POL-S: Nach dem Fußballspiel in Stuttgart – Polizeipräsident verurteilt Angriff auf Polizeibeamte: „Ein aggressiver Mob wie seit Jahren nicht mehr“

09.03.2015 – 13:03

Stuttgart – Bad Cannstatt (ots) – Nach dem Geschehen (siehe unsere Mitteilung vom 07.03.2015) am Rande des Fußballspiels VfB Stuttgart gegen Hertha BSC Berlin laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Noch in der Tatnacht sicherten Kriminaltechniker Spuren in der Eisenbahnstraße. Sie stellten geworfene Gegenstände und andere Spuren sicher. Den beiden angegriffenen 34 und 44 Jahre alten Polizeihundeführern geht es den Umständen entsprechend gut. Der 34-Jährige erlitt eine Kopfplatzwunde, die im Krankenhaus versorgt werden musste. Beide Kollegen werden ihren Dienst bald wieder antreten können. Das mit einem metallenen Mülleimer beworfene Dienstpferd „Lux“ ist an den Vorderläufen verletzt worden und muss wegen der blutenden Wunden vorläufig weiter bei Einsätzen außen vor bleiben. Von dem Polizeieinsatz in der Eisenbahnstraße und den rund 80 gewaltbereiten Fans, die mutmaßlich Anhänger der Stuttgarter Mannschaft sein dürften, existiert eine polizeiliche Videoaufnahme, die ein wichtiges Beweismittel sein wird. Polizeipräsident Franz Lutz sagte dazu am Montag: „Es ist unfassbar, was unsere Kollegen erleben mussten. Eine Horde von bis zu 80 höchst aggressiven und vermummten Männern ging auf die beiden Beamten los. Das war ein aggressiver Mob, wie es ihn seit Jahren in Stuttgart nicht mehr gab, ein Mob, den wir zur Verantwortung ziehen müssen.“

Die Kriminalpolizei hat inzwischen eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe „Bahnhof“ gebildet. Vor allem müssen Video- und Bildaufzeichnungen ausgewertet werden, um die Täter zu identifizieren. Insgesamt sind am Freitag bei den Auseinandersetzungen in Bad Cannstatt 16 Polizeibeamte verletzt worden, darunter auch Bundespolizeibeamte. Polizeipräsident Franz Lutz dankte allen eingesetzten Kräften für ihren Einsatz. Bundespolizeibeamte waren unmittelbar vom Bahnhof Cannstatt aus in die Eisenbahnstraße geeilt, um den bedrohten Polizeihundeführern zu helfen. Die Gewalttäter rannten sofort davon. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt. In Bad Cannstatt waren darüber hinaus an gut einem Dutzend geparkten Autos Scheiben und Spiegel von randalierenden Fußballfans eingeschlagen worden. Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro.

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Quelle: news aktuell / dpa