. Der Haupttäter wurde zu einer Freiheitsstrafe (ohne Bewährung) von 5,5 Jahren verurteilt. Die anderen drei Mittäter erhielten eine Freiheitsstrafe (ohne Bewährung) zwischen 4 und 2,5 Jahren. Vorausgegangen war ein umfangreiches Ermittlungsverfahren, bei dem Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion (ZKI) Osnabrück in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück vier Täter georgischer Herkunft festnahmen, die in der Zeit von Januar bis September 2014 – unter anderem im Landkreis Emsland, Landkreis Osnabrück sowie im Landkreis Friesland und in Nordrhein-Westfalen – in zahlreiche Wohnungen einbrachen. Auffällig: Die Taten ereigneten sich zumeist am Tage in Abwesenheit der Wohnungsinhaber. Die Einbrecherbande suchte in den einzelnen Objekten gezielt nach Bargeld, Schmuck sowie Unterhaltungselektronik und war dabei professionell und arbeitsteilig vorgegangen. Der Gesamtschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt. Außerdem konnten die vier Georgier, die gleichzeitig Asyl in Deutschland bzw. den Niederlanden beantragt hatten, mit weiteren Straftaten in Zusammenhang gebracht werden wie Pkw-Aufbrüche, Ladendiebstähle, Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen. Zudem besteht der Verdacht, dass die Bande mehrere Wohnungseinbruchdiebstähle auch in den Niederlanden (Emmen/Groningen) begangen hatte.

Regionale Informationen zu den Kontrollstellen:

Gesamt Ostfriesland: über 10 Kontrollstellen, über 1000 Fahrzeuge sowie rund 1400 Personen kontrolliert Kontrollstellen Region Leer/Emden: über 5 Kontrollstellen; Kontrollstellen Region Aurich/Wittmund: über 5 Kontrollstellen

Gesamt LK Emsland, LK Grafschaft Bentheim, LK Osnabrück und Stadt Osnabrück: über 10 Kontrollstellen, 1700 Fahrzeuge und 2600 Personen kontrolliert Kontrollstellen LK Osnabrück/Stadt Osnabrück: über 5; LK Grafschaft Bentheim/Emsland: unter 5

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541 - 327 1024
0171-4157949
E-Mail: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de

Quelle: news aktuell / dpa