09.03.2015 – 16:42
Kiel (ots) – Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein startet in diesem Monat mit einer Dunkelfeldstudie zur Kriminalität in Schleswig-Holstein.
„Wir erhoffen uns ein umfassenderes Bild der Kriminalität in Schleswig-Holstein. Mit einer repräsentativen Umfrage wollen wir aus der Perspektive der Schleswig-Holsteiner mehr Licht in das Dunkel bringen. Die so gewonnenen Erkenntnisse ergänzen damit die harten Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik in idealer Weise“, so der Ständige Vertreter des LKA Direktors und zugleich Projektverantwortliche Stephan Nietz.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist und bleibt ein wesentlicher Gradmesser für die Kriminalitätslage in Schleswig-Holstein. Die angezeigten und so ins Hellfeld gelangten Straftaten werden auch zukünftig eine wesentliche Bedeutung in der Bewertung und Ausrichtung der Kriminalitätsbekämpfung einnehmen.
Stephan Nietz bringt es auf den Punkt: „Uns interessiert, was der Schleswig-Holsteiner nicht anzeigt und vor allem, warum er es nicht tut. Auf diese Antworten warten wir sehr gespannt. Wenn wir die Bürgerinnen und Bürger erfolgreich vor Kriminalität schützen wollen, müssen wir wissen, was im Dunkelfeld noch schlummert. Wir wollen damit versuchen, diesen „blinden Fleck“ zu verkleinern.“
Mit Hilfe der Befragung der Bürgerinnen und Bürger soll das Wissen über die Sicherheitslage und das Kriminalitätsgeschehen in Schleswig-Holstein um die unmittelbare Perspektive der Menschen erweitert werden. Die Informationen sollen dazu dienen, die Bemühungen um Verhütung von Kriminalität auf eine verlässlichere Informationsgrundlage zu stellen und damit die Arbeit der Polizei noch bürgernäher und problemzentrierter zu gestalten.
Dass dies gelingen kann, zeigen positive Erfahrungen aus anderen Bundesländern, so führt beispielsweise das LKA Niedersachsen bereits die zweite Befragung dieser Art durch.
In Schleswig-Holstein werden 25.000 Personen im Alter ab 16 über einen 20 seitigen Fragebogen mit insgesamt 50 Fragen aus den Bereichen Lebenssituation, Opfererfahrung, Anzeigeverhalten, Kriminalitätsfurcht, Wahrnehmung und Bewertung der Polizeiarbeit und dem Kriminalitätsphänomen Cybercrime befasst. „Wir bitten die Angeschriebenen an der anonym durchgeführten Befragung teilzunehmen. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig, aber wir wünschen uns natürlich einen hohen Rücklauf der Bögen, um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten.“
Ende letzter Woche wurde an die Teilnehmer der Studie ein Ankündigungsschreiben versandt, in dem noch einmal ausführlich der Hintergrund und die Vorgehensweise erklärt und vor allem für die Teilnahme geworben wird.
Für Rückfragen und weitergehende Informationen ist mit Versand des Ankündigungsschreibens ein Bürgertelefon unter 0431 160 4500 eingerichtet. Das Bürgertelefon ist wochentags von 09.00 Uhr -16.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr – 13.00 Uhr erreichbar.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Pressestelle
Telefon: 0431/160-4050
E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de