13.02.2015 – 11:58
Hamburg (ots) – Zeit: 12.02.2015, ab 21:45 Uhr Ort: Hamburg-Billstedt, Kuriergang, Legienstraße, Schiffbeker Weg
Im Rahmen der Herbstoffensive zur Bekämpfung des besonders schweren Falls des Diebstahls ist die Polizei Hamburg gezielt mit einem täterorientierten Ansatz gegen potentielle Einbrecher vorgegangen. Mit mehr als 310 Tatverdächtigen konnten fast doppelt so viele Personen vorläufig festgenommen werden als im Vorjahreszeitraum. Dies führte auch zu einem deutlichen Anstieg von 1,5 Prozent bei der Aufklärungsquote. Der sonst übliche Anstieg der Einbruchskriminalität in der dunklen Jahreszeit konnte abgemildert werden. Das Konzept beinhaltete auch eine Vielzahl von präventiven und repressiven Maßnahmen. In den mehr als 1.800 Einsätzen hat sich auch die große Bedeutung der Unterstützung aus der Bevölkerung gezeigt. In vielen Fällen konnten Täter aufgrund der schnellen Alarmierung der Polizei durch Zeugen noch am Tatort oder im Rahmen der Fahndung festgenommen werden.
Es konnten drei Lokale in Hamburg-Billstedt als Trefforte von mutmaßlichen Wohnungseinbrechern aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens erkannt werden. So wurden diese Lokale bei Observationen wiederholt als Ausgangs- oder Endpunkt von Tatverdächtigen festgestellt. In den Lokalen dürften nach bisherigen Erkenntnissen bevorstehende Einbrüche verabredet, Mittäter gesucht oder Stehlgut abgesetzt worden sein. Bereits am 26.10.2014 konnten drei Tatverdächtige nach einem Wohnungseinbruchdiebstahl im Hamburger Umland in einem dieser Lokale festgenommen werden. Im Zuge der Durchsuchungen und weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnten dem Hauptbeschuldigten dieser Gruppierung 10 Taten in Hamburg und dem Umland nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurde am 29.12.2014 ein Serieneinbrecher nach umfangreichen Spuren- und DNA-Ermittlungen des LKA 16, Region Mitte II, in einem dieser Lokale verhaftet. Diesem Beschuldigten konnten inzwischen weitere Straftaten nachgewiesen werden. Aufgrund dieser gewonnenen Erkenntnisse wurden diese Lokalitäten gestern Abend mit dem Ziel der vorbeugenden Einbruchsbekämpfung mit rund 90 Beamten der Schutz- und Kriminalpolizei betreten. In den Lokalen trafen die Einsatzkräfte auf 32 Personen, die überprüft wurden.
Darunter befand sich auch ein 61-jähriger Serbe, der zur Festnahme zwecks Abschiebung ausgeschrieben war und gegen den zusätzlich noch ein Strafhaftbefehl vorlag. Der 61-Jährige wurde verhaftet.
Während der Aufklärung bemerkten die Fahnder einen VW Golf, der mit drei Personen besetzt war, und sich entfernte. Im Laufe des Abends kehrte das Fahrzeug in den Schiffbeker Weg zurück und die Personen betraten erneut das Lokal. Bei der Überprüfung der Insassen stellten die Fahnder fest, dass einer der Männer, ein 24-Jähriger aus dem Kosovo, ein mutmaßlicher Mittäter des am 29.12.2014 festgenommenen Serieneinbrechers war.
Dazu Polizeipräsident Ralf Martin Meyer: „Die Bekämpfung der Einbruchskriminalität hat nach wie vor oberste Priorität. Wir werden weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten, und dazu gehören auch Razzien, ausschöpfen, um konsequent gegen Einbrecher vorzugehen.“
Sch.
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