13.02.2015 – 12:03
Hildesheim (ots) – (clk.) Gestern Nachmittag, Donnerstag, 12.2.2015, gegen 17:30 Uhr, ist eine 91-Jährige Rentnerin beinahe zum Opfer eines Diebstahls aus ihrer Wohnung in der Straße Hagentorwall geworden. Nach ihren Schilderungen habe es zur Tatzeit an der Wohnungstür des Mehrfamilienhauses geklingelt. Vor der Tür habe eine etwa 35-Jährige Frau gestanden, die sich als Angestellte der Stadt Hildesheim vorstellte. Im persönlichen Gespräch wolle sie die Nachricht überbringen, dass der Fußweg vor dem Haus verbreitert werden solle, um Rollstuhlfahrern eine bessere Befahrbarkeit zu ermöglichen. Dabei habe sich die Unbekannte an der 91-Jährigen vorbei in deren Wohnflur gedrängt. Das nun folgende Gespräch soll nach Angaben der Geschädigten etwa eine halbe Stunde gedauert haben. Dann habe sie die „Stadtangestellte“ gebeten, die Wohnung doch zu verlassen. Nach einigem Zögern sei die Fremde dem Wunsch auch nachgekommen, habe dann im Gehen aber einen Hustenanfall bekommen. Hilfsbereit bot die 91-Jährige ein Glas Wasser an, was die angebliche Stadtangestellte dankend annahm. Plötzlich sei ein Mann aus dem Wohnzimmer gekommen, den die Fremde kurz als ihren Begleiter vorstellte. Nun offensichtlich in Eile, hätte das Paar die Wohnung verlassen. Nachdem die 91-Jährige nun wieder alleine in ihrer Wohnung war, stellte sie gewisse Veränderungen fest. Gegenstände, die ansonsten ihren festen Platz haben, fanden sich an anderer Stelle wieder. Nicht nur die Geschädigte geht davon aus, dass der Mann für ihn erreichbare Schränke, Schubläden und andere Behältnisse durchsucht hat. Da die 91-Jährige zu Hause keine Wertgegenstände aufbewahrt, konnte der Täter auch keine Beute machen. Zumindest hat die Geschädigte bislang nicht feststellen können, dass ihr etwas entwendet worden ist. Der Mann konnte sich vermutlich nach dem vorgetäuschten Hustenanfall in die Wohnung einschleichen.
Der Polizei liegt folgende Beschreibung des Paares vor :
1. Frau : ca. 175 cm groß, ca. 35 Jahre alt, schlanke Figur, brünette Haare, dunkle Wollmütze, dunkle Bekleidung, sprach hochdeutsch.
2. Mann: ca. 185 cm groß, etwa 30-40 Jahre alt, kräftige Figur.
Laut Auskunft der Pressestelle der Stadt Hildesheim sind im Bereich des Hagentorwalls keine Bauarbeiten zur Erneuerung des Fußweges zur besseren Benutzung für Rollstuhlfahrer vorgesehen.
Die Polizei kann nur immer wieder vor derartigen kriminellen Maschen warnen, die in zig Variationen angewendet werden. Am einfachsten ist es, keine fremden Personen – egal, ob es angebliche Handwerker, Beauftragte der Wasserwerke, des Stromversorgers oder wie in diesem Fall als Stadtangestellte – in die Wohnung zu lassen. „Seriöse Geschäfte gehen anders“ sagt die Pressestelle der Hildesheimer Polizei. Der Besuch wird vorher schriftlich angekündigt, echte Mitarbeiter verfügen über Dienstausweise und -kleidung und wissen zumindest eine Rückrufnummer, über die Nachfrage gehalten werden kann. Zur Not auch bei der Polizei. „Wenn man sich selbst hinterfragt und zum Ergebnis kommt, das ist aber ungewöhnlich oder hier stimmt was nicht, sollte man die fremde Person nicht über die Türschwelle lassen. Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun sondern dient zum eigenen Schutz“ sagt Polizeisprecher Claus Kubik.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
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Fax: 05121/939200
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