18.02.2015 – 19:22
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Hann. Münden (ots) – Die neu konzipierte Wanderausstellung des Niedersächsischen Verfassungsschutzes „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ wird rund einen Monat lang in den Räumlichkeiten der Polizeiakademie in Hannoversch Münden gezeigt. Die Ausstellung richtet sich an Studierende der Polizeiakademie Niedersachsen und an Schulklassen der Berufsbildenden Schulen und Realschulen in Hannoversch Münden.
Die Ausstellung wurde am heutigen Mittwochnachmittag in der Aula der Polizeiakademie eröffnet. Wolfgang Freter, Referatsleiter Rechtsextremismus und Prävention im Niedersächsischen Verfassungsschutz ging in seiner Rede insbesondere auf die sich in den letzten Jahren stark verändernde rechtsextremistische Szene ein. „Die rechtsextremistische Szene verbreitet ihre fremdenfeindlichen Botschaften insbesondere über moderne Medien vor allem unter Jugendlichen. Dabei wird menschenfeindliches Gedankengut in simple, unterschwellige Worte verpackt. Der unmittelbare Kontakt ist durch das Internet und soziale Netzwerke erleichtert worden. Das erschwert gleichzeitig die Arbeit der Sicherheitsbehörden“, so Freter. Freter betonte, dass nur durch Aufklärung verhindert werden könne, dass junge Leute sich von extremistischen Szenen angezogen fühlen. „Daher ist es wichtig, dass Jugendliche bereits frühzeitig über den Rechtsextremismus und seine Gefahren informiert werden. Zumal der Einstieg meist auf eine vermeintlich harmlose Art und Weise erfolgt. Das Internet und die emotionale Wirkung der Musik werden verstärkt genutzt, um Jugendliche an die rechtsextremistische Szene zu binden. Um hierüber aufzuklären, leistet die Ausstellung einen wichtigen Beitrag“, so Freter weiter.
Verfassungsschutz und Polizei wiesen in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf die seit Jahren gute Kooperation der Sicherheitsbehörden im Bereich der Extremismusprävention hin.
Carsten Rose, Abteilungsdirektor der Polizeiakademie Niedersachsen, Niedersachsen unterstrich in seiner Begrüßung vor dem anwesenden Lehrpersonal und den anwesenden Schülerinnen und Schülern der beteiligten Schulen sowie Studierenden und dem Lehrpersonal der Polizeiakademie die Wichtigkeit des Themas. „Extremismus und Terrorismus sind seit Jahren fester Bestandteil des Studiums der Anwärterinnen und Anwärter des Polizeivollzugsdienstes. Aber auch die schulische und außerschulische Bildung bildet einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus. Daher freue ich mich ganz besonders, dass wir diese Wanderausstellung auch den örtlichen Schulen zugänglich machen und damit die schulische Bildungsarbeit in diesem Themenfeld praktisch anreichern können“, so Rose.
Studiengruppen und Schulklassen werden in den nächsten Wochen an Führungen teilnehmen, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verfassungsschutzes täglich durchgeführt werden.
Die Veränderungen und neuen Erscheinungsformen der rechtsextremistischen Szene sind ein Schwerpunkt der Ausstellung. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung stehen drei Medientürme. Sie veranschaulichen u. a. mit rechtsextremistischen Musikstücken und Filmauszügen von neonazistischen Demonstrationen, Reden, Veranstaltungen sowie im Internet verbreiteter Propaganda die verführerische Wirkung aktueller rechtsextremistischer Medienpräsenz auf Jugendliche. Zusätzlich haben die Besucher der Ausstellung Gelegenheit, sich ein Bild von in der rechtsextremistischen Szene getragenen Bekleidungsstücken zu machen. Die neu konzipierte Ausstellung wurde nach der Auftaktveranstaltung am 7. November 2013 im Gebäude der Industriegewerkschaft BCE in Hannover im Jahr 2014 in Göttingen, Lüneburg, Wilhelmshaven und Wolfsburg präsentiert. Rund 5.000 Schülerinnen und Schüler sind bisher bei insgesamt über 200 Führungen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verfassungsschutzes über die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus aufgeklärt worden.
Die Wanderausstellung „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ wird bis zum 13. März 2015 in den Räumlichkeiten der Polizeiakademie Niedersachsen in Hannoversch Münden präsentiert. Informationen zur Ausstellung erhalten Sie hier:
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport Verfassungsschutz
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E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@verfassungsschutz.niedersachsen.de Telefon: 0511/6709-217 Online: www.verfassungsschutz.niedersachsen.de
Rückfragen bitte an:
Polizeiakademie Niedersachsen
Nicole Barthel
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