POL-KS: Landkreis Kassel: Achtung „Enkeltrick“: Gleich mehrere Betrugsversuche im Landkreis; Angerufene fallen nicht auf Masche herein; Polizei rät weiterhin zur Vorsicht

27.01.2015 – 16:08

Kassel (ots) – Gestern Nachmittag riefen Betrüger gleich bei mehreren Personen, meistens Senioren, im Landkreis Kassel an und versuchten mit dem sogenannten „Enkeltrick“ Geld zu ergaunern. Die Anrufer gaben sich als nahe Angehörige aus, welche nun dringend Bargeld benötigen würden. Die angerufenen Opfer fielen jedoch nicht auf die Betrugsmasche herein und händigten den Tätern kein Geld aus. Stattdessen informierten sie richtigerweise die Polizei. Bisher sind bei dem zuständigen Betrugskommissariat der Kasseler Polizei sechs dieser Betrugsversuche von gestern bekannt.

In den bislang bekannten sechs Fällen von gestern ähnelte sich die Vorgehensweise der dreisten Täter. Die unbekannten Anrufer, der Stimme nach alles Männer, stellten sich nicht namentlich vor. Sie sagten lediglich, dass der Neffe, der Enkel, der Cousin oder eine anderer Verwandter am Telefon sei. Den Namen des entsprechenden Verwandten erfuhren die Täter in der Regel erst durch ihr vermeintliches Opfer selber. Durch trickreiche Gesprächsführung kamen die Betrüger schnell zur Sache, sie bräuchten für eine momentane Notsituation oder eine dringliche teure Anschaffung sehr kurzfristig Geld. Glücklicherweise fiel der Schwindel in den meisten dieser Betrugsfälle schnell auf. Einige der Opfer fragten bei ihrem angeblichen Verwandten kritisch nach und dieser beendete das Gespräch.

In einem Fall ist die Betrugsmasche erst bei der Bank aufgefallen. Das Opfer wollte eine größere Bargeldsumme abheben. Dies fiel einer achtsamen Bankangestellten auf und diese verständigte die Polizei. So kam es auch in diesem Betrugsfall zu keinem finanziellen Schaden.

Die weiteren Ermittlungen in all diesen Fällen werden von dem für Betrug zuständigen Kommissariat 23/24 der Kasseler Polizei geführt. Die Ermittler prüfen, ob die Taten durch die gleichen Personen verübt wurden. Zudem bitten die Ermittler darauf hinzuweisen, dass Anzeigen von Betrugsopfer vertraulich behandelt werden.

Leider sind Betrugsfälle mit dem sogenannten „Enkeltrick“ keine Seltenheit. Immer wieder werden ältere Mitbürger von dreisten Betrügern um ihr Erspartes gebracht. Daher rät die Polizei zur Vorsicht und Wachsamkeit.

Die Polizei rät zur Vorsicht!

   -Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als  Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.  Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige  Verwandte/Bekannte wissen kann. 
   -Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen  Verhältnissen preis. 
   -Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck  setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen  Gesprächstermin und über¬prüfen Sie die Angaben. 
   -Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei  Familienangehörigen Rücksprache. 
   -Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und  überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern. Rufen Sie die  jeweilige Person unter der lange bekannten Nummer an und lassen Sie  sich den Sachverhalt bestätigen. 
   -Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. 
   -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine  Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110. 
   -Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. 

Weitere Informationen und nützliche Hinweisflyer finden sie auf der Internetseite der hessischen Polizei und des Polizeipräsidiums Nordhessen (www.polizei.hessen.de/ppnh).

Senioren können auch das kostenlose Beratungsangebot der Polizei bezüglich den miesen Abzockermaschen von Betrügern über den Polizeiladen in der Kasseler Wolfsschlucht, Tel: 0561- 1 71 71 in Anspruch nehmen. Denn nur, wer die einfallsreichen Maschen der Betrüger kennt, wird auch kein Opfer werden.

Jochen Sommer Polizeioberkommissar 0561 / 910 – 1021

ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen  Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44143 

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Quelle: news aktuell / dpa