Durchsuchung in Übergangswohnheim – mutmaßliche Beute im Wert von einigen tausend Euro sichergestellt – 23-Jähriger nach Flucht vor Polizei in Justizvollzugsanstalt eingeliefert

Durchsuchung in Übergangswohnheim – mutmaßliche Beute im Wert von einigen tausend Euro sichergestellt – 23-Jähriger nach Flucht vor Polizei in Justizvollzugsanstalt eingeliefert

ASCHAFFENBURG. Bei der Durchsuchung in einem Übergangswohnheim ist die Aschaffenburger Polizei am Mittwochmorgen auf Wertgegenständen aus Diebstählen bzw. Betrugstaten im Wert von fast 10.000 Euro gestoßen. Einer der sechs Tatverdächtigen flüchtete vor der Polizei und musste durch die Beamten verfolgt und festgenommen werden. Im Rahmen der Festnahme des mit Haftbefehl gesuchten Mannes gab ein Polizist gezielt einen Warnschuss in die Luft ab. Anschließend brachten Beamte den Festgenommenen in eine Justizvollzugsanstalt. Die fünf Komplizen kamen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß.

Beamte der Kripo Aschaffenburg hatten in den vergangenen Tagen den Hinweis erhalten, dass im Obdachlosenwohnheim in der Bayreuther Straße eine Personengruppe mit Rauschgift handeln solle. Nachdem das Amtsgericht Aschaffenburg einen Durchsuchungsbeschluss erlassen hatte, rückten am Mittwochmorgen gegen 07:00 Uhr Kräfte der Kriminalpolizei und des Operativen Ergänzungsdienstes zur Durchsuchung zweier Räume in dem Wohnheim an. In den besagten Zimmern wurden sechs Männer angetroffen und zunächst vorläufig festgenommen.

Bei der Durchsuchung der Räume fielen den Beamten neben einer geringen Menge Marihuana auch vermeintliches Diebesgut im Wert von einigen tausend Euro und weitere Beweismittel in die Hände. In Schränken, Reisetaschen sowie einem Bunker unter einer abgehängten Decke fanden die Ermittler unter anderem hochwertige Sportschuhe, Parfum, Markenbekleidung und Elektronikartikel wie beispielsweise originalverpackte Smartphones. Aufgrund der Art und Menge der Beute stehen die Männer nun im Verdacht, sich die Gegenstände im Rahmen von bandenmäßigen Diebstählen oder Betrugstaten angeeignet zu haben.

Während die Durchsuchungsaktion lief, glichen die Polizisten die Namen der Männer mit dem polizeilichen Fahndungsbestand ab. Schnell stand fest, dass für einen der Beschuldigten ein offener Haftbefehl existierte. Als der 23-Jährige dies mitbekam, sprang er aus dem Fenster des 2. Obergeschosses und ergriff sofort die Flucht. Im Rahmen einer Fahndung wurde der Mann etwa 90 Minuten später durch Beamte der Operativen Ergänzungsdienste in der Nähe einer Tankstelle in Haibach gesehen. Als er die Polizisten bemerkte, suchte er sein Glück erneut in der Flucht. Er setzte zum Sprint an und die Beamten verfolgten den 23-Jährigen zu Fuß. Einer der Beamten setzte, nachdem die Aufforderung stehen zu bleiben von dem Flüchtenden mehrfach missachtet wurde, gezielt einen Warnschuss in die Luft ab. Auch das hielt den Flüchtenden nicht davon ab, weiter vor den Beamten davon zu laufen. Schließlich schnitten zwei Polizisten ihm den Weg ab und nahmen ihn fest. Anschließend wurde der junge Mann in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Nach der Sicherstellung der Beute der Tatverdächtigen mussten die Beamten eigens einen Transporter ordern, mit dem die Gegenstände abtransportiert werden konnten. Wie die Männer an die Sachen gelangten, wird nun die Aschaffenburger Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen beschäftigen. Die fünf übrigen Festgenommenen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.



Quelle: Bayerische Polizei