POL-MFR: (406) Verkehrsunfallstatistik Mittelfranken 2014 – Auszüge (Vorjahreszahlen in Klammern)

24.02.2015 – 12:09

Mittelfranken (ots) – Die Zahl der Verkehrsunfälle in Mittelfranken ist 2014 leicht (0,28 %) auf nunmehr 48.955 (49.092) gesunken. Allerdings stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden auf 7.133 (6.987).

Erfreulicherweise ist bei den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ein deutlicher Rückgang (14,29 %) zu verzeichnen. Im Jahr 2014 kamen 66 (77) Personen auf mittelfränkischen Straßen ums Leben. Dies bedeutet einen historischen Tiefstand. Bei Unfällen außerorts kamen 42 (56) Personen und innerorts 24 (21) Personen ums Leben.

Die Anzahl der Alkoholunfälle hat sich auf 511 (549) reduziert. Leider wurden dabei 4 (6) Personen getötet. Die Verletztenzahlen sanken auf 269 (289).

Es wurden 48 (56) Unfälle unter dem Einfluss von Drogen / Medikamenten registriert. Dies bedeutet einen leichten Rückgang von 14,29 %. Im Jahr 2014 wurden bei Unfällen unter Drogen-/ Medikamenteneinfluss 29 (25) Personen verletzt und 4 (1) Personen getötet.

Die Unfallursache „überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit“ steht in der Mittelfrankenstatistik nach

   -	Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, 
   -	ungenügender Sicherheitsabstand und 
   -	Vorfahrtsverletzung, 

an 5. Stelle. Bei den schweren Unfällen mit Getöteten und Schwerverletzten liegt sie allerdings an erster Stelle. Danach folgen Fehler beim Abbiegen und falsche Straßenbenutzung (z. B. Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebotes).

Im Bereich der Geschwindigkeitsunfälle ist sowohl bei deren Anzahl 3.060 (3.177) als auch den dabei Verletzten 1.403 (1.544) ein Rückgang erkennbar. Leider stieg die Zahl der dabei Getöteten jedoch deutlich (80 %) von 15 auf 27 Personen. Das Polizeipräsidium Mittelfranken wird deshalb auch in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Verkehrsüberwachung und Verkehrsaufklärung legen.

Der Anteil der Altersgruppe „Junge Erwachsene“ (18 bis 24 Jahre) am Gesamtunfallgeschehen (ohne Kleinunfälle) beträgt 23,43 %, obwohl der Bevölkerungsanteil nur bei 8 % liegt. Die jungen Erwachsenen sind deshalb die am stärksten gefährdete Altersgruppe.

Von den 4.544 (4.683) Verkehrsunfällen mit Beteiligung von jungen Erwachsenen haben 2.580 (2.666) Unfälle die jungen Erwachsenen (als Hauptunfallverursacher) selbst verursacht. Im Jahr 2014 kamen 10 (10) junge Erwachsene ums Leben. Es wurden 1.394 (1.428) junge Erwachsene verletzt.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verkehrsunfälle mit Beteiligung der Radfahrer 1.884 (1.701) und der dabei Verletzten 1.706 (1.534) deutlich gestiegen. Zu 50,53 % verursachten die Radfahrer die Unfälle selbst. Es kamen 8 (8) Menschen bei Fahrradunfällen zu Tode. Besonders im innerstädtischen Bereich ignorieren Radfahrer häufig Verkehrszeichen und Verkehrsregeln. Durch das Nichtbeachten von roten Ampeln, Fahren auf Gehwegen und in Fußgängerzonen gefährden sie sich und andere Verkehrsteilnehmer.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich 798 (751) Unfälle mit Kradfahrern. Dabei wurden 742 (668) Kradbenutzer verletzt. Die Zahl der dabei getöteten Kradfahrer sank deutlich von 19 auf 6 Personen.

Obwohl die Lkw-Unfälle um 7,79 % auf 2.437 (2.643) und der dabei verletzten Personen 209 (216) sanken, erhöhte sich die Zahl der Getöteten deutlich von 3 auf 6 Personen.

Bei 3.598 (3.527) Verkehrsunfällen waren Senioren ab 65 Jahre beteiligt, dabei wurden 17 (18) getötet und 864 (868) verletzt. Die Senioren, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 20 % im Regierungsbezirk Mittelfranken beträgt, sind nur mit 11,58 % als Hauptunfallverursacher am Gesamtunfallgeschehen (ohne Kleinunfälle) beteiligt. Allerdings mit gravierenden Folgen – 1/4 der Getöteten waren Senioren.

Die Verkehrssicherheitsaktion „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ des Bayerischen Staatsministeriums des Innern für Bau und Verkehr sieht eine weitere Reduzierung der Unfallzahlen und eine Senkung der Verkehrstoten bis zum Jahr 2020 vor. Neben verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und präventiven Maßnahmen wie der Verkehrsaufklärung an Schulen und bei Senioren, wird die mittelfränkische Polizei auch weiterhin eine konsequente Verkehrsüberwachung durchführen.

Die komplette Verkehrsunfallstatistik Mittelfranken 2014 steht im Internet unter

http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken

zur Verfügung.

Elke Schönwald/n

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

Quelle: news aktuell / dpa