POL-FR: !!! Verkehrsunfallbilanz 2014 und Verkehrssicherheitsarbeit beim Polizeipräsidium Freiburg – Unfallzahlen nehmen ab, Unfallschwere nimmt zu. – Polizeipräsidium Freiburg setzt Schwerpunkte. !!!

13.03.2015 – 13:08

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Freiburg (ots) – Freiburg – Jede/r kann zur Vermeidung von Unfallursachen und der Minderung von Unfallfolgen einen Beitrag leisten

Am 13.03.2015 fand um 10.30 Uhr im Polizeipräsidium Freiburg eine Pressekonferenz statt, bei der die Verkehrsunfallbilanz 2014 und die Verkehrssicherheitsarbeit im Polizeipräsidium Freiburg für das Jahr 2015 vorgestellt wurden. Polizeipräsident Bernhard Rotzinger präsentierte hierbei gemeinsam mit dem Leiter der Direktion Polizeireviere, Herrn Leitender Polizeidirektor Berthold Fingerlin, und dem Leiter der Verkehrspolizeidirektion, Herrn Leitender Polizeidirektor Uwe Oldenburg, die Unfalldaten für das zurückliegende Jahr und stellten die verkehrspolizeilichen Schwerpunkte des laufenden Jahres vor.

Verkehrssicherheitsarbeit ist eine Organisationseinheiten übergreifende Aufgabe

Die Verkehrssicherheitsarbeit ist für das Polizeipräsidium Freiburg eine Organisationseinheiten übergreifende Aufgabe. So sind neben der Verkehrspolizeidirektion auch die Direktion Polizeireviere und die Prävention hiermit befasst. Mit externen Partnern (z. B. mit den Fachabteilungen anderer Behörden) wird eng zusammengearbeitet.

Verkehrsunfallstatistik

Die Verkehrsunfallstatistik ist dieser Pressemeldung regionalisiert als ANLAGE 1 in Form eines Unfallbarometers mit Mehrjahresvergleich beigefügt.

Für das Polizeipräsidium Freiburg ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 2014 im Vergleich zum Vorjahr von 22.451 auf 22.398 gesunken. Die Zahl der Unfalltoten ist mit 51 auf dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2014 starb somit etwa alle sieben Tage ein Mensch im Straßenverkehr. Die Zahl der Schwerverletzten ist von 905 auf 1.005 gestiegen, die der Leichtverletzten von 3.861 auf 4.024. Wesentliche (Mit-) Ursachen sind Vorfahrt/Vorrang, Geschwindigkeit, Abstand, Verkehrstüchtigkeit und Überholen. Durch die Unfälle entstand ein geschätzter volkswirtschaftlicher Schaden von rund 191 Millionen Euro.

Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald starben 2014 insgesamt 21 Menschen. Das sind fünf mehr als im Vorjahr. Sechs davon waren Motorradfahrer.

Im Landkreis Emmendingen sind im Jahr 2014 die Verkehrsunfälle mit Sachschaden zurückgegangen. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden wurde allerdings mit einem Zuwachs von mehr als 8 % ein Höchstwert von 491 Unfällen erreicht. Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern haben zugenommen. Drei Motorradfahrer verstarben. Die positive Tendenz bei den Jungen Fahrern hat sich fortgesetzt. Hier wurde mit 291 Unfällen der bislang niedrigste Wert registriert. Bei den Radfahrunfällen ergab sich mit 156 Unfällen exakt das Niveau von 2011.

Im Stadtkreis Freiburg stieg im Jahr 2014 die Gesamtzahl der Unfälle um 2,8 % auf 6.049 an. Die Unfälle mit Personenschaden gingen dafür um 5,7 % auf 987 zurück. Der Anteil der Radfahrer an den Verkehrsunfällen lag bei 44,6 %. Zwei Menschen starben im Straßenverkehr. Das ist der niedrigste Wert seit Jahren.

Im Landkreis Lörrach verstarben 2014 insgesamt acht Menschen im Straßenverkehr. Das ist einer weniger als im Vorjahr. 157 Menschen wurden schwer verletzt, also 12 weniger als im Vorjahr. Bei den Unfällen mit Motorrädern wurde ein Anstieg um 13 % auf 156 Fälle festgestellt. Ein Motorradfahrer verstarb (Vorjahr: zwei).

Im Landkreis Waldshut verstarben im Jahr 2014 im Straßenverkehr acht Menschen. Das ist einer weniger als im Vorjahr. Dafür wurden 222 Menschen schwer verletzt, was einen Anstieg um 18,7 % bedeutet. Motorradunfälle sind zum Vorjahr um 24,3 % auf 133 angestiegen. Drei Motorradfahrer verstarben (Vorjahr: vier).

Auf den Autobahnen gab es 2014 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung bei den Unfällen mit Personenschaden um knapp 37 % auf 204 Unfälle. Vor allem betroffen ist der Autobahnabschnitt von Herbolzheim bis Neuenburg auf der A 5. Die schlechte Witterung schlug mit einer Steigerung um 35 % bei den Regenunfällen zu Buche.

Verkehrssicherheitsarbeit

Ziele der Allgemeinen Verkehrssicherheitsarbeit im Polizeipräsidium Freiburg sind insbesondere die Reduzierung von Unfällen und schweren Unfallfolgen. Neben allgemeiner Verkehrssicherheitsarbeit setzt das Polizeipräsidium Freiburg Schwerpunkte bei der Reduzierung der Motorradunfälle und bei der Reduzierung von Fahrradunfällen im Stadtkreis Freiburg

Bekämpfung von Motorradunfällen

Im zurückliegenden Jahr verstarben im Straßenverkehr 15 Motorradfahrer (davon einer auf der Autobahn). Bei 288 Verkehrsunfällen, die sich außerorts ereigneten, waren in 205 Fällen Motorradfahrer Hauptverursacher (71,2 %). Hauptunfallursache war hierbei nicht angepasste Geschwindigkeit (149 Fälle = 72,7 %).

Das Polizeipräsidium Freiburg wird auf besonders gefährlichen Strecken Schwerpunkte für die Verkehrsüberwachung setzen.

Diese Strecken sind beispielsweise:

   -	im Landkreis Emmendingen: L 113 (Malterdingen-Freiamt), L 106  (Bleichtal), 
   -	im Landkreis Lörrach: L 149 / L 151 (Präger Tal) und 
   -	im Landkreis Waldshut: L 148 (Wehratal) und L 157  (Waldshut-Bonndorf). 

Hauptaugenmerk wird auf die Überwachung der Geschwindigkeit gelegt sowie auf technische Kontrollen.

Weiterhin findet am Schluchsee am 03.05.2015 auch in diesem Jahr wieder der sog. „Bikertag“ statt Ein Plakat mit Terminankündigung ist dieser Pressemitteilung als ANLAGE 2 beigefügt.

Bekämpfung von Fahrradunfällen im Stadtkreis Freiburg

Im zurückliegenden Jahr gingen im Stadtkreis Freiburg die Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern um 17 (- 2,9 %) auf 572 zurück (19,3 % aller Unfälle). Hierbei verunglückten 515 Menschen (43,4 % aller Verletzten in Freiburg). In 50,7 % der Fälle war der Radfahrer der Hauptverursacher des Unfalls.

Das Polizeipräsidium Freiburg wird sich auch weiterhin an der Überprüfung von Fahrradstrecken auf Verkehrssicherheit beteiligen und eine gezielte Verkehrsüberwachung im Hinblick auf das richtige Verhalten im Straßenverkehr sowie die technische Ausrüstung von Radfahrern durchführen. Ebenso wird auch weiterhin eine gezielte Präventionsarbeit durch die Prävention/Verkehrserziehung erfolgen.

Unfallursachen meiden und Unfallfolgen mindern

Jede/r kann zur Vermeidung von Unfallursachen und der Minderung von Unfallfolgen einen Beitrag leisten

Unfallursachen können z. B. dadurch vermieden werden, dass alle Verkehrsteilnehmer/innen auf ihre Verkehrstüchtigkeit achten (kein Alkohol, keine Drogen) und aufmerksam sind, d. h. sich nicht durch Handys, Navigationsgeräte, Musikgeräte, Kopfhörern oder anderem vom Verkehrsgeschehen ablenken lassen.

Kommt es dennoch zum Unfall, so können Unfallfolgen z. B. dadurch gemindert werden, dass der Sicherheitsgurt angelegt ist und dass Schutzhelm und Schutzbekleidung getragen werden. Auch das Tragen eines Fahrradhelmes, das gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, wird dringend empfohlen. Erwachsene sind Kindern dabei Vorbild.

Verkehrsprävention

Bei der Verkehrssicherheitsarbeit setzt das Polizeipräsidium Freiburg neben der dargestellten Schwerpunktsetzung und den Maßnahmen der Verkehrsüberwachung insbesondere auch auf eine gezielte Präventionsarbeit.

So wurden 2014 beispielsweise in der Radfahrausbildung 8.987 Kinder in 499 Klassen erreicht. Zum Thema Schulweg nahmen 12.917 Kinder an 805 Veranstaltungen teil. Und in 74 Veranstaltungen wurden 2.399 Senioren erreicht sowie 2.064 sog. Junge Fahrer in 85 Veranstaltungen.

dk

Rückfragen bitte an:
Herrn Klose
Polizeipräsidium Freiburg
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0761 882-1010
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Quelle: news aktuell / dpa