Polizeipräsidium Mainz
03.02.2015, 09:53 – Verkehrsdirektion Mainz
A61 Rheinhessen, Drogenfund – Globalisierung missverstanden
Dass die deutsche Polizei überhaupt keine Ahnung hat, davon war ein US-Amerikaner gestern felsenfest überzeugt, als mit seinen drei Arbeitskollegen auf der A61 in eine Verkehrskontrolle geriet. Die Beamten aus Gau-Bickelheim hatten bei ihnen mehrere Tütchen mit Marihuana, Haschisch sowie verbotenen Pilzen sichergestellt und der 37-jährige Wortführer saß auch noch unter deutlichen Drogeneinfluss hinter dem Steuer. In den USA sei das jetzt erlaubt, so der Mann aus Florida. Nach der Landung in Amsterdam habe man sich deshalb in einem Coffee-Shop erst mal mit dem Nötigsten eingedeckt und habe jetzt gar kein Verständnis dafür, hier angehalten zu werden.
Sein Lamentieren half freilich genauso wenig wie nur kurze Zeit später die Weigerung eines 24-jährigen Pforzheimers, einen Drogentest über sich ergehen zu lassen. Gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund war er auf der A61 in Höhe Bad Kreuznach gestoppt worden. Den Beamten schlug schon beim Öffnen des Fahrzeugfensters der Geruch von Marihuana entgegen. Alles Leugnen half nichts, denn auf dem Beifahrersitz lag sogar noch der angerauchte Joint. Die anschließende Durchsuchung des Fahrzeugs förderte dann neben Rauschgiftutensilien noch eine größere Menge Bargeld und einen verbotenen Teleskopschlagstock zu Tage.
Anzeigen, Blutproben und das Verbot der Weiterfahrt waren für alle die Folge. Den Vogel schoss dann aber noch der Mann aus Pforzheim ab. Um sich und seinen BMW abholen zu lassen, ließ er einen Freund aus München anreisen, der gleich wieder umkehren durfte. Bei dem 25-Jährigen war der Drogeneinfluss so deutlich, dass er sich auf einen Drogentest erst gar nicht mehr einlassen wollte.
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