04.02.2015 – Gemeinsame Fahndungseinheit nimmt zwei Autodiebe fest – PD Ost
Hohenwutzen
Am 03.02.2015 gegen 11:08 Uhr bemerkten Polizeibeamte der gemeinsamen operativen Fahndungseinheit Märkisch Oderland, bestehend aus Beamten des Zolls, der Bundes- und der Landespolizei, im Stadtgebiet Bad Freienwalde zwei Fahrzeuge der 3-er Reihe von BMW. Beide Fahrzeuge fuhren hintereinander und waren je mit einem Fahrer besetzt.Die zivilen Fahnder entschieden sich, aufgrund ihres polizeilichen Gespürs und die langjährigen Einsatzerfahrungen zur Überprüfung der beiden Fahrzeuge. Sie folgten den beiden Wagen in Richtung ehemaligen Grenzübergang Hohenwutzen. Eine zwischenzeitliche Überprüfung der Kennzeichen ergab, dass beide Pkw in der Nacht vom 02. zum 03.Februar in Darmstadt als gestohlen gemeldet wurden. Da weitere Maßnahmen zu erwarten waren, wurden weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung angefordert. Die Bundespolizei stellte sofort einen Hubschrauber zur Verfügung, der die Überwachung aus der Luft übernahm.Die beiden Fahrzeuge fuhren eine Tankstelle in der Schiffmühler Straße an. Diese Möglichkeit ausnutzend, sollte dort eine Überprüfung der beiden Fahrer stattfinden. Dazu begaben sich die Polizeibeamten zu den nun parkenden Autos, um sie einer Kontrolle zu unterziehen. Nachdem ein Fahrer seine Tür geöffnet hatte und der Polizeibeamte neben ihm stand, fuhr dieser plötzlich los. Der Beamte wurde mehrere Meter mitgeschleift und erlitt dabei Verletzungen, die ambulant versorgt wurden.
Der 20-jährige Litauer flüchtete im gestohlenen BMW in Richtung Hohenwutzen. Dort musste er vor der Brücke verkehrsbedingt hinter mehreren anderen Verkehrsteilnehmern halten.Als er bemerkte, dass er einer Kontrolle unterzogen werden sollte, scherte er aus der Fahrzeugreihe aus. Bei diesem Manöver und dem anschließenden Vorbeifahren beschädigte er mehrere unbeteiligte Fahrzeuge. Unmittelbar vor der Brücke ließ er den beschädigten BMW stehen und flüchtete zu Fuß auf polnisches Hoheitsgebiet. Durch nacheilende Bundespolizisten konnte der Flüchtige gestellt werden. Sie übergaben den 20-jährigen litauischen Staatsbürger der polnischen Polizei.
Indes kontrollierten Polizeibeamte vor der Brücke den zurückgelassenen BMW. Die Schäden, die am Fahrzeug festgestellt wurden, deuten auf ein gewaltsames Öffnen und einer Manipulation der Fahrzeugelektronik hin.
Die Kontrolle des Fahrers des zweiten BMW verlief reibungslos. Den 17-jährigen Litauer nahmen die Beamten vorläufig fest. Auch hier deuteten die Schäden auf Diebstahl und unbefugte Inbetriebnahme hin. Ihm wurde am 04. Februar der Haftbefehl verkündet.
In diesem Fall führten die gute und langjährige Zusammenarbeit der Zivilfahnder sowie das besonnene und professionelle Handeln der beteiligten Einsatzkräfte von Landes- und der Bundespolizei zum Erfolg.