POL-FR: Emmendingen: Nachträgliches Fazit der Polizei zum Narrenjubiläum am Wochenende

11.02.2015 – 10:19

Freiburg (ots) – LANDKREIS EMMENDINGEN

Nach Aufbereitung aller Ereignisse im Zusammenhang mit dem Narrenjubiläum am vergangenen Samstag in Emmendingen mit Narrendorf und Nachtumzug zieht die Polizei keine positive Bilanz.

Obwohl der Veranstalter mit seiner guten Organisation das Narrendorf in der Landvogtei weitestgehend im Griff hatte und lediglich ein paar alkoholisierte Jugendliche versorgen lassen musste, eskalierte zeitweise die Lage rund um das Narrendorf bis hin zum Bahnhof und die Merk-Galerie. Das DRK Emmendingen spracht von einer „unruhigen Nacht“ mit acht Rettungseinsätzen und Transporten.

Ein Aufruf in einem sozialen Netzwerk unter Jugendlichen und Heranwachsenden aus Freiburg und dem Umland zeigte offenbar Wirkung, denn bei einer Vielzahl von Körperverletzungen und Sachbeschädigungen waren in Emmendingens Innenstadt auffallend viele Auswärtige beteiligt.

Im Goethepark hinter dem Amtsgericht wurden Lampen zerstört, Eingangstüren in der Kirchstraße beschädigt und eingetreten sowie Schaufensterscheiben eingeschlagen.

Bei der Vielzahl der körperlichen Auseinandersetzungen wurde auch ein 18jähriger Emmendinger mit einem Messer aus einer Gruppe heraus verletzt. Die Ermittlungen hierzu sind noch im Gange.

Als ein 17-jähriger Jugendlicher aus dem Umland von einem 50jährigen Passanten dabei fotografiert wurde, wie er eine Autotür beschädigte und den Spiegel abtrat, ging der alkoholisierte Jugendliche auf den Zeugen zu und schlug ihm ins Gesicht.

Auffällig war die Zahl der Jugendlichen, die stark alkoholisiert waren, jedoch von denen aufgrund der Gesamtlage nur einzelne in die elterliche Obhut gebracht werden konnten.

Eine Mutter in Begleitung ihrer sechsjährigen Tochter konnte niemanden mehr in Obhut nehmen, da sie sich selbst – sichtlich betrunken – kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ihre Tochter musste dem getrennt lebenden Vater übergeben werden.

Glimpflich abgelaufen ist eine tätliche Auseinandersetzung zwischen Freiburger Erwachsenen im Bereich der Bahngleise, bei der einer der Betroffenen im Gleisbett landete und nach Zeugenaussagen noch rechtzeitig vor Eintreffen eines Zuges von den Gleisen gezogen werden konnte.

Die Ereignisdichte mit zahlreichen alkoholisierten Jugendlichen, Aggressionen, Körperverletzungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen führte dazu, dass die Gesamtsituation nur mit Verstärkung durch die benachbarten Polizeireviere unter Hinzuziehung der Hundestaffel sowie der Bundespolizei unter Kontrolle gehalten werden konnte.

Das Polizeirevier Emmendingen und die Bundespolizei Freiburg zählten mehr als 20 Straftaten gegen namentlich bekannte Jugendliche und Erwachsene sowie dazu eine Vielzahl von Sachbeschädigungen im gesamten Bereich der Innenstadt.

Seitens des Reviers hat man nun reagiert und wird an den kommenden Tagen über das ohnehin geplante Maß hinaus mit verstärkter Präsenz den Störungen und dem Alkoholkonsum Jugendlicher begegnen.

hjm / wr

Rückfragen bitte an:
Walter Roth
Polizeipräsidium Freiburg
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0761 882-1013
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Quelle: news aktuell / dpa