Pressebericht vom 27.01.2015

Pressebericht vom 27.01.2015

Inhalt:

163. Polizeiliches Resümee zu den Versammlungen am 26.01.2015 in der Münchner Innenstadt
-siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 26.01.2015, Ziffer 162

164. Serientaschendiebin durch Fahnder auf frischer Tat festgenommen – Neuperlach

165. Kletterer stürzt ohne Fremdverschulden und verletzt sich schwer – Thalkirchen

166. Wohnungseinbruch in Daglfing

163. Polizeiliches Resümee zu den Versammlungen am 26.01.2015 in der Münchner Innenstadt
Am Montag, 26.01.2015 fand am Goetheplatz in der Zeit von kurz vor 18.00 Uhr bis um 18.25 Uhr eine Versammlung mit der Thematik „München bleibt bunt“ statt. Daran nahmen in der Spitze bis zu 2.300 Personen teil. Diese Versammlung verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Gegen 18.30 Uhr wurde eine Versammlung der „MUEGIDA“ am Professor-Huber-Platz eröffnet, an der neun Personen teilnahmen, die vom Professor-Huber-Platz zum Odeonsplatz marschierten. Dort wurde die Veranstaltung um 18.50 Uhr störungsfrei beendet.

Gegen 19.00 Uhr begann am Goetheplatz die Versammlung der „BAGIDA“, bei der bis zu 850 Personen teilnahmen. Zu Beginn dieser Versammlung versuchten sich zehn Personen aus dem „BAGIDA“-Umfeld zu vermummen, was durch Einsatzkräfte unterbunden werden konnte. Den Teilnehmern der „BAGIDA“-Versammlung standen etwa 2.300 Personen gegenüber, die größtenteils aus der bereits vorher beendeten Versammlung „München bleibt bunt“ stammten. Aus dieser Gruppe heraus kam es am U-Bahnabgang Goetheplatz vereinzelt zu Eierwürfen gegen Teilnehmer der „BAGIDA“-Versammlung. Kurz nach Beginn sowie im weiteren Verlauf der Versammlung wurden von opponierenden Teilnehmern auch Schneebälle auf die Teilnehmer der „BAGIDA“-Versammlung geworfen. Während der Auftaktkundgebung konnten Polizeibeamte sieben Personen aus dem linksextremistischen Spektrum auf dem Gelände einer nahegelegenen Klinik feststellen. Da von möglichen Aktionen gegen „BAGIDA“-Teilnehmern auszugehen war, wurden diese Personen zur Identitätsfeststellung verbracht und nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Gegen 19.35 Uhr setzten sich die Teilnehmer der „BAGIDA“-Versammlung dann vom Goetheplatz in Richtung Sendlinger-Tor- Platz in Bewegung. Während dieser sich fortbewegenden Versammlung kam es durch Gegendemonstranten mehrfach zu Versuchen, die Absperrungen zu überwinden. Dies konnte durch Polizeibeamte unter Anwendung unmittelbaren Zwangs verhindert werden.

Gegen 19.55 Uhr erreichte die sich fortbewegende Versammlung der „BAGIDA“ ihren Zielort am Sendlinger-Tor-Platz, wo eine Schlusskundgebung stattfand.

Um 20.35 Uhr wurde diese Versammlung ebenfalls beendet.

Zum Ende dieser Versammlung zogen sich etwa 40 Personen aus dem opponierenden Lager, das sich bis dahin auf 1.500 Personen reduziert hatte, Transparente über den Kopf und versuchten auf die Sonnenstraße zu laufen. Die Personen wurden durch Einsatzkräften gestoppt, zurückgedrängt und anschließend in Kleinstgruppen wieder entlassen.

Kurz nach 18.00 Uhr versuchte am Hauptbahnhof eine Person bei den dortigen Einsatzkräften eine sich fortbewegende Spontanversammlung mit 30 Teilnehmern vom Hauptbahnhof zum Goetheplatz anzuzeigen. Da die Personen Kundgebungsmittel mit sich führten, war nicht von einer Spontanversammlung auszugehen. Der bekannte Antragsteller wurde als Versammlungsleiter vom Polizeiführer abgelehnt. Den 30 Personen wurde angeboten, unter einem anderen Versammlungsleiter eine stationäre Versammlung am Hauptbahnhof abzuhalten, worauf die Gruppe jedoch verzichtete. Sie fuhren schließlich ohne Versammlungscharakter mit der U-Bahn zum Goetheplatz.

Bei den beschriebenen Versammlungen kam es insgesamt zu einer Festnahme wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, weiterhin mussten zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen nach dem Versammlungsgesetz erstellt werden. Ein Teilnehmer hatte sog. Quarzhandschuhe bei sich, bei einem weiteren wurden mehrere Eier aufgefunden. Weiterhin wurden sieben Identitätsfeststellungen durchgeführt.

Sowohl im Bereich des Straßen-, als auch des Schienenverkehrs kam es durch die Veranstaltungen, die sich fortbewegende Versammlung zum Sendlinger-Tor-Platz und die dortige Schluss-kundgebung zu entsprechenden Störungen und Beeinträchtigungen.

Die Münchner Polizei war mit insgesamt etwa 900 Beamten im Einsatz.

164. Serientaschendiebin durch Fahnder auf frischer Tat festgenommen – Neuperlach
In den letzten Wochen häuften sich Taschendiebstähle, überwiegend zum Nachteil von Rentnerinnen, in einem Markt in Neuperlach. Aufgrund dieser gehäuften Diebstähle wurde dieser Markt gezielt von Beamten der Taschendiebfahndung überwacht.

Am Montag, 26.01.2015, konnten die Fahnder gegen Mittag eine 17-jährige nigerianische Asylbewerberin feststellen, die sich offensichtlich sehr für Handtaschen in Einkaufswägen interessierte.

Die Fahnder konnten beobachten, wie die 17-Jährige einer 76-jährigen ukrainischen Rentnerin die Handtasche aus dem Wagen entwendete, als die Dame gerade Waren in einem Regal betrachtete.

Die Diebin steckte die soeben entwendete Handtasche unter ihre Jacke und begab sich Richtung Ausgang, wo sie von den Fahndern festgenommen wurde.

Der glücklichen Rentnerin konnte ihre Handtasche mit komplettem Inhalt wieder ausgehändigt werden.

Bei der im Anschluss durchgeführten Vernehmung der jungen Diebin gestand die Nigerianerin auch noch zwei weitere Taschendiebstähle vom 09. und 16.01.2015 in eben dem beschriebenen Geschäft. Da sie einen festen Wohnsitz bei ihrer Mutter hat, wurde die junge Dame nach den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen ihrer Mutter übergeben und somit entlassen.

165. Kletterer stürzt ohne Fremdverschulden und verletzt sich schwer – Thalkirchen
Am Montag, 26.01.2015, um 11.35 Uhr, befand sich ein 39-jähriger Münchner zum Klettern in einem Kletter- und Boulderzentrum in der Thalkirchner Straße. Der Sportler kletterte in der genannten Anlage mit seiner eigenen Ausrüstung, die er sich auch selbst angelegt hatte.

Zum genannten Zeitpunkt kletterte er die sog. Linie 69 mit einem Schwierigkeitsgrad von 7-/7 nach oben. Sein Begleiter, ein 30-jähriger Mann aus dem Landkreis München, sicherte seinen Freund ordnungsgemäß mit einem halbautomatischen Sicherungsgerät. Der Kletterer stieg bis zur dritten Expresse hoch und hängte dort das Seil ein. Als er weiter stieg und das Seil in der vierten Expresse auf ca. sechs Metern einhängen wollte, rutschte er ohne Fremdeinwirkung ab und stürzte. Hierbei zog er sich schwere Verletzungen an der linken Hand zu.

Sein Freund, der vom Boden aus ordnungsgemäß sicherte, konnte den Sturz des 39-Jährigen abfangen, so dass dieser nach dem Sturz ca. eineinhalb Meter über dem Boden im Seil hing.

Der Verletzte kam mit dem Rettungswagen zur Behandlung in eine Münchner Klinik, wo er stationär behandelt werden muss.

166. Wohnungseinbruch in Daglfing
Bislang unbekannte Täter verübten im Zeitraum von Freitag, 23.01.2015, 08.15 Uhr, bis Montag, 26.01.2015, 16.30 Uhr, einen schadensträchtigen Wohnungseinbruch in der Kattowitzer Straße in Daglfing.
Der oder die unbekannten Täter gelangten durch Übersteigen des Gartentors auf das Grundstück des Reihenhauses und verschafften sich von der Gebäuderückseite her über ein Kellerfenster gewaltsam Zutritt zu den Wohnräumen.

Die Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt verreist.

Nachdem die Einbrecher ins Haus gelangt waren, durchsuchten sie sämtliche Räumlichkeiten und erbeuteten Bargeld, Schmuck und Uhren im Wert von mehreren Zehntausend Euro.
Anschließend konnten sie unerkannt flüchten.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Kattowitzer Straße in Daglfing oder in deren unmittelbaren Umgebung Wahrnehmungen gemacht, die mit diesem Einbruch in Verbindung gebracht werden können?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei