POL-BS: Verkehrsunfallstatistik 2014: Weniger Unfälle -mehr schwere Folgen Die Zahl der Schwerverletzten und Verkehrstoten in der Region Braunschweig ist leicht gestiegen

13.03.2015 – 10:05

9 Dokumente zum Download

Braunschweig (ots) – Verkehrsunfälle mit schweren Folgen haben im Jahr 2014 zugenommen. Diese Steigerung trifft nicht nur für die Polizeidirektion Braunschweig zu – im gesamten Land Niedersachsen hat sich die Zahl dieser Verkehrsunfälle erhöht. Der Anstieg bei den Verkehrstoten auf 43 (2013: 37) und den Schwerverletzten auf 899 (2013: 813) macht betroffen – jedes Opfer stellt ist persönliches Schicksal. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Anzahl der von schweren Unfallfolgen (Unfalltote und schwere Verletzungen) betroffenen Verkehrsteilnehmer leicht um 92, das ist eine Erhöhung um 10,8 Prozent (2013- 850; 2014-942). Bei der Bewertung der Unfälle mit diesen schweren Folgen sind in der Region keine Unfallbrennpunkte oder einheitliche Unfallursachen erkennbar. „Der Anstieg der Unfalltoten und Schwerverletzten ist überwiegend auf das leichtsinnige Fahrverhalten der Fahrzeugführer zurückzuführen“, erläutert Polizeipräsident Michael Pientka. „Beispiele aus zurückliegenden Monaten belegen, dass insbesondere Unerfahrenheit, unangemessene Geschwindigkeit sowie Abgelenktheit ursächlich waren“, so der Polizeipräsident. „Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der Hauptunfallursachen, die zudem das Risiko schwerer Unfallfolgen extrem erhöht! Wir wollen Rasern die rote Karte durch intensive Überwachung zeigen. Auch in diesem Jahr wird es einen 24- Stunden-Blitzmarathon geben“, erläutert Polizeipräsident Michael Pientka weiter. Die milde Witterung am Anfang des Jahres könnte ebenfalls als Auslöser für die Steigerung der schweren Unfallfolgen genannt werden. Anders als bei winterlichen Straßen¬ver¬hältnissen 2013 waren schon Anfang des Jahres 2014vermehrt Kraft- und Fahrräder unterwegs. Bei eis- oder schneeglatten Straßenver¬hältnissen wird zurückhaltender gefahren – das scheint Anfang des Jahres 2014 nicht der Fall gewesen zu sein. Bei der Betrachtung der Unfallstatistik hat sich die Gesamtzahl der Verkehrs-unfälle kaum verändert. Die Polizei verzeichnete in der gesamten Region Braunschweig 32.935 Verkehrsunfälle – das sind 92 weniger als 2013. Bei Personen, die leicht verletzt wurden, gab es eine Steigerung von 2,01 % Punkten; im Jahresverlauf 2014 wurden insgesamt 4787 Verkehrsteilnehmer leicht verletzt – das sind 96 Personen mehr als 2013. Die Polizei in der Region Braunschweig kann auch für das vergangene Jahr einen Rückgang der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss feststellen. Wurde 2013 bei 476 Fahrern Alkoholbeeinflussung als Unfallursache registriert, war dies 2014 bei 458 Unfallfahrern der Fall. „Alkoholeinfluss ist nach wie vor Auslöser für schwere Unfälle. Zur Verhinderung solcher Unfälle wird die Polizei auch weiterhin intensiv kontrollieren“, so Polizeipräsident Michael Pientka. Bei Überprüfungen in der gesamten Region wurden im letzten Jahr 1258 Fahrer festgestellt, die ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss im öffentlichen Verkehrsraum führten (2013 waren es 1324). Die Zahl der von den Polizeibeamten überführten Fahrer, die unter dem Einfluss von Drogen standen, ist leicht rückläufig. 2014 fielen bei Kontrollen 673 Personen auf. Im Rahmen von Unfallaufnahmen wurde bei 45 Unfallverursachern der Einfluss von Drogen nachgewiesen. 2013 waren es 53 Fahrzeugführer, die unter Drogeneinfluss in einen Unfall verwickelt waren. Die Polizei setzt weiterhin auf intensive Präventionsmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren der Verkehrssicherheitsarbeit. Die Optimierung der polizeilichen und kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung oder die Forschungsarbeit der Polizei mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind hier beispielhaft zu nennen. Auch Fahranfänger stehen im besonderen Fokus der Präventionsarbeit. In Projekten der Polizei mit den Fahrschulen aus der Region erfahren die Fahranfänger aus erster Hand, mit welchen Gefahren sie rechnen müssen und welche Folgen unbedachtes Handeln hat. Damit soll das Bewusstsein der jungen Verkehrsteilnehmer für die Eigenverantwortung im Straßenverkehr gestärkt werden. Schon heute lädt Sie die Polizeidirektion Braunschweig zu einem weiteren Beitrag der Prävention im Straßenverkehr ein. Am 20. Juni 2015 wird der zentrale Auftakt des landesweiten Verkehrssicherheitstages auf dem Schlossplatz in Braunschweig, unter Schirmherrschaft des Niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius stattfinden.

Die Anzahl der Unfallfluchten mit Personenschaden ist um vier Fälle gesunken (2013: 325). Die Polizeibeamten konnten danach 167mal (2013: 171mal) den Unfallflüchtigen ermitteln. Die Aufklärungsquote liegt bei diesen Unfällen wie im Vorjahr bei rund 52 %.

Hinweis für die Redaktionen: Weitere Zahlen für Ihren Landkreis oder Ihre kreisfreie Stadt erfahren Sie bei den örtlichen Polizeidienststellen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle@pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

Quelle: news aktuell / dpa