POL-IZ: 150310.9-Norderwöhrden: Schwerer Verkehrsunfall

10.03.2015 – 15:42

Kreis Dithmarschen (ots) – Schwere Verletzungen zog sich am Sonntagnachmittag (17.22 Uhr) ein 20 Jahre alter Motorradfahrer aus Hamburg zu, der die Bundesstraße 203 im Bereich Norderwöhrden befuhr und in Richtung Heide wollte. Nach Passieren des „Kreisverkehrs Wöhrden“ scherte der 20-Jährige aus und überholte trotz Überholverbots auf der 70 km/h-Strecke zehn bis 15 Pkw.

Vor ihm voraus fuhr ein 33 Jahre alter Pkw-Fahrer aus Offenbüttel, der mit seinem Fahrzeug ebenfalls in Richtung Heide rollte. Bis zu einem bestimmten Grundstück, in das er nach links abbiegen wollte. Er verringerte die Geschwindigkeit, setzte den Fahrtrichtungsanzeiger und lenkte ohne anzuhalten ein – Gegenverkehr herrschte zu der Zeit nicht. Und dennoch kam es zum Unfall, denn der Motorradfahrer, von hinten herangenaht, hatte sich zum Überholen entschlossen und prallte frontal gegen die linke Fahrzeugseite des abbiegenden Pkw.

Anmerkung: An der Unfallstelle galt das Überholverbot nicht mehr, und auch die Geschwindigkeitsbegrenzung war 130 Meter vor der Stelle aufgehoben worden.

Infolge des Unfalls verletzte sich der Motorradfahrer schwer. Er wurde mit Rippen- und Gesichtsfrakturen, Knieverletzung und im Schockzustand ins Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen.

In die Klinik gebracht wurden auch der Autofahrer und seine 27 Jahre alte Begleiterin, sie in anderen Umständen. Beide zogen sich Schock und Prellungen zu, konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung aber wieder verlassen.

An beiden Fahrzeugen entstanden erhebliche Sachschäden, die sich auf insgesamt 12.000 Euro addieren (Krad: 2.000 EUR; Pkw: 10.000 Euro). Die unfallbeteiligten und totalbeschädigten Kfz wurden von einer Spezialfirma geborgen und abtransportiert.

Die Polizei rät allen Kradfahrern dazu, defensiv zu fahren: „Bedenken Sie: Wenn es zum Unfall kommt, sind Sie meist das schwächere Glied, denn Sie haben keine Knautschzone!“, gibt Polizeisprecher Hermann Schwichtenberg zu bedenken.

Hermann Schwichtenberg

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Quelle: news aktuell / dpa