POL-CE: „Junge Fahrer“

17.02.2015 – 09:34

Celle (ots) – „Die Altersgruppe der jungen Fahrer (18 – 24 Jahre) bleibt Hauptrisikogruppe unter den Verkehrsteilnehmern“, sagt Joachim Ehlers, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Celle. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes gehört ungefähr jeder fünfte Verkehrstote dieser Altersgruppe an – bei einem Bevölkerungsanteil von nur 8,1%. Damit besteht für diese Altersgruppe der 18 bis 24-jährigen das höchste Verkehrsunfallrisiko.

„Die Unfallursachen sind charakteristisch für diese Altersgruppe. Selbstüberschätzung und Imponiergehabe gehen einher mit fehlender Fahrpraxis. Hinzu kommt, dass in dieser Altersgruppe eine besondere Häufigkeit von Alkohol- und Drogenfahrten festgestellt wird“, so der Verkehrssicherheitsberater der Polizei.

„Viele dieser jungen Menschen machen sich gar keine Gedanken, was auf sie zukommen kann, wenn sie unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ein Fahrzeug führen,“ erklärt Ehlers. Um die Anzahl der Verkehrstoten in dieser Altersgruppe zu reduzieren, hat die Polizeiinspektion Celle ein spezielles Maßnahmenkonzept entwickelt: Die Polizei geht in die Schulen hinein und klärt die Schüler und Schülerinnen der höheren Klassenstufen über die altersspezifischen Risiken wie z.B. Alkohol-/ Drogenkonsum in Verbindung mit dem Straßenverkehr auf.

Die jungen und die angehenden Führerscheininhaber werden mit der Realität konfrontiert. „Informationen über die Konsequenzen einer Fahrt unter Alkohol-/Drogeneinfluss stehen im Vordergrund, wie Unfallfolgen, Verlust der Fahrerlaubnis, des Versicherungsschutzes und Verlust des Arbeits-Ausbildungsplatzes.“

Noch stärker als bisher wird eine Verknüpfung von präventiven und repressiven Maßnahmen vorgenommen, um die Nachhaltigkeit der Prävention deutlich zu erhöhen. Die Polizeiinspektion Celle hat vor diesem Hintergrund weitere Beamte in der Drogenerkennung im Straßenverkehr ausgebildet, so dass hier ein verstärkter Kontrolldruck aufgebaut wird.

Erweitert wird das Konzept um den Ansatz der Zivilcourage. Es geht darum, ebenso die Mitfahrerinnen und Mitfahrer anzusprechen, um ihre Verantwortung aufzuzeigen. Die zentrale Frage lautet: Was können Mitfahrer tun, um Alkohol- und Drogenfahrten zu verhindern. Es ist schon viel erreicht, wenn wir die jungen Leute zum Nachdenken über ihr eigenes Verhalten anregen. In vielen Fällen gelingt das, bemerkt der Polizeibeamte.

Allerdings muss man auch deutlich sagen, dass es immer wieder junge Menschen gibt, die die Gefahren ignorieren und ihren egoistischen „Spaßfaktor“ in den Vordergrund stellen. Präventionsmaßnahmen haben hier wenig Erfolg. Hier helfen nur konsequente Kontrollen und Sanktionen wie Entzug der Fahrerlaubnis. Gerade in dieser Altersgruppe wird der Verlust des Führerscheins als besonders empfindliche Strafe empfunden.

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Quelle: news aktuell / dpa