08.03.2015 – 15:47
Aalen (ots) – Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das Polizeipräsidium Aalen geben bekannt:
Schwäbisch Hall: Brand in Asylantenheim – Tatverdächtiger im Krankenhaus
Am frühen Sonntagmorgen, gegen 1.20 Uhr, meldete ein Security-Mitarbeiter einer benachbarten Firma einen Brand in der Asylbewerberunterkunft im Schwäbisch Haller Steinbeisweg. Beim Eintreffen der ersten Polizeistreife wurde Rauchentwicklung in beiden Treppenhäusern festgestellt, ein offenes Feuer war nicht sichtbar. Der erste Eingreiftrupp der Feuerwehr Schwäbisch Hall stellte in einem Treppenhaus, im Untergeschoß, einen kleinen Brand fest, der vor dem Eintreffen der Feuerwehr durch einen Bewohner mit einem Feuerlöscher eingedämmt werden konnte. Die Feuerwehr löschte das kleine Feuer vollends. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass im Untergeschoss des Treppenhauses, auf dem Fußboden vor der Kleiderkammer, ein Kleider-und Bücherbündel gelegen hatte, der angezündet worden war. In diesem Zusammenhang brannte bereits eine Tür, die sich in unmittelbarer Nähe des Brandortes befindet. Der Schaden wird auf 5.000 Euro geschätzt. Bei dem Brand wurden sieben Bewohner im Alter von acht bis 39 Jahren verletzt. Sechs Personen hatten Rauchgasvergiftungen, ein siebter Verletzter, ein 38 Jahre alter Mann erlitt auch Brandverletzungen. Die sechs erstgenannten Personen wurden nach ambulanter Behandlung entlassen. Der siebte Verletzte ist aktuell noch im Krankenhaus. Die bisher durchgeführten Ermittlungen ergaben einen Tatverdacht gegen diesen Mann. Er war sehr stark alkoholisiert. Der Mann konnte noch nicht vernommen werden, weil er aktuell unter starker Medikation steht.
Die Feuerwehren Schwäbisch Hall und Gaildorf sowie der DRK Kreisverband Schwäbisch Hall und das THW aus dem Landkreis Schwäbisch Hall waren mit über 100 Einsatzkräften vor Ort und haben neben den Löscharbeiten die Umsiedlung der circa 50 anwesenden Bewohner in eine Turnhalle durchgeführt. Die Polizei war in der Nacht mit 14 Beamten im Einsatz. Mittlerweile hat das Kriminalkommissariat Schwäbisch Hall, unterstützt von Beamten des Landeskriminalamtes, der Kriminalpolizeidirektion Waiblingen und der Hundeführerstaffel die Ermittlungen übernommen. Die Ermittlungen werden gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft durchgeführt.
Obwohl ein Tatverdacht vorhanden ist, wird von der Haller Kripo auch noch in andere Richtungen ermittelt. Der Brandmittelspürhund der Hundeführerstaffel Schorndorf, der am Sonntagvormittag im Einsatz war, hat keine Hinweise auf Brandbeschleuniger wie Benzin oder dergleichen gefunden.
Im Laufe der nächsten Woche wird entschieden, ob und wann die Räumlichkeiten im Steinbeisweg wieder bewohnbar sind.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Aalen
Peter Bihn
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