30.01.2015 – 13:43
Stade (ots) – 1. 35-jähriger Stader bei selbstverursachter Verpuffung schwer verletzt – 20 Pistolen und 4 Gewehre in Wohnung sichergestellt – Haftbefehl abgelehnt
Am Mittwochabend gegen kurz nach 19:00 h war es in Stade in der Bremervörder Straße zu einer Verpuffung in einer Wohnung eines 35-jährigen Mannes gekommen. Der Stader hatte dort offenbar mit Chemikalien hantiert und dadurch eine Explosion ausgelöst. Durch die Druckwelle waren Türen und Fenster sowie Teile des Daches herausgeschleudert worden.
Der 35-Jährige erlitt bei dem Vorfall schwere Verletzungen. (Wir berichteten)
Zwischenzeitlich konnte die Wohnung des Mannes von Ermittlern des 1. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Stade zusammen mit dem Erkennungsdienst untersucht werden.
Dabei wurden neben ca. 30 Litern einer Flüssigkeit, deren Zusammensetzung noch untersucht werden muss, auch Waffen sichergestellt, die der 35-Jährige offenbar selbst gebaut oder verändert hatte.
Insgesamt konnten die Beamten ca. 16 Pistolen verschiedener Kaliber, vier Gewehre sowie diverse Munition und Werkzeug zum Bau bzw. Umbau der Waffen mitnehmen.
Ob es sich hierbei allerdings in jedem Fall um scharfe und funktionsfähige Waffen handelt, müssen die bevorstehenden erforderlichen Untersuchungen der Spezialisten des Landeskriminalamtes Niedersachsen in Hannover ergeben.
Der 35-Jährige liegt noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, konnte aber heute von Ermittlern vernommen werden. Er macht gegenüber der Polizei allerdings keine Angaben zu der Tat und den Motiven seines Handelns.
Einem Antrag der Staatsanwaltschaft Stade auf Erlass eines Haftbefehls wurde seitens des Amtsgerichts Stade nicht stattgegeben, der 35-Jährige bleibt damit weiter auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen gegen ihn dauern jedoch weiter an.
Das beschädigte Gebäude in der Bremervörder Straße wurde durch den Eigentümer bereits wieder soweit instand gesetzt, dass keine weiteren Beeinträchtigungen davon ausgehen.
Die restlichen Bewohner des Hauses konnten am gestrigen Nachmittag gegen 17:00 h nach dem vorläufigen Ende der polizeilichen Maßnahmen am Tatort wieder in ihre Wohnungen, die durch Glück von der Explosion nicht betroffen waren, zurückkehren.
Fotos in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.
2. Zwei mutmaßliche Tageswohnungseinbrecher in Apensen festgenommen – mindestens vier Taten gehen auf das Konto der Beiden
Am gestrigen späten Vormittag gegen 11:45 h wurde der Buxtehuder Polizei von einem aufmerksamen Zeugen aus Apensen mitgeteilt, dass es vermutlich soeben im Gräfenweg zu einem versuchten Einbruch in ein dortiges Einfamilienhaus gekommen sei.
Der couragierte Zeuge hatte zwei bis dahin unbekannte Männer vom Grundstück flüchten sehen und umgehend die Verfolgung aufgenommen. Gegen 12:00 h konnten die beiden Männer dann von Polizeibeamten aus Apensen, Horneburg und Buxtehude nach ihrer Flucht in Richtung Bahnhof und dann über den „von-der-Lieth-Weg“ in der Stader Straße auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofes der Samtgemeinde in einem dortigen Schuppen gestellt und festgenommen werden.
Die beiden 17 und 23 Jahre alten Männer aus Libyen, die derzeit in Hamburg wohnhaft bzw. ohne festen Wohnsitz sind wurden in das dortige Polizeigewahrsam eingesetzt. Sie mussten sich erkennungsdienstlichen Behandlungen und ersten Vernehmungen unterziehen.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurden dann noch weitere Tatorte in Neu Wulmstorf in der Straße Elbblick und in Apensen zweimal im Gräfenweg bekannt.
In Neu Wulmstorf hatten Unbekannte versucht eine Terrassentür eines dortigen Einfamilienhauses aufzuhebeln, wurden dabei aber von Zeugen bemerkt und flüchteten ohne Beute.
Im Gräfenweg öffneten die Einbrecher gewaltsam ein Kellerfenster eines dortigen Einfamilienhauses und gelangten so ins Innere. Hier wurde das derzeit ungenutzte Haus durchsucht, ob dabei aber etwas entwendet wurde, kann derzeit nicht gesagt werden.
Am dritten Tatort im Gräfenweg wurde ebenfalls nach dem Aufbrechen eines Kellerfensters ein Haus betreten und durchsucht. Hier konnten die Tageswohnungseinbrecher dann Schmuck, Bargeld und Parfüm erbeuten.
Der angerichtete Schaden dürfte sich auf über 1.000 Euro belaufen. Auch für diese Taten dürften nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen die beiden Männer in Frage kommen. Ob noch weitere Einbrüche oder Einbruchsversuche hinzukommen, müssen die noch laufenden weiteren Ermittlungen ergeben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade werden die beiden Männer am heutigen Freitagnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Buxtehude vorgeführt.
Zeugen, die sachdienliche Beobachtungen gemacht haben oder die sonstige Hinweise zu den Einbrüchen oder den mutmaßlichen Einbrechern auf deren Fluchtweg geben können, werden gebeten, sich beim Polizeikommissariat Buxtehude unter der Rufnummer 04161-647115 zu melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
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Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de