Pressebericht vom 08.02.2015
Aus dem Inhalt:
234. Pressekonferenz: 51. Münchner Sicherheitskonferenz -Polizeiliche Einsatzbilanz- Sonderbeilage
235. Flüchtigem Täter können neun Einbrüche und sieben Geldabhebungen nachgewiesen werden
236. 10. Rauschgifttoter
237. Alkoholisierter Autofahrer kommt von der Fahrbahn ab, prallt gegen Baum und verletzt sich schwer – Kirchheim
238. Betrunkenes Ehepaar greift Polizeibeamte an – Au
239. Terminhinweis: Wiederholung – Der fünfte Münchner Blaulichtfasching
234. 51. Münchner Sicherheitskonferenz -Polizeiliche Einsatzbilanz- Sonderbeilage
Eingebettet in eine sehr frostige Wetterfront fand der diesjährige Einsatz der Münchner Polizei zur 51. Sicherheitskonferenz vom 06.02.2015 bis zum 08.02.2015 statt. „Ich bin sehr zufrieden mit dem diesjährigen Einsatzverlauf, da es uns gelungen ist, die Sicherheit der hochkarätigen Veranstaltung, aller Teilnehmer sowie aller anderen Programmpunkte jederzeit zu gewährleisten. Die Umsetzung unseres taktischen Konzepts ist trotz widriger Witterungsbedingungen unseren professionellen Einsatzkräften ausgezeichnet gelungen“, resümiert Polizeivizepräsident Robert Kopp.
Der Beginn der Sicherheitskonferenz fand am Freitag planmäßig um 15.00 Uhr statt. Der Sicherheitsbereich um das Tagungshotel war ab 06.00 Uhr errichtet. In den eigens errichteten Halteverbotszonen im Stadtgebiet mussten insgesamt 93 Abschleppungen durchgeführt werden.
Einen großen Teil der polizeilichen Aufgaben stellten die umfassenden Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz und deren Teilnehmer dar. Polizeivizepräsident Robert Kopp erläutert hierzu: „Dieses Jahr waren 138 gefährdete Personen zu schützen – polizeiliche Maßnahmen wurden dazu in und um 11 Hotels erforderlich. Bei diesem Einsatz waren darüber hinaus rund 280 Begleitschutzfahrten notwendig, was ebenfalls einen neuen Höchststand in der polizeilichen SIKO-Bilanz markiert“!
Im Rahmen des polizeilichen Gesamteinsatzes wurden insgesamt 32 Veranstaltungen, davon 10 Versammlungen von der Polizei betreut.
Die Einschnitte für die Münchner Bevölkerung waren im Verlauf des Wochenendes vor allem im Bereich des innerstädtischen Straßenverkehrs wieder hoch.
Die vielen Versammlungen am Samstag in der Münchner Innenstadt, die im direkten bzw. indirekten Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz standen, liefen im Großen und Ganzen ruhig und friedlich ab.
Die stationäre Versammlung der AnaRKomM dauerte von 11.00 Uhr – 16.00 Uhr, zählte insgesamt drei Teilnehmer und verlief entsprechend störungsfrei.
Um 11.00 Uhr begannen dann am Stachus bzw. am Karlsplatz 25 zwei konträre Versammlungen, die sich mit der Ukraine-Thematik auseinandersetzten. Die Versammlung am Karlsplatz 25 zählte dabei ca. 150 Teilnehmer und dauerte bis 13.00 Uhr. Die Versammlung am Stachus bewegte sich nach der dortigen Auftaktkundgebung als Demonstrationszug mit ca. 600 Teilnehmern zum Goetheplatz weiter und wurde dort gegen 15.40 Uhr beendet. Beide Veranstaltungen verliefen ohne größere Störungen.
Von 13.30 Uhr bis 14.45 Uhr fand eine Demonstration mit 10 Fahrzeugen auf dem Mittleren Ring, die auch die Ukraine thematisierte, statt.
Die Versammlung der Münchner Kurden am Odeonsplatz mit bis zu 120 Teilnehmern ging von 13.50 Uhr bis 15.30 Uhr. Zu Zwischenfällen kam es auch hier nicht.
Das Hauptaugenmerk der polizeilichen Einsatzkräfte war auf die Versammlung des „Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ gerichtet, da es sich hier um den mit Abstand größten Aufzug des Samstags handelte. Gegen 12.20 Uhr begann hier das Vorprogramm am Marienplatz. Kurz nach 13.00 Uhr wurde dann die eigentliche Versammlung eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 500 Teilnehmer vor Ort. Gegen 13.45 Uhr begann dann der Demonstrationszug, an dem in der Spitze bis zu 4.000 Personen teilnahmen. Ca. 300 Teilnehmer waren dabei dem sogenannten „Schwarzen Block“ zurechenbar.
Schon kurz nach Beginn wurde der Demonstrationszug gestoppt. Entgegen des Auflagenbescheides des Kreisverwaltungsreferats München waren die mitgeführten Seitentransparente am „Schwarzen Block“ verknotet und der vorgeschriebene Zwischenabstand nicht eingehalten. Erst nach mehreren Diskussionen und mehrfachen zunächst erfolglosen Aufforderungen des Versammlungsleiters an die Teilnehmer kam es zur Entknotung der Transparente und Öffnung der Zwischenabstände. Dies führte insgesamt zu einer etwa 45-minütigen Verspätung. Auf Höhe der Schrannenhalle stoppte der Versammlungsleiter schließlich selbst den Aufzug, um mit der Polizei eine Verkürzung des Versammlungsweges abzusprechen.
Die Route verlief nun über die Prälat-Zistl-Straße – Corneliusstraße – Müllerstraße – Fraunhoferstraße – Papa-Schmid-Straße – Blumenstraße – Corneliusstraße – und dann weiter auf der ursprünglichen Route zum Marienplatz.
Im weiteren Verlauf kam es zur Beleidigung eines Polizeibeamten durch einen Versammlungsteilnehmer. Hierzu wurden dessen Personalien festgestellt. Weiterhin wurden aus dem „Schwarzen Block“ ein pyrotechnischer Gegenstand und eine Getränkedose auf die Einsatzkräfte geworfen. Der Knallkörper blieb dabei in der Schutzausstattung eines Beamten hängen. Geistesgegenwärtig konnte ein weiterer Beamter, diesen Knallkörper sofort herausziehen und zu Boden werfen, wo dieser schließlich explodierte. Eine mögliche Verletzung des Polizeibeamten wurde somit zum Glück verhindert. Der Werfer des Knallkörpers konnte bislang nicht ermittelt werden.
Gegen 15.30 Uhr erreichte der Demonstrationszug wieder den Marienplatz. Dort fand anschließend die Schlusskundgebung statt, die kurz vor 17.00 Uhr beendet wurde.
Insgesamt kam es im Rahmen des Gesamteinsatzes zu elf vorläufigen Festnahmen und 16 Identitätsfeststellungen.
Polizeivizepräsident Robert Kopp bilanziert abschließend. „Ich freue mich sagen zu können, dass die Münchner Polizei an diesem Wochenende, auch dank der Unterstützung der motivierten Kollegen aus ganz Bayern, aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei, die Sicherheit sowohl der Teilnehmer der Sicherheitskonferenz als auch der Bevölkerung in gewohnter Manier gewährleisten konnte. Ein Vergelt‘s Gott auch an die Münchnerinnen und Münchner für ihr Verständnis und ihre Geduld.“
235. Flüchtigem Täter können neun Einbrüche und sieben Geldabhebungen nachgewiesen werden
Vergangenes Jahr, zwischen dem 04. und dem 05.09.2014, hebelte ein zunächst unbekannter Täter in der Landsberger Straße die Eingangstüren von mehreren Büros auf und entwendete Bargeld und Elektroartikel. Anschließend konnte er unerkannt flüchten.
Bei einem Tatort in der Landsberger Straße konnten humanbiologische Spuren gesichert werden, die nunmehr mittels der DNA-Datenbank beim Bayerischen Landeskriminalamt zweifelsfrei einem 44-jährigen Griechen zugeordnet werden konnten. Eine berechtigte Spurensetzung kann ausgeschlossen werden.
Aus einem Büro ebenfalls in der Landsberger Straße wurde auch eine EC-Karte mit entsprechender PIN entwendet, mit der, beginnend kurz nach den Tatzeiten, insgesamt sieben Mal Bargeld bei Banken in München-Pasing, Stuttgart, Köln und noch einmal Stuttgart abgehoben wurde.
Eine Überprüfung der Videoaufnahmen der Geldautomaten ergab, dass in allen Fällen der Beschuldigte die Abhebungen tätigte, da dieser auf den Aufnahmen jeweils zweifelsfrei identifiziert werden konnte.
Der 44-Jährige ist derzeit unbekannten Aufenthalts, so dass eine Vernehmung bisher nicht möglich war. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
236. 10. Rauschgifttoter
Am Mittwoch, 04.02.2015, wurde ein 40-jähriger arbeitsloser Deutscher tot in einer öffentlichen Toilette eines Einkaufszentrums aufgefunden. Bei dem Toten konnten eine leere Heroinplombe und Fixerutensilien aufgefunden werden.
Eine im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I durchgeführte Obduktion bestätigte den Verdacht auf Drogenintoxikation. Anhaltspunkte für eine Fremdeinwirkung ergaben die Ermittlungen und die Obduktion nicht.
Der 40-Jährige ist somit der 10. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.
Vergleichszeitraum: 2013: 5 Rauschgifttote / 2014: 2 Rauschgifttote
237. Alkoholisierter Autofahrer kommt von der Fahrbahn ab, prallt gegen Baum und verletzt sich schwer – Kirchheim
Ein 45-jähriger Niederländer fuhr am Freitagabend, 06.02.2015, kurz vor 23.30 Uhr, mit seinem VW-Passat auf der Staatsstraße 2082 im Gemeindegebiet von Kirchheim in Richtung Nordosten.
Am Anfang einer Linkskurve verlor der 45-Jährige vermutlich aufgrund seiner erheblichen Alkoholisierung, in Verbindung mit einem Sekundenschlaf, die Kontrolle über seinen Wagen und fuhr geradeaus in einen Grünstreifen. Hier kollidierte der VW-Passat zunächst mit einem Verkehrszeichen und prallte im Anschluss frontal gegen einen Baum.
Bei dem Unfall wurde der Niederländer in seinem Wagen eingeklemmt und musste mit technischem Gerät durch die Feuerwehr Kirchheim geborgen werden. Der Mann erlitt schwerste Verletzungen und musste zur stationären Behandlung in eine Münchner Klinik gebracht werden. Dort wurde er sofort notoperiert; nach derzeitigem Erkenntnisstand ist sein Zustand kritisch, mit seinem Ableben ist jedoch momentan nicht zu rechnen.
Der VW-Passat wurde bei dem Unfall total beschädigt, der Schaden wird auf ca. 8.000 Euro geschätzt.
238. Betrunkenes Ehepaar greift Polizeibeamte an – Au
Ein Ehepaar aus Wiesbaden, 36 und 42 Jahre alt, saßen in den frühen Morgenstunden des heutigen Sonntag, 08.02.2015, gegen 01.00 Uhr, an der Bar eines Hotels in der Münchner Innenstadt.
Die beiden Urlauber hatten in diesem Hotel kein Zimmer gebucht, sondern saßen lediglich an der Hotelbar und tranken. Aufgrund der hohen Alkoholisierung des Paares wollte der Hotelmanager von seinem Hausrecht Gebrauch machen und die beiden Personen des Hauses verweisen. Dieser Aufforderung kamen beide jedoch nicht nach.
Der 42-Jährige hob einen Bierkrug in die Höhe und bedrohte damit den Barkeeper. Daraufhin wurde die Polizei informiert, die die Situation zunächst beruhigen konnte. Allerdings zeigten sich die beiden Betrunkenen gegenüber den Beamten fortwährend aggressiv.
Auf dem Weg zur Toilette schlug die 36-jährige Ecuadorianerin unvermittelt mit der Hand in Richtung Gesicht einer Polizeibeamtin, die am linken Auge getroffen wurde. Auch ein weiterer Beamter erhielt einen Schlag ins Gesicht. Als die Frau mit Handschellen gefesselt werden sollte, mischte sich ihr Ehemann ein und versuchte sich zwischen die Polizisten und seine Frau zu drängen. Dabei wurde eine weitere Polizeibeamtin verletzt.
Das Ehepaar wurde auf die Wache der PI 21 (Au) gebracht, wobei die Beamten während der Fahrt ständig beleidigt wurden. Nach seiner Vernehmung, entsprechenden Überprüfungen und einem freiwillig durchgeführten Alkoholtest, wurde der Ehemann von der Polizeiinspektion aus entlassen.
Seine stark alkoholisierte Ehefrau wurde zu ihrem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen und in die Haftzelle gebracht. Hier wurden ihr die Handfesseln abgenommen, was sie sofort ausnutzte, um mir ihrer Faust gegen eine Polizistin zu schlagen. Diese konnte den Faustschlag jedoch abwehren. Die Ecuadorianerin schlug um sich und krallte sich mit ihren Fingernägeln in die Kopfhaut einer Polizeibeamtin fest und zog diese an den Haaren zu sich runter. Erst zwei weitere Polizisten konnten den Griff der tobenden Frau lösen.
Nachdem die Haftfähigkeit der Ecuadorianerin durch einen Arzt geprüft und bestätigt worden war, wurde sie über Nacht in der Zelle ausgenüchtert.
Die weiteren Ermittlungen führt die Münchner Kriminalpolizei.
239. Terminhinweis: Wiederholung – Der fünfte Münchner Blaulichtfasching
Am Faschingssamstag, 14. Februar 2015, findet im Löwenbräukeller der „Münchner Blaulichtfasching“ statt. Neben der Polizeigewerkschaft DPolG und dem Polizeiverein „Münchner Blaulicht e.V.“ konnten als Mitveranstalter Radio Arabella und der Löwenbräukeller gewonnen werden.
Alle Medienvertreter und Fotografen sind am
Montag, 09.02.2015, um 13.00 Uhr,
herzlich zu einem Presse- und Fototermin im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eingeladen.
Der Fototermin findet vor dem Löwenbräukeller mit dem Mini der Münchner Polizei, Polizisten und „Krankenschwestern“ sowie Moderatorin Steffi Schaller von Radio Arabella und der Arabella-Band „Ois Easy“ statt .
Zum anschließenden Pressetermin mit Brotzeit stehen sehr gerne zur Verfügung:
Steffi Schaller, Radio Arabella Moderatorin
Helmut Straßer von der Radio Arabella-Band „Ois Easy“
Jürgen Ascherl, Vorsitzender d. Dt. Polizeigewerkschaft (DPolG), Bezirksverband München
Peter Reichl, Geschäftsführer und Vorstand „Münchner Blaulicht e.V.“
Dominique Bauer & Kerstin Jungblut, Bankettleitung & Marketing Löwenbräukeller
Quelle: Bayerische Polizei