POL-FR: Landkreis Emmendingen: Fasnacht – Wochenende verläuft weitgehend friedlich

16.02.2015 – 15:14

Freiburg (ots) – LANDKREIS EMMENDINGEN

Insgesamt betrachtet verlief das närrische Treiben am Wochenende aus polizeilicher Sicht relativ unauffällig. Sehr zufrieden sogar ist man in Waldkirch, wo man seitens der Polizei von einer bislang friedlichen Fasnet spricht.

BEREICH EMMENDINGEN:

Im Rahmen des Emmendinger Fastnachtsumzuges kam es im Bereich der Markgrafenstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen einem jugendlichen Paar, in dessen Verlauf der Jugendliche ein geparkten PKW und eine Wand beschädigte. Beim Erkennen der Polizei flüchtete der 16-jährige in eine nahelegende Gastwirtschaft, konnte jedoch in den Toilettenräumen aufgefunden und festgehalten werden. Der junge Mann wurde seiner Mutter übergeben und hat sich nunmehr strafrechtlich zu verantworten.

In der Nacht zum Sonntag kam es bei einer fastnächtlichen Veranstaltung in der Fritz-Boehle-Halle zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei männlichen Personen vor dem Hallengebäude. Einer der beiden erlitt durch Faustschläge Prellungen im Gesicht. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind bislang ungeklärt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Bei drei weiteren körperlichen Auseinandersetzungen blieb es bei leichten Verletzungen von Beteiligten. Eine Person musste wegen Trunkenheit und rabiaten Verhaltens in Gewahrsam genommen werden.

Neben weiteren fünf Einsätzen, bei denen randalierende Betrunkene zur Ruhe ermahnt werden mussten, gab es zahlreiche Beschwerden wegen Ruhestörung in Verbindung mit lauter Musik – dies verteilt auf mehrere Ortschaften im Revierbereich Emmendingen.

BEREICH WALDKIRCH:

Nach einem überwiegend friedvollen Verlauf des Schmutzigen Donnerstags in Waldkirch ist die Polizei auch mit dem Verlauf am Wochenende sehr zufrieden, insbesondere, wenn man sich daran erinnert, dass es noch vor einigen Jahren bei der Waldkircher Fastnacht häufig zu Körperverletzungen mit teilweise schweren Folgen gekommen war. Betrachtet man die Anzahl der polizeilichen Einsätze über das Fastnachtswochenende und vergleicht sie mit der Menschenmenge und dem vermutlich ausgeschenktem Alkohol, so liegt dieses Wochenende sogar deutlich unter der durchschnittlichen Kriminalitätsbelastung im Jahr.

Hin und wieder kam es zwar zu einigen kleineren Streitereien, die jedoch schnell von bereits vor Ort befindlichen Einsatzkräften der Polizei oder auch von verantwortungsbewussten Mitbürgern geschlichtet werden konnten, noch bevor es zu erheblichen Verletzungen kam.

Das folgenschwerste Körperverletzungsdelikt wurde durch eine junge Frau begangen, die in der Lange Straße einer Kontrahentin kurzerhand eine Flasche auf den Kopf schlug. Diese ging jedoch nicht zu Bruch, wodurch sie die Getroffene glücklicherweise nur leicht an der Stirn verletzte. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen zwei Tatverdächtige junge Damen in diesem Fall.

Auch die Anzahl der vorsätzlich oder versehentlich begangenen Sachbeschädigungen ist auf ein erfreulich niedriges Maß gesunken. Mitunter dürfte dies auch daran liegen, dass die Polizei wieder „nah dran“ war und Störenfriede schnell isoliert hat. So mussten mehrere Jugendliche und Heranwachsende – überwiegend aus dem Freiburger Umland stammend – in Gewahrsam genommen werden.

Bislang einzig negative Auffälligkeit war, dass es im dichten Gedränge in einer Kneipe vermehrt zu Diebstählen von Handtaschen, Geldbörsen und Mobiltelefonen gekommen ist.

Auch das Miteinander aller Verantwortlichen klappte hervorragend. Nur in einem Fall muss die Polizei eine Anzeige wegen Überwirtung in einer Kneipe vorlegen, da zuvor keine Sperrzeitverkürzung beantragt wurde.

Ein brennendes Bäumchen in der Ringstraße (beim ehemaligen Kino) sorgte am Freitagabend kurz nach einer Veranstaltung in der Alle für Aufregung. Die Feuerwehr hatte diesen Brand jedoch schnell gelöscht. Vermutlich hatten ihn Kinder, die von Zeugen noch bei der Flucht beobachtet wurden, mit einer Fackel zuvor entfacht. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter 07681/40740 entgegen.

Insgesamt gesehen dürfte es aus Sicht der Polizei und auch aus Sicht des DRK der wohl einsatzärmste Waldkircher Fasnetssamstag seit langem gewesen sein.

Oberwinden:

Mit fast genauso vielen Einsatzanlässen trotz geringerer Besucherzahlen musste sich die Polizei in der Nacht auf Sonntag in Oberwinden beschäftigen. Unter anderem kam es dort zu einer Streitigkeit, weil ein offensichtlich Betrunkener des Thekenpersonals in einer Wirtschaft zu Unrecht den Ausweis eines Volljährigen an sich genommen hatte. So ist zumindest der momentane Kenntnisstand der Polizei. Ein Gastwirt gelangt zur Anzeige, da er bis weit nach der erlaubten Zeit lautstark Musik abspielen ließ. Ferner musste die Polizei eine völlig aufgelöste junge Erwachsene gegen 03 Uhr nach Hause begleiten, da sie aufgrund ihres stark alkoholisierten Gesamtzustandes nicht mehr ein noch aus wusste. Schlimmeres war jedoch auch hier nicht vorgefallen.

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Quelle: news aktuell / dpa