16.02.2015 – 22:23
Nürnberg (ots) – Die heute (16.02.2015) stattgefundenen Aufzüge und Kundgebungen im Stadtgebiet von Nürnberg verliefen aus polizeilicher Sicht insgesamt weitgehend störungsfrei.
Der Aufzug der „Initiative gegen rassistische Hetze“ startete gegen 16:45 Uhr in der Gostenhofer Hauptstraße mit knapp 350 Teilnehmern unter stetigem Zulauf. Sie liefen über den Frauentorgraben-Lessingstraße-Tafelfeldstraße- Landgrabenstraße-Pillenreuther Straße bis zum Ort der Abschlusskundgebung auf Höhe des Ritter-von-Schuh-Platzes. Hieran nahmen zum Ende hin ca. 600 Personen teil und der Versammlungsleiter beendete sie ohne besondere Vorkommnisse um ca. 18:00 Uhr.
Zur selben Zeit begann am Annapark eine Kundgebung des „Bündnis Nazistopp“. Sie wurde von geschätzten 1000 Teilnehmer besucht und es kam vereinzelt zu Eier-, Flaschen- und Steinwürfen. Soweit bisher bekannt wurde dabei niemand verletzt.
Auf Seiten der „NÜGIDA“ startete gegen 19:30 Uhr ein Aufzug mit ca. 150 Teilnehmern, die größtenteils dem rechten Spektrum zuzuordnen waren. Sie liefen vom Annapark entlang der Gudrunstraße bis zur Ecke Schönweißstraße. Dort wurde ihre Wegstrecke durch mehrere hundert Gegendemonstranten blockiert. Trotz wiederholter Aufforderung durch die Polizei die Aufzugstrecke frei zu geben, wurde die Blockade aufrechterhalten, sodass der NÜGIDA-Aufzug schließlich zum Annapark zurücklief.
Nach einer kurzen Abschlusskundgebung löste der Versammlungsleiter seine Versammlung gegen 21:00 Uhr dort auf. Es kam durch einen der abwandernden Teilnehmer zum Flaschenwurf gegen Einsatzkräfte.
Die Veranstaltung des bürgerlichen Spektrums gegenüber des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge besuchten ca. 400 Personen. Sie verlief absolut friedlich und endete ebenfalls gegen 21:00 Uhr.
Insgesamt kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu sieben Festnahmen nach Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, sowie einer Körperverletzungshandlung mit anschließendem Widerstand, einem Steinwurf und dem Zeigen eines Hitlergrußes.
Zum Schutz der Versammlungen befanden sich mehrere Hundert Polizeibeamte im Einsatz./Alexandra Oberhuber
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