POL-FR: Emmendingen: Nachtrag zu „Vermeintliche Bananenspinne sorgt für Aufsehen“ – 2. Meldung

12.02.2015 – 17:16

Freiburg (ots) – LANDKREIS EMMENDINGEN

Experten bestimmten jetzt Gattung und Art der am Dienstag in einem Lebensmittelmarkt aufgetauchten Spinne. Demnach handelt es sich tatsächlich um eine harmlose Spinnenart, die allerdings ursprünglich aus Südostasien stammt und durch Verschleppung kosmopolitan wurde, also überall auf der Welt zu finden ist.

wr

Ursprüngliche Meldung:

Am Dienstagmorgen (10.2.2015) wurde die Polizei zu einem außergewöhnlichen Einsatz in eine Lebensmittelfiliale in Emmendingen gerufen. Dort war kurz zuvor in einer Bananenkiste eine große unbekannte Spinne gesichtet und wegen ihrer äußerlichen Ähnlichkeit mit einer hochgiftigen Brasilianischen Wanderspinne, auch Bananenspinne genannt, in Verbindung gebracht worden.

Dem couragierten Marktleiter gelang es, die Spinne mit einer Kiste einzufangen und gemeinsam mit der Feuerwehr der Polizei zu übergeben.

Wegen des dringenden Verdachts, zur Gattung der giftigen Phoneutria – zu Deutsch „Mörderin“ – zu gehören, wurde die Langbeinige vorläufig festgenommen und zum Veterinäramt Emmendingen verbracht.

Der menschlichen Sprache nicht mächtig, beteuerte die falsche Witwe zwar ihre Unschuld durch harmloses Winken mit ein paar Vorderbeinen, vermochte dadurch jedoch der Begutachtung durch Experten nicht zu entgehen.

Deren fachkundige Bewertung brachte vorerst Entwarnung: Bei der mit einer Spannweite von etwa acht Zentimeter ausgestatteten vermeintlich gefährlichen Giftspinne handelt es sich keinesfalls um die Brasilianische Wanderspinne, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine harmlose einheimische Spinne ohne Migrationshintergrund.

Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, wovon derzeit ausgegangen werden kann, wird die so falsch Verdächtigte wohlbehalten auf freien Fuß, genauer gesagt, auf acht freie Füße gesetzt – dies in geeigneter Umgebung und fern jeglicher Bananenkisten.

wr

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Walter Roth
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Quelle: news aktuell / dpa