Bei Auseinandersetzung auf Lebensgefährten eingestochen – Hintergründe zu nächtlicher Gewalttat
MAXHÜTTE-HAIDHOF. Eskaliert ist eine nächtliche Auseinandersetzung zwischen einer 24-Jährigen und deren 26-jährigem Lebensgefährten in Maxhütte-Haidhof, am 09.02.2015, gegen 03.20 Uhr.
Wie bereits berichtet kam es in den Nachtstunden zwischen den Beteiligten zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Bereits im Vorfeld war es wiederholt zu Streitigkeiten gekommen.
Zu ihrem Schutz habe die 24-Jährige aus der Küche ein ca. 25 cm langes Messer an sich genommen. Im Flur der Wohnung, die im ersten Stock eines Sechsparteienhauses im Stadtwesten von Maxhütte-Haidhof liegt, kam es dann zu der gegen den Oberkörper des Lebensgefährten geführten Stichverletzung. Dies nachdem der 26-Jährige der Frau gefolgt sein soll, die sich aus Angst und zu ihrem persönlichen Schutz in das Wohnzimmer zurückziehen wollte. Darin liegt nach jetziger Bewertung das Motiv der Tat.
Als der 26-Jährige verletzt zusammenbrach, verständigte die Frau die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Polizeistreifen und Rettungskräfte waren schnell am Tatort. Während sich die Frau widerstandslos festnehmen ließ, bemühten sich Rettungskräfte und Ärzte um das Leben des Mannes, bei dem akute Lebensgefahr bestand. Er wurde in ein Regensburger Krankenhaus verbracht.
Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg übernahm noch in den Nachtstunden die Ermittlungen. Von der der geständigen Frau, gegen die zunächst wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt wurde, erhielten die Beamten erste Details zum Geschehen.
Nachdem sich bei dem mutmaßlichen Opfer die gesundheitliche Situation stabilisiert hatte, konnten ihn Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Amberg bereits am Folgetag einvernehmen. Dabei bagatellisierte der den nächtlichen Vorfall.
In den frühen Nachmittagsstunden des 10.02.2015 erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg die Vorführung der 24-Jährigen am Amtsgericht Regensburg – dies wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Dieser neue Aspekt der strafrechtlichen Bewertung war Ausfluss der zwischenzeitlich geführten umfassenden Ermittlungen. Der Richter erließ Haftbefehl, der gegen Auflagen außer Kraft gesetzt wurde.
Damit wurde die Mutter zweier Kleinkinder in Freiheit entlassen. Unabhängig davon dauern die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Amberg und Kripo Amberg weiter an.
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Veröffentlicht am: 11.02.2015, 10:55 Uhr;