13.02.2015 – Mehrere versuchte Betrügereien mit der „Enkeltrick-Masche“ – PD West
Brandenburg/Havel; Nauen; Falkensee; Potsdam
Im gesamten Bereich der Polizeidirektion West kam es in den letzten Tagen wiederholt zu der Betrugsmasche „Enkeltrick“.
Innerhalb kurzer Zeit rufen die vermeintlichen Verwandten, Freunde und Bekannte bevorzugt ältere Leute an und erzählen ihre Legenden. Sie versuchen einfallsreich eine vertraute Basis herzustellen. Dann verlangen sie nach größeren Geldsummen und bitten um die Übergabe an einen „Freund/Bekannten“.
So wurden zum Beispiel im Bereich der Polizeiinspektion Nauen am 12.02.2015 sechs dieser Delikte in der Stadt Nauen angezeigt, heute, 13.02.2015, zwei aus Falkensee. Außerdem informierten am 13. Februar 2015 drei Senioren aus Brandenburg/Havel und Kloster Lehnin die Polizei über derartige Anrufe. Im Bereich der Polizeiinspektion Potsdam ist es am 09.02.2015 den Betrügern sogar gelungen, Bargeld zu erhalten (siehe unsere Meldung 215 vom 10.02.2015).
Die Polizei nimmt dies zum Anlass besonders auf die einfallsreichen Betrüger aufmerksam zu machen und um erhöhte Aufmerksamkeit zu bitten.
Obwohl es in den meisten Fällen nicht zu einer Geldübergabe kommt, versuchen die Betrüger es immer wieder, gerade bei Senioren. Wir empfehlen, sprechen sie mit ihren Angehörigen, Freunden, Bekannten intensiv über dieses Thema. Niemals sollte auf eine derartige Forderung eingegangen und Bargeld an unbekannte Personen übergeben werden. Erhalten sie diesen Anruf, vergewissern sie sich zunächst bei ihren Angehörigen etc., dann informieren sie die Polizei.
Auch die Angestellten der Bankinstitute können einen großen Beitrag leisten, dass die Senioren nicht um ihr Erspartes gebracht werden. Denn häufig ist die Bank das letzte Glied in der Kette, dass die Straftäter an das Geld kommen. Seien sie Wachsam, wenn große Geldsummen völlig unvermittelt durch Senioren abgehoben werden sollen. Ein gutes Beispiel ereignete sich am 12.02.2015 in Nauen zu. Als eine Geschädigte 20.000 EURO von ihrem Konto abheben wollte, erschien dies der Bankangestellten fragwürdig. Sie informierte die Polizei und der Betrug bestätigte sich im Gespräch mit der Geschädigten.
Egal ob sie den Betrug erkannt haben oder Opfer geworden sind, erstatten sie eine Strafanzeige bei der Polizei.
Siehe unsere Meldung vom 10.02.2015
215 Landeshauptstadt Potsdam; Waldstadt I, Erich-Weinert-Straße
Enkeltrick gelungen, Montag, 09.02.2015, 14 Uhr
Einem Betrüger ist es am Montagnachmittag gelungen, bei einer 83-Jährigen, mit dem sogenannten Enkeltrick, eine größere Summe Bargeld zu ergaunern. Die Frau erhielt am Montagvormittag den ersten Telefonanruf eines Mannes, den sie als ihren Enkelsohn erkennen zu glaubte. Der Unbekannte stieg sofort darauf ein und bat sie um Bargeld, wofür wurde nicht besprochen. Um die Mittagszeit holte die Seniorin das Geld bei einem Kreditinstitut ab. Als sie wieder zu Hause war, rief der Betrüger drei weitere Male an. Zunächst wollte er zum Kaffeetrinken vorbeikommen und am Abend würde sie ihr Geld zurück erhalten. Dann sagte er, doch nicht selbst das Geld abholen zu können. Er schicke jemanden vorbei, der das Geld in Empfang nimmt. Gegen 14:30 Uhr kam es dann zur Übergabe des Geldes an der Hauseingangstür in der Erich-Weinert-Straße.
Als der vermeintliche Enkelsohn sich dann bis zum frühen Abend nicht noch einmal meldete, rief das Opfer ihre Tochter an und der Betrug flog auf.
Die Polizei wurde verständigt.
Den Mann am Telefon schätzte die Frau auf etwa 30 Jahre. Er sprach ohne Akzent.
Der Mann, der das Geld abholte war etwa 1,80 m groß, schlank, hatte dunkle, kurze Haare und ein europäisches Erscheinungsbild. Er entfernte sich zu Fuß von der Erich-Weinert-Straße in Richtung Drewitzer Straße. Ein Fahrzeug ist der Geschädigten nicht aufgefallen.
Die Polizei fragt: Ist ihnen am 09.02.2015 zwischen 14 und 15 Uhr in der Erich-Weinert-Straße und/oder den umliegenden Straßen eine verdächtige Person aufgefallen? Ihre Hinweise richten sie bitte an die Polizeiinspektion Potsdam, Telefon 0331-5508-1224, mailto:www.polizei.brandenburg.de oder jede andere Polizeidienststelle.
Unser polizeilicher Rat: Vertrauen sie den Anrufern, die Bargeld (egal in welcher Höhe) von ihnen fordern, nicht. Seien sie misstrauisch, fragen sie bei Familienangehörigen und Bekannten nach bevor sie handeln wollen. Übergeben sie unbekannten Personen kein Bargeld.