12.03.2015 – 11:39
Oldenburg (ots) – 45 Polizeibeamte der Regionalen Kontrollgruppe der Polizeidirektion Oldenburg führten am gestrigen Tage eine fachspezifische Kontrolle von Tier- und Lebensmitteltransporten durch.
Die Verkehrskontrollen erstreckten sich sowohl über Bundesstraßen als auch auf den Autobahnen in der gesamten Polizeidirektion. Insgesamt überprüften die Beamten 142 Beförderungseinheiten, bei denen 50 zu beanstanden waren. Dieses entspricht einer Beanstandungsquote von 35 Prozent und damit den niedrigsten Wert der letzten Jahre.
Im Bereich der tierrechtlichen Bestimmungen stellten die Kontrolleure u.a. fehlerhaft ausgefüllte Desinfektions- und Kontrollbücher, Missachtung der Stellflächengröße sowie Überladungen fest.
Besonderheiten:
In der Gemeinde Garrel, Landkreis Cloppenburg, kontrollierten die Beamten einen örtlichen Landwirt, der mit einem Trecker und einem dreiachsigen Anhänger unterwegs war. Dieser konnte den Beamten weder Papiere für die Fahrzeugkombination noch für den aktuell durchgeführten Transport vorweisen. Gegenüber den Kontrollbeamten gab er an 115 Mastschweine zu transportieren. Diesen Angaben konnten die Beamten kaum Glauben schenken, da für die Tiere in dem Anhänger augenscheinlich nicht ausreichend Platz zur Verfügung stand. Die Beamten leiteten gegen den Landwirt ein Verfahren ein. Der Anhänger der Beförderungseinheit wies eine Vielzahl an technischen Mängeln auf. So war der TÜV- Stempel bereits 2011 abgelaufen. Zudem waren drei Reifen waren ohne Profil und die Bremse verlor Luftdruck. Nach dem Abladen der Tiere musste der Anhänger letztlich aus dem Verkehr gezogen werden.
Im Bereich der Gemeinde Emstek führten die Beamten eine stationäre Kontrolle in Zusammenarbeit mit der örtlich zuständigen Veterinärbehörde durch. Sie kontrollierten 28 Viehtransporter, von denen zehn überladen waren. Bei sechs Transportern wurde die Mindeststellfläche unterschritten. Die Tiere hatten demnach nicht ausreichend Platz. In allen Fällen leiteten die Beamten sowohl gegen den Fahrer als auch gegen das Unternehmen Bußgeldverfahren ein.
Dass sich die Kontrolleure nicht nur auf Viehtransporter konzentrierten musste ein 53-jähriger Fahrer eines PKW mit Anhänger erfahren. Er hatte fünf Rundballen Stroh geladen. Im Rahmen der technischen Überprüfung kam der Verdacht auf, dass der Anhänger keine ausreichende Bremswirkung hatte und auch sonst in einem mangelhaften Zustand war. So waren zwei Reifen ohne Profil, der Ladeboden war verrottet und die Beleuchtungseinrichtung funktionierte nur noch zum Teil. Eine Überprüfung durch Mitarbeiter des TÜV Diepholz bestätigte die Mängel. Dass die Ladung zudem noch unzureichend gesichert war rundete das schlechte Gesamtbild ab.
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